Volkwagen Nutzfahrzeuge feiert 20 Jahre California Beach, eine Mischung aus Multivan und California, und bringt zum Jubiläum das Sondermodell „Beach Camper Energy“ heraus. Erstmalig vorgestellt wird der neue Beach vom 29. August bis zum 7. September auf dem Caravan Salon in Düsseldorf. Wir haben erste Vorab-Infos.
Der Beach – Die Geschichte des VW-Bus-Modells
2005 zeigt VW Nutzfahrzeuge erste Bilder zum neuen Modell Beach. Nachdem man im Vorjahr auf dem Caravan Salon die Studien California Beach und California Tramper vorgestellt hatte, zeigte sich bei den Fans der Marke ganz klar, dass sie den Beach gerne als Serienfahrzeug sehen würden. Kein Wunder, nahm die Interpretation doch Anleihen aus der Surferzene, bei der der Bulli seit jeher beliebt war.
Eine „Bauchbinde“ in leuchtendem Orange auf dunkelgrauem Untergrund sowie Surfboards auf dem Dach machten klar, dass es sich hier um ein Fahrzeug handeln soll, mit dem man vor allem viel Spaß in der Freizeit hat. Der durchdachte Innenraum vereinte zudem die Anforderungen eines geräumigen Alltagsautos mit dem eines Reisemobils. Und so wurde der Beach zu einer Mischung aus Multivan und California. Uneingeschränkt tauglich für die täglichen Aufgaben und dennoch alles dabei, um am Wochenende ans Meer zu fahren, zu Campen und zu Surfen – oder was auch auch immer man an Sport betreiben möchte.
Zentrales Element war ein Schienensystem im Innenraumboden, das hinter den Vordersitzen begann. Hier war die aus dem California bekannte Rücksitzbank befestigt. Sie ließ sich mit wenigen Handgriffen in ein Bett für zwei Personen umbauen. Bettzeug und Campingzubehör hatten in herausnehmbaren Boxen Platz. Serienmäßig verfügte der Beach über drehbare Vordersitze. Optional ließ sich das Modell „Beach“ aber auch zum Fünfsitzer ausbauen. Dazu wurde im Fond ein zusätzlicher Einzelsitz in das Schienensystem eingesetzt.
Der California Beach – ab 2007 mit Aufstelldach
2007 benennt VW den „Multivan Beach“ dann in “California Beach“ um. Ein Schritt, der nur logisch erscheint, denn ab diesem Jahr konnte man den Beach auch mit Aufstelldach und Bett darin ordern. Das war mit 1.200×2.000 Millimetern zwar nicht übermäßig breit, reichte für Wochenendtrips oder Campingurlaube aber locker aus. Vor allem wenn die Kids in der erste Etage nächtigten.
Denn der Beach wurde damit auch zum Familiencamper. Zu viert in den Urlaub fahren und auch zu viert im Fahrzeug übernachten zu können, ging vorher nicht. Aber auch für die, die weiterhin nur zu zweit unterwegs waren, bot das Aufstelldach Vorteile. Zum einen gab es endlich Stehhöhe am Standplatz, zum anderen konnte man oben schlafen und musste unten nichts umbauen, wenn man ins Bett wollte.
2009 – Facelift und Sondermodell des Beach
In Leipzig stellte VW Nutzfahrzeuge 2009 auf der Automobil International (AMI) das Sondermodell „California Cape2Cape“ vor. Die Basis: der T5. Die Idee für das gelbe Sondermodell lieferte die Expedition des deutschen Extremsportlers Joachim Franz. Er fuhr 2008 in nur 60 Tagen vom Nordkap in Norwegen bis nach Kapstadt in Südafrika und legte dabei 24.000 Kilometer zurück. Begleitet wurde er auf dieser Tour von fünf gelb lackierten California Beach. Ein guter Grund also für das Sondermodell.
Für alle, die ähnliche Abenteuer erleben wollten, war der California Cape2Cape optional auch mit Allradantrieb, Differenzialsperre, Höherlegungs-Fahrwerk, All-Terrain-Reifen und einem hohgelegten Luftfilter für besonders staubreiche Regionen erhältlich. Außerdem wurde das optional erhältliche Aufstelldach zur Serienausstattung des California Beach. Denn die Mehrheit der Kunden orderte den Bus mit der Möglichkeit oben schlafen zu können.
