Der Habiton war eine der echten Überraschungen auf dem Caravan Salon in Düsseldorf. Er ist das Bürstner-Beispiel für vergleichsweise günstige Camping Cars für Stadtbewohner. Junger Singles, Paare und Familien mit urbanem Lebensstil sollen sich von der Studie angesprochen fühlen. Neben der Gestaltung mit Designtrends sind Alltagstauglichkeit und Modularität die entscheidenden Eigenschaften.
Das Branding des Habiton kann man vorab schon als gelungen bezeichnen. Vermutlich wie kaum ein anderer Camper steht er dem zentralen Bürstner-Hashtag #wohnfühlen nahe. Denn der Markenname kommt aus dem Französischen: habiter bedeutet eben wohnen – oder auch live. Und das -on deutet wohl auf das “Obenwohnen”, womit dann das zentrale Element des Dachzeltes gemeint ist.
Der kleine Habiton wird durch ein Dachzelt groß
Der Habiton basiert auf einem Renault Kangoo, was einmal mehr die Nähe Bürstners zu Frankreich verdeutlicht. Das zentrale Element dieses Micro-Campers ist ein geräumiges Dachzelt. Es soll dem Motto “klein fahren, groß wohnen” gerecht werden. Das Dachzelt kann mit mehreren Besonderheiten glänzen. Schon im Alltagsmodus beweist er seine integrierten Allrounder-Qualitäten. Denn es ist nicht auf der Rehling montiert, sondern formschön und niedrig in einem Hardtop eingepackt.
Das Hardtop bildet beim Campen nach dem Aufklappen den Boden für das Dachzelt. Eine Pumpe bläst das Dachzelt auf und schafft einen komfortablen Schlafraum. Bürstner hat bereits im Lyseo Gallery die Technik mit robuster Luftkammertechnologie für sich entdeckt und lässt dieses Knowhow jetzt auch in seine Urban Camper Studie Habiton einfließen. Der Ein- und Ausstieg ins Zelt erfolgt über eine Teleskopleiter. Eine gute Wahl, sie hilft bei unebenem Gelände und beim platzsparenden Verstauen.
Auch das Wageninnere wird beim Campen genutzt. Es gibt verschiedene Module, die über die Heckklappe zugänglich sind. Ein Auszug mit Kühlbox, einer mit Spüle und Waschbecken und einer mit Rahmen für Stofftaschen. Stofftaschen als Stauraumfächer sind ein aktueller Trend in Sachen Nachhaltigkeit und Gewichtsersparnis, die mittlerweile auch in Caravans angeboten wird. Im Habiton werden automotive Haptik in Grautönen und ein leuchtendes Orange miteinander zum Lifestyle-Design verbunden.
Die Fahrgastzelle bietet noch mehr Optionen: Dort kann ein zweites Bett aufgebaut werden, so dass ein geräumiger Camping-Space für die ganze Familie möglich ist. Insbesondere, wenn an die Heckklappe auch noch ein Vorzelt angehängt wird. Und alles wohlgemerkt im Renault Kangoo, der sonst für Einkäufe oder Schul- und Vereinsfahrten dient. Aber auch Individualisten finden ihre Optionen. Legt man einen Teil der hinteren Sitzlehnen um, hat auch ein Surfbrett oder ein SUP Board Platz.
Fazit: Der Weg in die Zukunft bleibt Camping
Es bleibt spannend abzuwarten, wie sich der Bürstner Habiton weiterentwickelt. Er ist in jedem Fall auf einem guten Kurs, wenn es darum geht, mobiles Reisen und stylische Optik miteinander zu verbinden. So manche/r dachte während des Caravan Salon beim Anblick dieses Showcars: “Ja, das ist noch echtes Camping und kein Mobiles Wohnen”, obwohl es ja generell der Anspruch von Bürstner ist, dieses Wohnen unterwegs umzusetzen. Wie auch immer: wir prognostizieren dem Habiton eine gute Zukunft.