Yakima – Geschichte einer Marke, die das Vanlife-Tetris meistert

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Jeder, der schon einmal versucht hat, sein Leben in einen Kastenwagen zu packen, kennt das Spiel. Es ist eine Mischung aus strategischem Denken, räumlicher Vorstellungskraft und einer Prise purer Verzweiflung. Man könnte es „Vanlife-Tetris“ nennen. Jeder Kochtopf, jedes Kletterseil und jeder schlammige Wanderschuh braucht seinen Platz. In diesem täglichen Kampf um Ordnung und Effizienz gibt es Marken, die zu stillen Verbündeten werden. Eine davon ist Yakima. Für viele ist der Name gleichbedeutend mit Dachträgern, aber die Geschichte dahinter ist viel mehr als nur ein paar Metallstangen. Es ist die Geschichte einer Firma, die aus genau dem gleichen Bedürfnis heraus geboren wurde, das jeden Vanlifer antreibt: das Chaos des Abenteuers zu bändigen und die Ausrüstung sicher ans Ziel zu bringen.

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Von Notenständern und Goldgräberstimmung

Die Saga beginnt nicht in einem glänzenden Konzerngebäude, sondern in einer kleinen Maschinenwerkstatt in Yakima, Washington. Im Jahr 1973 gründeten Otto und Jeanne Lagervall dort Yakima Industries. Otto war ein Tüftler durch und durch, ein Erfinder, der sich bereits einen Namen gemacht hatte – und zwar mit der Erfindung des faltbaren Metall-Notenständers. Ein Detail, das schmunzeln lässt, aber viel über den Mann verrät. Er sah ein Problem und baute eine Lösung. Als begeisterter Paddelsportler wandte er dieses Prinzip auf seine Leidenschaft an und begann, handgefertigte Fußstützen für Kanus und Kajaks zu schmieden. Bald folgten einfache Dachträger für Leitern und Gartengeräte. Es waren pragmatische Lösungen für alltägliche Transportprobleme, die schließlich zum ersten landesweit vertriebenen Produkt führten: dem „Gold Rush Bar“.   

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Der kalifornische Traum: Freunde ins Auto packen

Sechs Jahre später, 1979, betraten zwei Pioniere die Bühne, die das Schicksal von Yakima für immer verändern sollten. Steve Cole und Don Banducci, selbst begeisterte Kajakfahrer und Radsportler, kauften die kleine Werkstatt. Sie sahen mehr als nur einen Hersteller von praktischen Halterungen; sie sahen das Potenzial für eine Marke, die den Lebensstil des Abenteuers verkörpert. In einer mutigen Entscheidung verlegten sie das Unternehmen aus seiner namensgebenden Stadt in die Wildnis von Arcata, Kalifornien. Dieser Umzug war mehr als nur ein geografischer Wechsel – es war ein symbolischer Akt. Aus der Werkstatt wurde eine Lifestyle-Marke, angetrieben von einer einfachen, aber genialen Mission: „Ausrüstung auf das Auto zu packen und Freunde in das Auto“.   

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Olympia, Flugtag und ein Hauch von Portland-Verrücktheit

Mit dieser neuen Philosophie im Gepäck begann Yakima, Legenden zu schaffen. 1984 traten sie auf die Weltbühne, als sie bei den Olympischen Sommerspielen in Los Angeles alle Rennfahrzeuge mit aerodynamischen Verkleidungen ausstatteten und der offizielle Trägerlieferant für das 7-Eleven-Radsportteam waren, das neun Goldmedaillen gewann. Ein Beweis für technische Kompetenz. Doch Yakima wäre nicht Yakima ohne eine gehörige Portion Verrücktheit. Spulen wir vor ins Jahr 2008: Yakima-Ingenieure gewinnen den Red Bull Flugtag in Portland, indem sie mit einem selbstgebauten Fluggerät beeindruckende 19 Meter weit segeln, bevor sie im Willamette River landen. Dieser Kontrast zwischen olympischer Präzision und kreativem Wahnsinn definiert die Marke bis heute. Passenderweise war der Hauptsitz 2005 nach Portland, Oregon, umgezogen – mit dem Versprechen, „Portland seltsam zu halten“.   