2015 – der Beach bekommt den T6 als Basis
Zehn Jahre nach dem ersten Beach gibt es dann wieder eine Neuerung. Ab sofort bildet der T6 die Basis des California Beach. Neben dem neuen Design gab es auch neue Antriebs-, Assistenz- und Infotainment-Systeme sowie ein neu gestaltetes Cockpit. Und ab sofort gab es wieder eine Zweifarb-Lackierung, die schnell zum Bestseller wurde.
Der Faltenbalg des Ausstelldachs bestand fortan nicht mehr aus Baumwolle, sondern aus einem synthetischen Stoff, der wasserdichter und widerstandsfähiger war. Ein Jahr später war er außerdem nicht ausschließlich in Grau, sondern auch in Rot oder in Blau erhältlich. Damit passte er zu den Außenfarben des Bulli.
2019 – Der Beach auf Basis des T6.1 ist optional mit Küche zu bekommen
Ab 2019 ist der „Beach“ in zwei Versionen zu bekommen: als „Beach Camper“ mit Wohnmobilzulassung und als „Beach Tour“ mit Pkw-Zulassung. Und für die Wohnmobil-Zulassung benötigt es eben zumindest einen Kocher. Also erhielt die Ausstattungsversion California Beach Camper eine komplett neu entwickelte Miniküche.
Alternativ konnte man den Beach in der Version „Tour“ auch ohne die Küche ordern. Die Besonderheit dabei: Der Bulli konnte in dieser Version erstmals auch mit einer zweiten Schiebetür auf der linke Seite bestellt werden. Ebenfalls neu war die große Frontöffnung für den Stoff des Aufstelldachs. Sie ermöglichte es, die Vorderseite per Reißverschluss komplett zu öffnen.
2024 – der Beach auf Basis des neuen Multivan
2024 kommt dann die neueste Version auf den Markt, die auf der Langversion des aktuellen Multivan basiert. Hierbei handelt es sich um den Bulli der siebten Generation. Ordern kann man den neuen California in den Versionen „Beach“, „Beach Tour“, „Beach Camper“ mit Mini-Küche im Heck sowie als „Coast“ und „Ocean“, die dann über eine volle Küchenzeile verfügen. Jede Menge Auswahl also.
2025 – das Sondermodell Beach Energy wird auf dem Caravan Salon vorgestellt
Zum Start des diesjähringen Caravan-Salons bringt VW Nutzfahrzeuge nun zum 20. Jubiläum des Beach das Sondermodell „Energy“ heraus. Zeitgleich beginnt auch der Vorverkauf. Das laut VW attraktiv ausgestattete Sondermodell basiert auf dem California Beach Camper. Es ist aber umfangreicher ausgestattet und lockt mit einem Preisvorteil von bis zu 4.600 Euro.
Die erweiterte Ausstattung umfasst eine Markise, die auf der Beifahrerseite montiert ist. Da sich jedoch auf beiden Seite des Bulli-Sondermodells Markisenschienen befinden, lässt sie sich auch auf der andere Seite anbringen – oder man ordert eine zweite Markise dazu. Ebenfalls mit an Bord sind eine Camper-Standheizung inklusive Fernbedienung, eine Drei-Zonen-Klimaanlage sowie ein Verdunkelungssystem mit Rollos und Thermomatten.
Außerdem ist das Sondermodell mit dem „Travel Assist“, dem Parklenkassistent „Park Assist“ und Rückfahrkamera ausgestattet. Darüber hinaus gehört ein Lichtpaket zur „Energy“-Ausstattung. Es beinhaltet den Fernlichtassistent „Light Assist“, die dynamische Leuchtweitenregulierung, den Regensensor, das sogenannte Schlechtwetterlicht inklusive Abbiegelicht, einen automatisch abblendenden Innenspiegel und die ebenfalls automatische Tagfahrlichtschaltung samt „Coming home“- und „Leaving home“-Funktion.
Weiterhin gibt es einen proaktiven Insassenschutz, Sitzheizung vorne und ein beheizbares Multifunktions- Lederlenkrad mit Schaltwippen und „Energy“-Logo. Die Reifen des „Beach Camper Energy“ sind auf 17-Zoll-Leichtmetallrädern des Typs „Dundrod“ in Schwarz mit glanzgedrehten Oberflächen aufgezogen.
Wer sich das neue Sondermodell live ansehen will, der hat von 29. August bis zum 7. September auf dem Caravan Salon in Düsseldorf die Gelegenheit dazu. Der Stand von VW Nutzfahrzeuge ist in Halle 16 unter den Standnummer E60-01 und E60-02 zu finden.
Fotos: VW Nutzfahrzeuge – Text: VW Nutzfahrzeuge, Michael Scheler