Forster V 599 VB5 – Technischer Überblick zum spannenden Campervan

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Der Forster V 599 VB5 ist ein kompakter Familien-Campervan auf Fiat-Ducato-Basis, der trotz knapp sechs Metern Länge erstaunlich viel Raum und Technik für Vanlife-Abenteuer bietet. Forster positioniert seine Vans als jung im Auftritt, weltoffen in der Ausstattung und preisbewusst. Dieses Modell – oft als Flip bezeichnet aufgrund seines serienmäßigen Aufstelldachs – soll bis zu fünf Personen Unterkunft und Mobilität bieten, ohne auf grundlegende Annehmlichkeiten zu verzichten.

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Im Folgenden werfen wir einen objektiven Blick auf die Fahrzeugtechnik, Bordtechnik, Sicherheitssysteme und die technische Innenausstattung des V 599 VB5. Dabei bewerten wir, wie gut diese Technik auf die Bedürfnisse von Vanlife-Nutzern abgestimmt ist – insbesondere in Bezug auf Autarkie, Komfort, Effizienz und Zuverlässigkeit.

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Basisfahrzeug und Motorisierung

Als Basis dient der bewährte Fiat Ducato in der 3,5-Tonnen-Klasse (35L). Unter der Haube arbeitet ein 2,2-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel mit 88 kW (120 PS) Leistung und 320 Nm Drehmoment. Dieser Motor ist serienmäßig mit einem manuellen Sechsgang-Schaltgetriebe und Vorderradantrieb kombiniert. Die Motorisierung gilt als ausreichend für einen Camper dieser Größe. Im Praxisbetrieb beschleunigt der Ducato den rund 2,9 Tonnen schweren Van ordentlich und ermöglicht auch auf der Autobahn mitzuschwimmen. Für Überholvorgänge oder Bergfahrten muss man die Gänge zwar ausnutzen, doch das „zupackende Wesen“ des Fiat-Dieselaggregats wurde in ersten Tests positiv hervorgehoben. Optional ist ab Werk auch ein stärkerer 140-PS-Motor erhältlich, falls mehr Leistungsreserven gewünscht sind.

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Insgesamt setzt Forster hier auf eine bewährte und servicefreundliche Basis – ein Vorteil, da Fiat-Werkstätten europaweit verbreitet sind. Zu beachten ist, dass der Kraftstofftank im VB5 auf 60 Liter Diesel begrenzt ist (anstatt 90 l bei anderen Ducato-Versionen), was die Reichweite geringfügig einschränkt. Dafür erfüllt der Motor die aktuelle Euro-6-Abgasnorm und verfügt serienmäßig über ein Start-Stopp-System für einen effizienteren Verbrauch.

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Fahrwerk und Fahrsicherheit

Der V 599 VB5 nutzt das Standard-Fahrgestell des Fiat Ducato mit vorderer Einzelradaufhängung und hinterer Starrachse auf Blattfedern. Das Fahrwerk ist auf 3,5 t ausgelegt und bietet einen guten Kompromiss aus Zuladung (ca. 590 kg Nutzlast) und Fahrstabilität. Mit 5,99 m Länge und 2,05 m Breite bleibt der Campervan vergleichsweise wendig – das macht sich auf kurvigen Landstraßen und bei Parkplatzsuchen in Städten positiv bemerkbar. Die Serienbereifung besteht aus 15-Zoll-C-Bereifung (215/70 R15C), optional sind 16-Zoll-Räder erhältlich.

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Für die Fahrsicherheit bringt der Forster alle gängigen Assistenzsysteme mit. ABS und ESP mit ASR (Traktionskontrolle), ROM (Wankstabilisierung) und Berganfahrhilfe gehören zur Grundausstattung. Diese Systeme sorgen für Stabilität auch bei Seitenwind und verhindern das Ausbrechen des Fahrzeugs auf glatter Fahrbahn – ein wichtiger Aspekt bei einem hohen Kastenwagen. In schnellen Kurven erinnert der Schwerpunkt natürlich daran, dass man in einem Hochdach-Van unterwegs ist. Die Servolenkung erleichtert das Manövrieren, während die kompakte Länge den Wendekreis angenehm klein hält. Insgesamt zeigt sich das Fahrwerk vanlife-tauglich: Es bietet ausreichend Komfort auf langen Strecken und Sicherheit auch bei voll beladenem Fahrzeug.

