Test LooSeal Evo Verschweißtoilette - wochenlang im Einsatz
Test LooSeal Evo Verschweißtoilette - wochenlang im Einsatz

Test LooSeal Evo Verschweißtoilette – wochenlang im Einsatz

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Wenn man eines jeden Tag im Campingurlaub mit dem Wohnmobil oder dem Campervan erledigen muss, dann ist es der Gang zur Toilette. Kein sexy Thema, aber eines der wichtigsten auf jeder Reise, die man plant und unternehmen will. Dabei gibt es unzählige Lösungen: mancher Camper geht nur auf dem Campingplatz auf Toilette, andere nutzen die Chemietoilette im Camper. Wer nicht auf Chemie- oder Trenntoiletten setzen will, gleichzeitig aber autark bleiben möchte, hat jetzt eine neue Möglichkeit: die Verschweißtoilette EVO von LooSeal. Genau diese mobile Verschweißtoilette haben wir sehr ausgiebig getestet. Wir berichten über unsere Erfahrungen und den Test der LooSeal EVO Verschweißtoilette.

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Der mobile Einsatz ist der richtige Verwendungszweck für die LooSeal EVO.

Das Prinzip der Verschweißtoilette

Im Gegensatz zu Trenntoiletten werden feste und flüssige Stoffe des Toilettenganges zusammen in einer Tüte, der sogenannten Barrierefolie, aufgefangen und gesammelt. Durch ein PTFE-Band, also einer Verschweißeinheit wie man sie aus der Verpackungsindustrie kennt, wird nach jedem Toilettengang die Folie verschweißt. Dadurch ergeben sich zwei riesige Vorteile: 1. der relevante Bereich der Toilette ist immer frisch und sauber, weil ein neuer Folienbereich offen liegt. 2. die flüssigen und festen Stoffe sind ultrasicher und ohne jeglichen Ekelfaktor verpackt.

Größenvergleich zwischen normaler Chemietoilette und der LooSeal EVO.

Der Zustand nach Lieferung

Die LooSeal EVO kommt in einem kompakten Transportkarton. Darin befindet sich die Toilette und ein Netzteil. Nach dem Auspacken muss der in der Toilette eingebaute Akku aufgeladen werden. Dazu wird das Netzteil eingesteckt und mit einer Steckdose verbunden. Auf einem kleinen Display auf der Vorderseite der Toilette signalisiert mit dem Blinken einer kleinen grünen LED das Laden. Blinkt sie nicht mehr sondern leuchtet dauerhaft grün, ist die Toilette voll geladen. Das Aufladen dauert etwas länger als zwei Stunden. Im Anschluss legt man die Barrierefolie ein. Und dann ist die Toilette einsatzbereit. Die Toilette ist übrigens in drei unterschiedlichen Farben erhältlich.

Das Display zeigt in 25er Schritten die verbleibenden Toilettengänge in Bezug auf die Akkuladung an. Die Bedienung ist kinderleicht.

Die Toilette muss benutzt werden – wie geht das?

Wenn nun der Fall der Fälle eintritt und die Toilette zum Einsatz kommen soll, geht es ganz schnell. Zwei sehr stabile Standfüße werden aufgeklappt und rasten mit einem hörbaren Klick ein. Der Toilettendeckel wird aufgeklappt und der Nutzer tut das, was er jeden Tag tuen muss, ohne Einschränkungen oder Umgewöhnungen im Vergleich zu einem Wasserklo. Am besten legt man noch einen Flüssigkeitsabsorber in die Tüte. Im Anschluss wird der Deckel zugeklappt und der “Start”-Button gedrückt. Ab diesem Moment verrichtet die Toilette alle notwendigen Arbeitsschritte allein. Dazu gehört, dass der benutzte Bereich der Toilette durch einen Motorantrieb eingezogen wird, wobei im Anschluss der eigentliche Verschweißvorgang startet. Dabei wird die Tüte dicht und sicher verschlossen – und die Toilette steht für den nächsten Vorgang zur Verfügung. Wir empfinden die Sitzhöhe als völlig ok. Auch Kinder sitzen darauf bequem.

Die Verschweißnaht ist perfekt und absolut dicht. Hier entsteht keine eklige Situation.

Entsorgung der Beutel – wann ist das notwendig?

Die Toilette schiebt die zugeschweißten Beutel immer nach unten heraus. Hier bleiben sie quasi einfach auf dem Boden liegen. Im Test war es nicht notwendig, hier einen Behälter oder ähnliches aufzustellen. Warum? Weil die Tüten absolut dicht sind. Es gab keine Situation, in der dies in unserem sehr ausgiebigen Test nicht der Fall gewesen wäre. Durch den Verschweißvorgag wird die Tüte von der nächsten abgetrennt. Dann kann man sie ganz legal im Müll entsorgen. Das sollte man nach unserer Erfahrung spätestens am zweiten bzw. dritten Tag machen. Denn: einerseits bilden sich innerhalb der Beutel Gase und das Volumen vergrößert sich. Andererseits ist der Beutel auch kompostierbar und fängt an sich aufzulösen. Nach einigen Tagen aber erst. Wir geben den klaren Tipp: alle zwei Tage entsorgen und man hat die ekelfreieste Toilette, die man sich vorstellen kann. Der Test der LooSeal EVO Verschweißtoilette war an keinem Punkt mit Ekel verbunden.

