Wir sind beeindruckt, als wir den Iveco Daily mit seiner Bimobil-EX-358-Wohnkabine für eine Probetour abholen. Der Kasten ist ganz schön groß. Die normalen Transporter der Sprinter-Klasse scheinen dagegen fast handlich. Der Bimobil-Iveco schließt damit die Lücke zwischen einem 7,5-Tonnen- LKW und den 3,5-Tonnen-Transportern. Und das nicht nur in den Abmessungen, sondern auch auf der Waage: Mit 5,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht liegt er genau dazwischen.
Für die Jüngeren unter uns heißt das: Schulbank drücken und den Führerschein C1 machen, wenn man hinter das Lenkrad will. Wir haben natürlich den passenden Lappen, schwingen uns ins Fahrerhaus, drehen den Zündschlüssel um, und los geht’s. Der Daily fährt sich, trotz der Abmessungen, auch auf den kleineren bayerischen Landstraßen recht handlich. Auf Schilder, die die Durchfahrtshöhe angeben, sollte man aber unbedingt achten. Unter 3,60 Meter muss man die Straßenkarte konsultieren und einen anderen Weg suchen oder sich schon mal die Formulierungen für den Anruf bei der Notrufnummer 112 überlegen.
Viel Platz im Iveco Daily mit der Bimobil EX 358
Hinter dem Lenkrad bedeutet die Fahrzeughöhe eine gewisse Einschränkung, die sich aber sofort in einen Riesenvorteil verwandelt, wenn man an seinem Ziel angekommen ist. In der gesamten Wohnkabine hat man Stehhöhe und auch der Platz im Alkoven ist ausreichend. Es reicht zwar nicht, um aufrecht im Bett zu sitzen, ist aber genug, um sich nicht dauernd den Kopf anzustoßen. Der Einstieg in das rollende Eigenheim ist nach unten gezogen. Elektrisch ausfahrbare Trittstufen machen das Eintreten nochmal einfacher. Schauen wir uns also um in der Bimobil-Kabine mit der Bezeichnung EX 358: Im hinteren Bereich ist die Sitzgruppe untergebracht, die sich zu einem zusätzlichen Bett umbauen lässt. Sitzen kann man an drei Seiten. Für die Sitzbank an der Rückwand können zwei Sicherheitsgurte geordert werden, was die Anzahl der Mitfahrer verdoppelt.
Unter den Bänken findet sich jede Menge Stauraum, der zum Teil nicht nur über die äußeren Stauklappen, sondern auch von oben zugänglich ist. Zwischen Einstieg und Sitzecke ist die Küchenzeile untergebracht, in der natürlich das markante Bimobil-Gewürzregal nicht fehlen darf. Hier ist es so untergebracht, dass die Abtrennung zwischen Sitzecke und Küche aufgelockert wird und man auch vom Sitzplatz daneben bequem an das Salz für das Frühstücksei kommt. Die Küche ist so groß, dass man ordentlich darin arbeiten kann: Zweiflamm-Kocher, Spüle, Platz um etwas abzustellen oder Gemüse zu schnippeln, ein Klappbrett, das die Arbeitsfläche erweitert, Schublade, Stauraum unter der Spüle und in Oberschränken, sowie ein Kühlschrank – mehr braucht man kaum. Gegenüber der Küche ist ein Teil der Elektronik in weiteren Schränken und Staufächern untergebracht. Vorne schließt sich das Bad an, das ebenfalls recht großzügig ist. Waschbecken, Toilette, Dusche und Staumöglichkeiten für Zahnbürste und Co sind so angeordnet, dass man für alle Verrichtungen genug Platz hat.
Auch außen jede Menge Stauraum
Weiter in Richtung Fahrerhaus lässt sich auf beiden Seiten Kleidung unterbringen. Auch hier ist genug Platz, um etwas mehr Auswahl in die Urlaubsgarderobe zu bringen. Zwischen den beiden Schränken liegt ein Durchstieg zur Fahrerkabine, der groß genug ist, um auch als etwas kräftigerer Zeitgenosse vernünftig durchzukommen. Neben dem Durchstieg lässt sich eine Treppe ausklappen, über die man ins Bett gelangt. Das ist auch nötig, denn das liegt doch recht weit oben. Rechts und links vom Bett gibt es nicht nur Fenster, sondern auch Ablagemöglichkeiten für Handy, Wecker oder Bücher und Leseleuchten, damit man nicht mit der Taschenlampe lesen muss. Machen wir zum Abschluss einen kleinen Rundgang um den Bimobil-Iveco. Ringsum gibt es eine Menge Klappen, die wir neugierig öffnen.
Der Gaskasten findet sich rechts neben dem Einstieg und in einer Höhe, in der man die vollen Gasflaschen noch gut handhaben kann. Wasser wird auf der linken Seite des Einstiegs gebunkert, der Landstrom auf der Fahrerseite angeschlossen. Hinten befinden sich eine Klappe auf der Beifahrerseite und eine große Klappe am Heck, wodurch man einen mehr als großzügigen Zugang zu den Staubereichen hat. Im linken Teil, vom Heck aus gut erreichbar, ist ein weiterer Teil der Technik untergebracht. Im Anschluss an die Hinterräder finden sich noch zwei separate Staufächer, in denen sich Berge-Equipment oder Werkzeug unterbringen lässt. Und unter dem Wagen sieht man robuste Fahrwerkstechnik und ein paar Reifen, die für mehr geeignet sind als nur für eine Fahrt ins Grüne.
Noch mehr Berichte über neue Reisefahrzeuge …
… findet ihr in findet ihr in unserer Rubrik Serienfahrzeuge zum Beispiel den Bericht über den Ahorn Camp Black Edition.