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Bordelektrik und Energieversorgung

Für die Stromversorgung im Wohnbereich verfügt der V 599 VB5 über eine klassische 12-Volt-Bordanlage. Eine Aufbaubatterie (Wohnraumbatterie) versorgt Beleuchtung, Kühlbox/ Kühlschrank und Wasserpumpe. Allerdings ist diese Batterie bei Forster eher einfach gehalten – eine größere Kapazität oder zweite Batterie ist nur optional erhältlich. Während der Fahrt übernimmt die Lichtmaschine (mit intelligentem Lademanagement) die Ladung der Bordbatterie. Am Campingplatz kann das Fahrzeug über einen 230-V-Landstromanschluss und eingebautes Ladegerät versorgt werden (übliches Zubehör in dieser Klasse). Wer längere Zeit autark stehen möchte, kann optional ein Solarpanel auf dem Aufstelldach installieren lassen. In der Serienausstattung ist jedoch kein Solarmodul integriert.

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Positiv fällt die moderne LED-Beleuchtung im Innenraum auf, die stromsparend arbeitet und ein helles Licht liefert – ideal für lange Abende im Van. Praktisch sind auch die USB-Steckdosen an den Schlafplätzen, integriert in schwenkbare Leselampen, sodass Smartphones und Kleingeräte unkompliziert geladen werden können.

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Insgesamt ist die Bordelektrik funktional und auf das Wesentliche fokussiert. Für anspruchsvollere Vanlife-Enthusiasten, die z.B. Laptops oder Kameras ausgiebig laden wollen, empfiehlt sich die Nachrüstung der optionalen „Body Battery“ bzw. einer zweiten Batterie und ggf. eines Wechselrichters – so lässt sich die Energieautarkie deutlich erhöhen.

Heizung und Isolierung

Eine Stärke des Forster V 599 VB5 ist seine unabhängige Wärmeversorgung. Verbaut ist ab Werk eine Dieselheizung mit 4 kW Leistung. Diese Heizung nutzt Kraftstoff aus dem Fahrzeugtank und versorgt den Wohnraum an kühlen Tagen schnell mit Wärme. Der große Vorteil für Vanlife-Nutzer: Man ist nicht auf externe Gasversorgung für die Heizung angewiesen und kann bei Bedarf auch über Nacht heizen, ohne die 11-kg-Gasflasche zu belasten. Die Steuerung der Heizung erfolgt über ein Thermostat im Innenraum; Warmluft wird über Gebläse verteilt. Zusätzlich erwärmt das System einen integrierten Warmwasserboiler, sodass auch warmes Duschwasser verfügbar ist (üblich bei 4 kW Kombiheizungen).

Forster wirbt mit einer effizienten Isolierung des Aufbaus. Die Wände und Dachbereiche sind gedämmt, um Temperaturverluste zu minimieren. In der Praxis bedeutet dies, dass der Van bei gemäßigten Außentemperaturen die Wärme gut hält und im Sommer die Hitze etwas abgehalten wird. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass das Aufstelldach nur mit einem Zeltbalg aus Stoffwänden kommt. Für Wintercamping ist dieser „zweite Stock“ daher eine Schwachstelle. In kalten Nächten kühlt der Schlafbereich im Dach schneller aus. Vanlife-Profis wissen, dass Aufstelldach-Fahrzeuge vor allem für die milderen Jahreszeiten ideal sind. Von Frühling bis Herbst hält die Dieselheizung den Innenraum aber problemlos auf Wohlfühltemperatur.

