Der Iridium Camper sorgte auf dem Caravan Salon 2019 für Furore. Der Teilintegrierte hatte zwar noch eine kleine Reichweite, aber er war der erste vollständig autarke E-Camper. Zuletzt war es etwas ruhiger um ihn. Doch auf dem Caravan Salon demonstrierte der neue Inhaber Bela, dass weiterhin mit den vollelektrischen Wohnmobilen aus dieser schwäbischen Kaderschmiede zu rechnen ist.
Nachdem ursprünglich ein Konsortium verschiedener Kräfte den Iridium als Teilintegrierten auf den Weg gebracht hat, gibt es mit dem e-V24 bald eine Version auf Basis des Ford e-Transit. Der Campervan steigt zugleich in den Wettbewerb um Campervans mit sechs Metern Länge und mindestens einem zwei Meter-Bett ein. Dieses Segment erfreut sich derzeit großer Beliebtheit, während andere Hersteller unterschiedliche Konzepte fahren. Bela hat sich darüber hinaus auch einen besonderen Grundriss einfallen lassen.
Herzstück ist eine multifunktionale Lounge
Die klassische Einbeziehung des Fahrerhauses in den Wohnraum entfällt beim Iridium e-V24. Stattdessen sorgt ein geräumiges Bad direkt hinter dem Fahrersitz für Platz im hinteren Van. Die Toilette kann in einen Stauraum verschoben werden, so dass viel Platz zum Duschen entsteht. Zentrum des ausgebauten Ford e-Transit bildet dann eine kombinierte Küchen- und Sitz-Lounge, die nachts zu einem Doppel-Längsbett umgebaut wird.
Die Multi-Lounge im Iridium e-V24 besteht aus einer langen Sitzbank auf der Fahrerseite und einem großzügigen Tisch. Über das Ensemble kommt ein großes Dachfenster. Die aktuellen Planungen sehen gegenüberliegend am langen Küchenblock zwei weitere klappbare Sitze vor. Allerdings gibt es bisher nur Konzeptzeichnungen, die die Frage unbeantwortet lassen, wie man an den Stauraum unter der mit rund drei Metern beeindruckend langen Küchenzeile kommt.
Eher irritierend ist auch die in den Animationen gezeigte Platte vor der hinteren Doppelflügeltür. Sie verhindert den Zugang in den Innenraum, wo sonst häufig Stauraum für Fahrräder oder ähnliches Equipment entsteht oder einfach die Landschaft ins Wohnmobil geholt wird. Bela hat jedoch angekündigt in Kürze auch Fotos zur Verfügung zu stellen, die dann solche Fragen vielleicht beantworten.
Fazit: Der Iridium e-V24 hat Potential
Erneut lässt Iridium aufhorchen und gibt sich im Rennen um vollelektrische Reisemobile nicht geschlagen. Das neuerliche Zusammensiel auf den Ford e-Transit macht den Iridium zum serientauglichen Wohnmobil, was sich auch preislich auswirkt. Ein illegitimer Vergleich: der individualisierte Teilintegrierte von 2019 wurde schon damals mit mindestens 160.000 Euro aufgerufen, der Einstieg beim Iridium e-V24 liegt aktuell bei rund 95.000 Euro (Stand September 2023).
Nach eigenem Bekunden liefert Bela frühestens im März 2024 aus, liegt damit aber bestimmt auf den vorderen Rängen, wenn es um den Wettbewerb der E-Camper geht. Auch den ursprüngliche Teilintegrierten Iridium Legacy soll es weiterhin geben. Der Iridium e-V24 kann auch gegen eine Gebühr von 1.500 Euro schon jetzt reserviert werden.