Den Edeltuner Brabus kennt man vor allem als Schmiede für schnelle Sportwagen, luxuriöse G-Klassen von Mercedes oder extravagante Boote. In diesem Jahr wurde mit dem Big Boy nun ein Luxus-Wohnmobil von Brabus vorgestellt. Ganz in schwarz und riesengroß. Wir werfen einen Blick darauf und hinein.
Big Boy von Brabus – ein Wohnmobil der absoluten Oberklasse
Ja, schon gut, der Big Boy von Brabus ist nur etwas für das gut gefüllte Bankkonto. Für die allermeisten von uns liegt der Traum in schwarz finanziell in weiter Ferne. Dennoch: Werfen wir einen Blick in die Welt der Reichen und – nicht immer – Schönen und schauen, wie es sich auf über 30 Quadratmetern Wohnfläche leben ließe.
Denn 12 Meter Länge und vier elektrisch ausfahrbare Slide-Outs sorgen für stattliche 4,50 Meter Breite und somit viel Platz in Salon und Schlafzimmer. Der Stellplatz sollte also nicht nur lang genug, sondern auch etwas breiter sein als für ein „normales“ Wohnmobil.
Brabus verspricht den künftigen Eignern des Big Boy unvergessliche Roadtrips und Übernachtungen an den schönsten Plätzen der Welt. Dabei dürfte klar sein, dass die wohl eher nicht in den Alpen oder den Pyrenäen liegen. Denn für enge Bergstraßen und niedrige Tunnels und Brücken ist das Brabus-Wohnmobil schlicht und ergreifend „to big“. Wo man mit ihm jedoch hinfahren kann, kann man entweder entspannt im Luxus relaxen, auf die Falkenjagd gehen, arbeiten oder einfach nur übernachten.
Die Ausstattung des Luxus-Wohnmobil Big Boy von Brabus
Und natürlich kann sich die Ausstattung sehen lassen. Denn innen findet man feinstes Leder für die Sitzmöbel, ein luxuriös ausgestattetes Bad sowie eine Küche, die mit modernsten Geräten ausgerüstet ist. Außerdem natürlich die Möglichkeit zur weltweiten Kommunikation via Starlink und WiFi-Router und Entertainment pur. Dafür sorgen zwei 43-Zoll-4K-Fernseher, eine Playstation 5 und ein Highend-Soundsystem. Langeweile dürfte also eher nicht aufkommen.
Außerdem gibt es natürlich eine Klimaanlage und eine Standheizung. Grade die Klimaanlage dürfte aufgrund der Außenfarbe vor allem in der Wüste auf Hochtouren laufen. Sie wird entweder per Landstrom oder durch die acht Solarpanels auf dem Dach und die Bordakkus mit Strom versorgt.
Die Küche ist mit Induktionskochfeld, Backofen, Geschirrspüler und geräumigem Kühlschrank mit Gefrierfach ausgestattet. Außerdem stehen ein separater Weinkühlschrank und natürlich eine Kaffeemaschine zur Verfügung. Lädt man Gäste ein, was man im Big Boy wirklich problemlos kann, wird das gegenüber der Küche platzierte Sofa zusammen mit Designerstühlen, die mit schwarz-grauem Stoff gepolstert sind, sowie einem großen (ebenfalls schwarzen) Tisch zum edlen Speisesaal. Wer vor dem Besuch noch arbeiten oder Bankgeschäfte erledigen muss, nutzt den Platz als Mobile Office.
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Geschlafen wird im Big Boy im Bereich der beiden hinteren ausgefahrenen Module. Die schaffen im Schlafabteil Platz für ein quer platziertes Doppelbett von 160 x 200 Zentimeter. An der Rückwand des Mega-Wohnmobils ist ein großer Kleiderschrank untergebracht, der ausreichend Platz für Kleidung bietet. Gegenüber vom Bett sind ein Schreibtisch und der zweite Fernseher installiert. Wie auch im Wohnbereich kann man hier durch die Fernsehprogramme zappen oder Playstation spielen.
Das Fahrzeug des Brabus Big Boy
Steht man davor, ist der große, schwarze Klotz vor allem eins: respekteinflößend. Dafür sorgen zum einen die schiere Größe und zum anderen die tiefschwarze Farbe. Dass man es hier mit etwas ganz Besonderem zu tun hat, verdeutlicht das beleuchtete Brabus-Logo im Carbon Kühlergrill.
Basis des Brabus Big Boy ist ein Dreiachser von Mercedes-Benz. Für den Big Boy hat man sich bei Brabus für eine Kooperation mit dem belgischen Hersteller STX Motorhomes entschieden. Denn das Unternehmen beschäftigt sich seit 35 Jahren mit der Konstruktion und dem Bau von exklusiven Wohnmobilen und Trucks. Laut Unternehmensinfo setzen einige der erfolgreichsten Reiter der Welt auf die Fahrzeuge aus Belgien, mit denen sie nicht nur ihre wertvollen Pferde zu den Reitturnieren transportieren, sondern vor Ort auch komfortabel wohnen wollen, ohne ins Hotel gehen zu müssen.
Unter der Haube des Big Boy von Brabus sorgt ein 12,8-Liter-Sechszylinder-Turbodiesel mit 530 PS für ausreichend Vortrieb. Das maximale Drehmoment liegt bei 2.600 Newtonmetern. Die Höchstgeschwindigkeit ist allerdings auf 90 km/h begrenzt. Das Dreiachser-Fahrwerk ist hinten mit Zwillingsreifen ausgestattet. Für die optimale Übersicht beim Fahren des 12-Meter-Wohnmobils soll ein 360-Grad Kamera-Monitor-System sorgen.
Unser Fazit zum Big Boy
Wow, was für ein Klotz und was für ein Luxus. Das ist definitiv kein Womo „von der Stange“ und ganz sicher nichts für Fahranfänger. Und ganz sicher auch nichts für uns „Ottonormal-Wohnmobilisten“. Auf der Brabus-Webseite ist außerdem vermerkt: „Der Brabus Big Boy 1200 ist nur für zugelassene Märkte verfügbar. Stellen Sie gerne eine Anfrage und wir prüfen Ihr Anliegen individuell.“ Ein Preis ist – selbstverständlich – nicht angegeben. Dennoch darf man hier getrost davon ausgehen, dass die Summe, die man auf dem Überweisungsträger schreiben muss, nicht mehr sechsstellig sein wird.
Daher bleibt der Big Boy für uns – und für die meisten unserer Leser – ein Traum. Allerdings einer, der durchaus beeindruckt.
Bilder: Brabus – Text: Brabus, Michael Scheler