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Im australischen Outback auf Herz und Nieren geprüft

Hinter der verspielten Fassade steckt jedoch eine fast schon besessene Hingabe an Qualität und Langlebigkeit. Die Designphilosophie von Yakima ist einfach: Der erste Gedanke bei der Entwicklung eines neuen Produkts gilt immer dem Menschen, der es benutzen wird. Die Ingenieure analysieren die Herausforderungen, mit denen Abenteurer konfrontiert sind, und entwerfen intuitive, langlebige Lösungen. Sobald ein Prototyp fertig ist, wird er gnadenlos getestet. Von schneebedeckten Bergpässen bis zu abgelegenen Schotterpisten im australischen Outback – die Produkte müssen beweisen, dass sie allem standhalten, was das Leben on the road für sie bereithält. Diese brutale Testphase ist der Grund, warum das Unternehmen mit dem Vertrauen einer lebenslangen Garantie hinter seinen Produkten stehen kann – ein Versprechen, das für Vanlifer, deren Zuhause ständig in Bewegung ist, Gold wert ist.   

Die Revolution im Innenraum: Das Yakima MOD System

Ein perfektes Beispiel für diese nutzerorientierte Herangehensweise ist eine der jüngsten Innovationen, die wie für das Vanlife geschaffen scheint: das Yakima MOD Schubladensystem. Es ist die Antwort auf das anfangs erwähnte Tetris-Problem. Das Herzstück ist die „HomeBase“, eine robuste Schubladeneinheit, die in drei Größen (MD, LG, XL) erhältlich ist, um in eine Vielzahl von Fahrzeugen zu passen. Die Schublade selbst hat eine Tragfähigkeit von 45 kg, während die Oberseite aus edlem Bambusholz satte 113 kg aushält. Das System ist modular aufgebaut. Man kann halb so breite „Topper“-Schubladen, offene „GearTotes“ oder geschlossene „GearCrates“ darauf stapeln und so über 30 verschiedene Konfigurationen erstellen.   

Der Clou für Van-Ausbauer: Bohren war gestern

Das wirklich Spannende für jeden Van-Ausbauer, egal ob Anfänger oder Profi, ist jedoch ein entscheidendes Detail: die Installation. Das gesamte MOD-System kommt ohne einen einzigen Bohrer aus. Anstatt den Fahrzeugboden permanent zu durchlöchern, wird die HomeBase einfach mit verstellbaren Gurten an den werkseitig vorhandenen Verzurrösen im Laderaum befestigt. Das ist nicht nur eine enorme Erleichterung bei der Montage, es ist eine kleine Revolution. Es macht einen professionellen Innenausbau zugänglich, ohne dass man sich dauerhaft an eine Konfiguration binden muss. Der Campervan kann am Wochenende ein perfekt organisiertes Abenteuermobil sein und am Montag, nach wenigen Handgriffen, wieder ein leerer Transporter für den Alltag. Diese Flexibilität bewahrt den Wiederverkaufswert des Fahrzeugs und senkt die Hemmschwelle für den Einstieg in ein geordnetes Vanlife erheblich.   

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Ein Partner für die lange Reise

Von Otto Lagervalls Werkstatt bis zu einem globalen Unternehmen, das immer noch den Geist des Abenteuers atmet – Yakimas Reise ist ein Beweis dafür, dass eine Marke ihre Seele nicht verlieren muss, um zu wachsen. Die Produkte sind mehr als nur clever konstruiertes Metall und Kunststoff. Sie sind das Ergebnis eines fast 50-jährigen Dialogs mit Menschen, die draußen zu Hause sind. Für Vanlifer ist die Wahl der Ausrüstung immer auch die Wahl eines verlässlichen Partners. Und Yakima hat über Jahrzehnte bewiesen, dass sie genau das sind: ein Partner, der nicht nur die Ausrüstung, sondern auch die Freunde sicher ans nächste Lagerfeuer bringt

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relleumdesign

Bilder: Hersteller

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