Für zusätzliche Sommer-Frische ist im Fahrerhaus eine manuelle Klimaanlage serienmäßig vorhanden, die während der Fahrt für Kühlung sorgt. Im Stand hilft vor allem Querlüften – dank mehrerer zu öffnender Fenster (mit Moskitonetzen) und Dachluken kann man an heißen Tagen für ausreichende Ventilation sorgen. Unterm Strich bietet der V 599 VB5 eine solide Klimatisierung für drei Jahreszeiten und punktet mit einer vom Gasvorrat unabhängigen Heizung – ein Plus an Autarkie und Komfort.

Wasserversorgung und Sanitär

Auch bei der Wasserausstattung zeigt sich der Camper gut gerüstet für autarke Trips. Frisch- und Abwassertank fallen mit 85 Liter bzw. 75 Liter Volumen ordentlich dimensioniert aus. Dieses Fassungsvermögen genügt einer kleinen Familie für etwa zwei bis drei Tage, abhängig vom Wasserverbrauch (z.B. Duschen). Zu beachten ist, dass während der Fahrt aus Gewichtsgründen nur ein Teil des Frischwassers (ca. 20 l) im Tank sein darf – der restliche Tankinhalt kann am Standplatz aufgefüllt werden. Eine elektrische Tauch- oder Druckpumpe fördert das Wasser zu Küche und Bad. Warmwasser wird – wie erwähnt – von der Dieselheizung bereitgestellt, sodass unabhängig von Landstrom geduscht werden kann.

Für die Küche steht ein Edelstahl-Spülbecken zur Verfügung, das direkt an den Frischwassertank angeschlossen ist. Das Abwasser (Spül- und Duschwasser) fließt in den fest verbauten Abwassertank unter dem Fahrzeug. Auf Wunsch liefert Forster diesen Tank auch isoliert und beheizbar – ein sinnvolles Extra, wenn man in kälteren Regionen unterwegs ist, um ein Einfrieren des Grauwassers zu verhindern.

Im Sanitärbereich setzt der V 599 VB5 auf eine Kassettentoilette (chemische Toilette) mit herausnehmbarem Fäkalientank, wie in dieser Fahrzeugklasse üblich. Das Bad selbst ist clever gelöst: Toilette und Waschbecken befinden sich in einem abgetrennten Raum mit Fenster, während die Dusche gegenüber liegt. Zum Duschen wird ein flexibler Falttür- oder Rollladenverschluss genutzt, der den Duschbereich zum Gang hin abschirmt. So entsteht ein quasi separater Duschraum, was für ein 6-m-Fahrzeug bemerkenswert ist. Diese Lösung erlaubt es, bequem zu duschen, ohne das WC nass zu machen, und erhöht den Badkomfort deutlich.

Insgesamt ermöglicht die Wasserversorgung des Forster solide Autarkie für kurze Touren. Alle wichtigen Komponenten für unabhängiges Vanlife (Wassertanks, Pumpe, Boiler) sind vorhanden und praxisgerecht ausgeführt.

Wohn- und Schlafraum

Trotz der kompakten Abmessungen hat Forster im V 599 VB5 einen erstaunlich vielseitigen Wohn- und Schlafbereich realisiert. Herzstück ist die Dinette im vorderen Teil. Hier finden vier Personen an einem Klapptisch Platz – zwei auf der Sitzbank im Fond und zwei auf den drehbaren Fahrerkabinensitzen. Die Polster sind robust und pflegeleicht gehalten, was gerade im Familienalltag von Vorteil ist. Für eine fünfte Person gibt es, wie erwähnt, einen Notsitz, der aus der seitlichen Längsbank ausgeklappt wird. Bei Aufenthalt am Campingplatz erhöht das aufgestellte Dach das Raumgefühl deutlich. Man kann aufrecht stehen (Innenhöhe ca. 1,89 m) und das zusätzliche Licht durch die Dachluke schafft eine freundliche Atmosphäre.