Die Beutel fallen nach unten heraus und werden automatisch abgetrennt.

Kompostierung der Beutel der Loo Seal EVO

Ganz theoretisch könnte man die Beutel auch kompostieren. Denn die Barrierefolie ist biologisch abbaubar. Praktisch ist das nicht zu empfehlen, da sich in den menschlichen Stoffwechselendprodukten auch Rückstände von Medikamenten befinden, die man eben nicht im Kompost haben möchte. Theoretisch geht es aber aufgrund der Zusammensetzung der Folienbarriere. Wir erkennen keinen wirklichen Wartungsbedarf bei der Loo Seal EVO. Man muss die Barrierefolie einmal einlegen und kann die Toilette bis zum Aufbrauchen nutzen. Danach legt man eine neue ein. Wir haben die Toilette circa 450 Mal genutzt.

Hinten befindet sich die Ladebuchse und der Einschaltknopf.

LooSeal EVO Kosten der Benutzung während des Test der LooSeal EVO Verschweißtoilette

Die LooSeal EVO kostet selbst knapp 600 Euro. Eine Packung Barrierefolie kostet derzeit 10 Euro. In unserem Test reichte diese Verpackungsgröße für durchschnittlich 27 Toilettengänge. In diesem Sinne kostet der reine Toilettengang knapp 37 Cent. Im Verlauf hält die Verschweißeinheit, so sagt es der Hersteller, circa 20.000 Verschweißvorgänge.

Gibt es Konkurrenz zur Loo Seal EVO?

Mit Blick auf die portablen Möglichkeiten der neuen Toilette muss man derzeit knallhart sagen: es gibt keine Konkurrenz. Wir kennen einen anderen Hersteller aus China, der ebenfalls an einer Verschweißtoilette für den mobilen Einsatz tüftelt. Genauso wissen wir, dass der eigentliche Erfinder der Verschweißtoiletten, Clesana, an einer mobilen Variante arbeitet, die wohl 2024 auf den Markt kommt bzw. vorgestellt wird. Bisher also, ist die Loo Seal EVO konkurrenzlos in Bezug auf den mobilen Einsatz.

Dank der kompakten Abmessungen kann die Toilette überall untergebracht werden.

Qualitätseindruck nach dem Test

Wir nutzten die Toilette auf einigen unserer Reisen. Diese waren nicht immer ganz einfach, da wir auch schlechte Straßen fuhren. Dies hatte keinen Einfluss auf die Toilette, die den Stößen im Fahrzeug ausgesetzt war. Defekte stellten wir nicht fest. Auch die Oberflächen der Toilette bleiben heil. Fiese Kratzer, obwohl wir wirklich keine besondere Rücksicht nahmen, ohne mit der Toilette schlecht umzugehen, entstanden ebenfalls nicht. Unser Eindruck ist, dass die LooSeal EVO wirklich robust ist. Wichtiger Fakt: die Toilette kann ein Gewicht von 150 kg aushalten. Der Deckel ist mit einer Soft-Close-Funktion ausgestattet. Der Verschweißvorgang startet übrigens nicht, wenn der Deckel offen steht. Er muss geschlossen sein.

Die Qualität des Materials der Toilette ist sehr gut. Die Standfüße sind sehr robust.

Unser Fazit nach dem Test LooSeal Evo Verschweißtoilette

Die Loo Seal EVO hat in unserem Test extrem zuverlässig funktioniert. Sie hat uns vollkommen überzeugt und lässt den Ekelfaktor, der bei fast allen Toilettensystem, entgegen der Versprechungen von den Herstellern vorhanden ist, vollkommen verschwinden. Es riecht nichts, man sieht nichts, was man eigentlich nicht sehen will, man muss an keinen Ort gehen, an dem schon 18 Camper vorher waren und man fragt sich nicht an der Entsorgungsstation “warum ist der Boden hier nass?”. Eine Toilette die wir ab sofort auf allen unseren puristischen Reisen dabei haben werden.

Der Preis der Toilette beträgt 599 Euro. Sie wird von ToMTur exklusiv vertrieben.

Vorteile:

  • extrem mobil dank geringer Abmessungen und geringem Gewicht
  • keinerlei Ekelfaktor
  • vergleichsweise günstig
  • lange Nutzungsdauer dank Batterie
  • im Test sehr zuverlässig
  • Entsorgung legal im Abfall möglich
  • flexibel in Bezug auf Anwendungsfälle

Nachteile

  • nicht für jeden Anwendungsfall geeignet
  • Verbrauchsmaterial muss vorgehalten werden
  • nicht fest einbaubar

Technische Daten:
Größe zusammengeklappt: 46 x 41 x27 cm
Größe ausgeklappt: 47 x 41 x 43 cm
Gewicht: 7,7 kg
zulässige Belastung: 150 kg
sonstiges: Soft-Close

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