Maut Autobahn Italien
Maut in Italien - späte Post mit hohen Gebühren von Inkassounternehmen

Maut in Italien – späte Post mit hohen Gebühren von Inkassounternehmen

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Auch einer unserer Redakteure war mit seiner Familie in diesem Jahr in Italien im Urlaub und zahlte brav Mautgebühren an den unzähligen Mautstellen des italienischen Straßennetzes. Doch an einer Mautstelle funktionierte angeblich die sonst immer funktionierende Kreditkarte nicht. Die Schranke öffnete sich, ein langer Mautzettel wurde vom Automaten ausgespuckt. Zu lesen war, dass die Maut im Nachgang zu zahlen sei. Was passiert, wenn man darauf nicht reagiert? Maut in Italien, späte Post mit hohen Gebühren von Inkassounternehmen.

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In erster Linie ist wichtig zu erkennen, dass egal unter welchen Umständen eine Mautgebühr anfällt und diese auch dann gezahlt werden muss, wenn die Technik zur Zahlung vor Ort versagte. In diesem Fall muss man meist innerhalb von 15 Tagen, mal mehr mal weniger, nachträglich zahlen, was per Zahlungsüberweisung funktioniert. Versäumt man dieses Handeln, droht Post. Und diese Post hat es inhaltlich wie rechtlich in sich.

Deutsche Inkassounternehmen werden für das Eintreiben beauftragt

Rechtlich zeigt sich sehr häufig, dass die Betreiber der italienischen Autobahnen deutsche Inkassounternehmen beauftragen, die offenen Forderungen einzutreiben. Dabei stützt sich der Betreiber auf europäisches Recht, da die Forderung in Italien oft tatsächlich besteht. In diesem Fall, darf legal ein Inkassounternehmen beauftragt werden, welches wiederrum legal Aufschläge bzw. Zuschläge für ihr Handeln erhebt. heißt: die eigentliche Mautforderung wird um Gebühren der Unternehmen erhöht. In anderen Fällen sind deutsche Anwälte zwischengeschaltet, die ihrerseits die Forderungen an Inkassounternehmen abgeben, was zu weiteren Gebühren führt. Wie sollte man sich verhalten?

Maut in Italien - späte Post mit hohen Gebühren von Inkassounternehmen
Maut in Italien – späte Post mit hohen Gebühren von Inkassounternehmen

Inkassoschreiben unbedingt ernst nehmen

Tatsächlich sollte man sich die Schreiben sehr genau anschauen und sich kritisch hinterfragen, ob die anfallende Maut wirklich vor Ort bereits gezahlt wurde. Ein Blick in die bei Android-Handys oft vorhandene Funktion des Standort-Verlaufs des Users kann helfen herauszufinden, ob man am im Schreiben bezeichneten Tag überhaupt am genannten Ort war. Wenn dies der Fall ist und man sich dennoch nicht an eine Mautstelle erinnern kann, muss folgendes beachtet werden: oft sind nur Hinweisschilder vorhanden, z.B. rund um Mailand, die auf eine Mautpflicht hinweisen. Laut Regelungen der Autobahnbetreiber müsste die Gebühr im Nachgang überwiesen werden. Dokumentiert wird vielerorts per Videokamera. Gleichfalls sind die telepass-Spuren an den Mautstellen Fallen. Hier darf man nur mit funktionierendem digitalem Erfassungssystem durchfahren – wodurch die Maut automatisiert abgebucht bzw. abgerechnet werden würde. Fährt man ohne notwendige Technik durch, prellt man die Maut und muss im Anschluss mit den derzeit kursierenden Schreiben rechnen.

Zahlen der Forderung oft unumgänglich – Maut in Italien – späte Post mit hohen Gebühren von Inkassounternehmen

Es sind nach einer vanlifemag.de-Recherche nur wenige Fälle bekannt, die sich wirklich als unberechtigt herausstellten. Mit eine Verjährung kann man eher nicht rechnen, da die Verjährungsfrist zehn Jahre beträgt. Unser Rat lautet: sehr genau prüfen, ob man die Maut wirklich zahlte – und wenn nicht: die Forderung begleichen. Denn: das Recht steht berechtigt auf der Seite der Mautbetreiber. Sie haben das Recht, die Maut einzufordern, auch wenn der Weg für viele Urlauber aufgrund der immensen Gebühren ärgerlich ist.

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