Fünf Schlafplätze stellt der Forster bereit, was in dieser Fahrzeugklasse außergewöhnlich ist. Im Aufstelldach befindet sich eine Schlaffläche von etwa 130 × 200 cm – ein vollwertiges Doppelbett also. Dank federunterstützter Mechanik lässt sich das Dach leicht hochklappen und eine stabile Leiter führt hinauf. Für Eltern bietet das Dachbett überraschend viel Länge, wohingegen die Etagenbetten im Heck mit 185 × 80 cm und 183 × 68 cm etwas kürzer und schmaler ausfallen. Diese beiden Einzelbetten übereinander eignen sich perfekt für Kinder oder Jugendliche, größer gewachsene Erwachsene könnten dort von der Länge her an ihre Grenzen stoßen. Praktisch ist, dass sich die Heckbetten hochklappen lassen. Werden sie nicht gebraucht, entsteht darunter ein Stauraum von bis zu 1,20 m Höhe – ideal, um Fahrräder oder sperrige Gepäckstücke zu transportieren.

Im Wohnbereich sorgen mehrere Schränke, Deckenstaufächer und Ablagen für Ordnung. Trotz der fünf Schlafplätze muss jedoch insgesamt mit begrenztem Stauraum gewirtschaftet werden, wie erste Nutzerberichte anmerken. Die Verarbeitungsqualität des Mobiliars ist dem Preis entsprechend solide: Holzdekor-Oberflächen und strapazierfähige Beschläge sollen viele Urlaube unbeschadet überstehen. Große Fenster an den Hecktüren und in der Schiebetür bringen Tageslicht herein, alle mit Verdunkelungsrollos und Mückengittern versehen. Auch im Aufstelldach gibt es Öffnungen mit Moskitonetzen, sodass nachts für Lüftung gesorgt werden kann.

Summa summarum überzeugt der Wohn- und Schlafraum durch seine flexible Nutzung – vom gemütlichen Familienessplatz bis zur Schlaflandschaft für fünf –, verlangt aber auch etwas Organisationstalent von den Vanlife-Nutzern, um den knappen Platz optimal zu nutzen.

Küche und Bad

Die Küchenzeile im Forster V 599 VB5 befindet sich mittig im Fahrzeug und ist funktional ausgestattet. Ein Zweiflamm-Gaskocher ermöglicht das gleichzeitige Kochen von zwei Töpfen oder Pfannen. Direkt daneben liegt das Spülbecken. Beide sind mit Glasabdeckungen versehen, sodass bei Nichtbenutzung zusätzliche Arbeitsfläche entsteht – ein typisches und praktisches Detail in kompakten Campervans. Als Kühlgerät kommt ein moderner Kompressor-Kühlschrank mit rund 80 Liter Nutzinhalt zum Einsatz. Dieses Modell läuft effizient auf 12 V und hält Proviant auch während der Fahrt zuverlässig kühl. Besonders clever: Der Kühlschrank ist so verbaut, dass man ihn sowohl von innen als auch von außen (bei geöffneter Schiebetür) bequem erreichen kann. Ideal, um z.B. während einer Pause von außen eine Erfrischung zu entnehmen, ohne in den Van klettern zu müssen.

Stauraum für Küchenutensilien bieten Hängeschränke über der Arbeitsplatte sowie Schubladen und Fächer darunter. Zwar muss man das Gepäck insgesamt etwas einschränken, aber „ausreichend Stauraum für Küchenbedarf“ ist laut Hersteller vorhanden.

Im Heck auf der Fahrerseite schließt das Bad an die Küche an. Dieses ist für einen Kastenwagen erstaunlich großzügig gelöst. Die Toilette mit Waschbecken befindet sich in einem festen Nasszellen-Abteil, welches sogar ein eigenes Fenster hat. Gegenüber – auf der Beifahrerseite – ist der Duschbereich untergebracht. Zum Duschen schwenkt man eine Falttür oder Wand, wodurch der Mittelgang abgetrennt wird und eine vollwertige Duschkabine entsteht. Diese Konstruktion ermöglicht es, auf 5,99 m Fahrzeuglänge tatsächlich separaten Duschkomfort zu realisieren – ein Merkmal, das sonst eher in größeren Reisemobilen zu finden ist. Natürlich ist die Duschzeit durch den 10-Liter-Boiler und den Wassertank begrenzt, aber für eine kurze Erfrischung reicht es allemal.

Insgesamt bietet die Bordküche alle nötigen Funktionen für die Selbstversorgung unterwegs, und das Bad glänzt durch eine durchdachte Aufteilung, die Komfort auf kleinem Raum schafft.

Autarkie im Vanlife-Alltag

Für Vanlife-Enthusiasten ist Autarkie – also die Unabhängigkeit von Campingplatz-Infrastruktur – ein zentrales Kriterium. Der Forster V 599 VB5 erfüllt viele dieser Anforderungen bereits ab Werk, lässt aber auch Raum für Optimierungen.

Stromautarkie: Mit der serienmäßigen Aufbaubatterie und LED-Lampen sind ein bis zwei Tage Standzeit ohne Nachladen realistisch, je nach Nutzung von Licht, Kühlschrank etc. Dank der Dieselheizung wird keine Gasenergie für Wärme verbraucht, was die Unabhängigkeit erhöht und den Gasvorrat schont. Allerdings empfiehlt sich für längeres Freistehen eine Erweiterung – beispielsweise in Form eines Solarpanels und einer zweiten Batterie, um auch über mehrere Tage genug Energie für Kühlschrank und Geräte zu haben.

Wasserversorgung: Die 85 Liter Frischwasser erlauben ein paar Tage autarkes Leben, insbesondere wenn man sparsam haushaltet (Marine-Dusche, Geschirr mit geringem Wasserverbrauch spülen etc.). Der 75-Liter-Abwassertank ist groß genug dimensioniert, sodass man nicht täglich entleeren muss. Gas wird im V 599 VB5 fast ausschließlich zum Kochen verwendet – die 11-kg-Gasflasche hält dafür erfahrungsgemäß recht lange (oft mehrere Wochen Kochbetrieb). Für mehr Autarkie könnte man in Erwägung ziehen, eine zweite Gasflasche mitzunehmen; der Gaskasten bietet jedoch meist nur Platz für eine Flasche in dieser Fahrzeuggröße.

Heizung und Klima: Durch den Dieselbetrieb der Heizung kann man auch abseits von Strom und Gas heizen, solange genügend Diesel im Tank ist. Der kleinere 60-Liter-Kraftstofftank setzt hier zwar Grenzen, aber selbst ein halbvoller Tank enthält genug Treibstoff für viele Heizstunden. In Sachen Kühlung im Sommer ist man ohne externe Stromquelle auf natürliche Lüftung angewiesen, da kein 230-V-Klimagerät im Wohnbereich vorhanden ist – das ist bei Campervans allerdings üblich. Die Isolation des Aufbaus trägt zu einer längeren Temperierung bei, was die Autarkie bei Hitze oder Kälte unterstützt.

Fazit Autarkie: Ab Werk ist der Forster V 599 VB5 gut gerüstet für kürzere autarke Phasen und Wochenenden off-grid. Für ambitionierte Vanlifer, die längere Zeit fernab von Stellplätzen unterwegs sein wollen, sind die optionalen Upgrades (Solar, zusätzliche Batterie, isolierter Abwassertank) sehr empfehlenswert, um die Unabhängigkeit in punkto Energie und Klima weiter zu steigern.

Gute Raumnutzung im Fahrzeug

Im Wohnbereich punktet der V 599 VB5 mit durchdachter Raumnutzung. Tagsüber können alle fünf Personen dank des Aufstelldachs relativ komfortabel im Innenraum stehen oder sitzen, ohne sich auf die Füße zu treten. Das Raumgefühl wird von Testern als „luftig“ beschrieben, was für einen Kastenwagen positiv auffällt. Trotz der kompakten Fläche fühlt es sich nicht beengt, sondern gut proportioniert an. Schlafkomfort: Die Matratzen in Dach und Heck sind von mittlerer Stärke und Liegehärte – ausreichend bequem für die meisten Camper, wobei dies subjektiv ist. Die Kopffreiheit im Aufstelldach ist begrenzt, aber zum Schlafen ausreichend. Dass Eltern im großzügigeren Dachbett schlafen können, während Kinder die kürzeren Etagenbetten nutzen, ist eine sinnvolle Aufteilung. Etwas weniger komfortabel ist der Umbau der Dinette zum Bett. Hier entsteht zwar eine Schlafmöglichkeit, aber die Liegefläche von 1,90 × 0,88 m ist eher für ein Kind geeignet und die Polsterübergänge sind spürbar.

Klimakomfort: Wie bereits erwähnt, hält die Dieselheizung den Innenraum zuverlässig warm. Im Sommer helfen die vielen Öffnungen und ein eventuell zusätzlich erhältlicher Ventilator. Allerdings kann es im Hochsommer unter dem Aufstelldach durchaus warm werden; hier hilft nur Lüften oder der Schatten eines Baumes. Geräusch- und Lichtkomfort: Alle Fenster sind verdunkelbar, wodurch morgens nicht zu früh Licht hereinfällt – wichtig für Familien mit Kindern, die länger schlafen sollen. Die serienmäßige Außenbeleuchtung (LED-Leuchte an der Schiebetür) spendet abends draußen Licht, was den Komfort beim Kochen oder Zusammensitzen vor dem Van erhöht.

Ein Minuspunkt beim Komfort ist der hohe Fahrzeugschwerpunkt: In Kurven neigt sich der Aufbau etwas, was Insassen merken, aber das ist konstruktionsbedingt bei Kastenwagen mit Aufstelldach normal. Insgesamt betrachtet bietet der Forster V 599 VB5 einen komfortablen Aufenthalt für bis zu fünf Personen, wenn man sich auf den beengten Raum einstellt. Im Vergleich zu größeren Wohnmobilen muss man Kompromisse eingehen, doch für die Vanlife-typische Flexibilität – mal in der Stadt, mal in der Natur – ist der Komfortlevel angemessen und praxisgerecht.

Gute Zulieferer garantieren Qualität

Die verbaute Dieselheizung stammt von renommierten Herstellern (Truma oder Webasto) und hat sich in vielen Wohnmobilen bewährt, was Verlässlichkeit in kalten Nächten bedeutet. Gleiches gilt für den Kühlschrank (meist von Dometic/Thetford) und die Wasseranlage – hier setzt Forster auf Standardkomponenten, die robust und reparaturfreundlich sind. Aufbauqualität: Als Einstiegsmarke muss Forster zwar gelegentlich Kritik bezüglich kleinerer Verarbeitungsdetails einstecken, doch insgesamt profitiert die Marke von der Erfahrung des Mutterkonzerns Eura Mobil/Trigano. Die Karosseriestruktur des Ducato bleibt unverändert, was einen soliden, verwindungssteifen Kasten bietet. Feuchtigkeitsschutz und Isolierung sind auf dem aktuellen Stand; regelmäßige Dichtigkeitsprüfungen (vom Hersteller vorgeschrieben) sichern die Langzeit-Haltbarkeit.

Resümee Zuverlässigkeit: Für Vanlife-Nutzer, die viele Kilometer zurücklegen und verschiedene Klimazonen erleben, ist der V 599 VB5 ein vertrauenswürdiger Begleiter. Er vereint „bewährt zuverlässige“ Basisfahrzeug-Technik mit einer durchdachten, einfachen Wohnmobil-Technik – eine Kombination, die im Alltag wenig Kopfzerbrechen bereiten dürfte. Natürlich empfiehlt es sich, wie bei jedem Reisemobil, die Systeme regelmäßig zu warten (Ölwechsel, Gasprüfung, Batterie-Check etc.), um die hohe Zuverlässigkeit auf Dauer zu gewährleisten.

Insgesamt hinterlässt der Forster V 599 VB5 den Eindruck eines ehrlich konstruierten Campervans. Effizient im Betrieb, solide in der Ausführung und damit bestens gerüstet, um Vanlife-Träume zuverlässig wahr werden zu lassen.

Bilder: Hersteller

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