Campingrezept für Satarasch

Es ist eines der Gerichte, die man immer wieder essen kann. Außerdem braucht man nicht viele Zutaten und es ist im Wohnmobil oder Campervan schnell zubereitet. Hier kommt unser Campingrezept für Satarasch.

Campingrezept für Satarasch

Satarasch gehört zu den Gerichten, die ich schon seit Ewigkeiten koche, und das ich aus dem Gedächtnis sozusagen aus dem Ärmel schüttele. Das Rezept habe ich aus einem alten Kochbuch meines Vaters. Wie ich dazu kam genau dieses Gericht daraus zu kochen, weiß ich heute nicht mehr. Ich weiß jedoch, dass ich es schon zu Studienzeiten gekocht habe, dass es immer allen geschmeckt hat und dass die Begeisterung bei allen immer groß war, wenn es hieß, dass ich heute Abend Satarasch koche. Auch meine Frau reibt sich jedes Mal voller Vorfreude den Bauch, wenn es „Sataratsch“, wie wir das Gericht spaßeshalber oft nennen, und das ursprünglich vom Balkan stammt, auf den Tisch kommt.

Bei den Vorbereitungen zu meinem Kochbuch „Cooking off the Road“ habe ich einen Blick in das alte und heute reichlich abgenutzte Kochbuch geworfen. Die Überraschung war groß, dass ich mich doch tatsächlich ein ganzes Stück vom Ursprungs-Rezept entfernt habe. So kommen dort zum Beispiel auch Tomaten rein. Etwas, das mir bei meiner Satarasch-Variante nicht im Traum einfiele. Auch Knoblauch kommt mir bei diesem Gericht nicht in den Topf. Da ich Satarasch – wie oben geschrieben – aus dem Kopf koche und dabei die Mengen der Zutaten und vor allem Gewürze nie so ganz gleich sind, schmeckt es jedes Mal ein bisschen anders – aber jedes Mal wieder lecker. So ist es auch nicht verwunderlich, dass fast nie etwas überbleibt. Selbst wenn ich zu Hause etwas mehr koche und denke, dass wir den Rest einfach einfrieren. Das was nach dem Essen noch im Topf ist, ist selten noch eine Portion. Eingefroren wird es trotzdem. Sind dann mal zwei oder drei solcher Reste im heimischen Tiefkühler, werden sie irgendwann zusammen aufgetaut und dann ist es doch wieder eine Portion.

Zutaten Campingrezept für Satarasch

• für 2-3 Personen
• ca. 350-400 g Schweinefleisch aus der Nuss
• 1-2 Paprikaschoten, je nach Größe (rot und/oder gelb)
• 2-3 Zwiebeln, je nach Größe
• 1 Becher (200 g) Saure Sahne, Creme Fraiche oder Schmand
• 1 Eigelb
• Salz
• Pfeffer
• Paprika
• Kurkuma
• (Oliven-)Öl zum Anbraten
• evtl. etwas Wasser zum Angießen
• 1 guter Löffel Butter

Beilage

• 180 bis 200 g Kritharaki-Nudeln
• Salz für das Nudelwasser
• 1 guter Löffel Butter

Zubereitung Campingrezept für Satarasch

Das Fleisch in dünne, knapp fingerlange Streifen schneiden. Die Paprika ebenfalls in Streifen und die Zwiebel in halbe Ringe schneiden. Das Fleisch in Olivenöl braun anbraten und mit Salz, Pfeffer, Paprika und Kurkuma würzen. Die Zwiebeln dazugeben, kurz garen lassen und dann die Paprikastreifen unterheben. Das Ganze jetzt bei geschlossenem Deckel für etwa zehn bis 15 Minuten auf kleiner Hitze köcheln lassen. Verkocht dabei zu viel Flüssigkeit und das Gericht droht anzubrennen, etwas Wasser dazugeben. Am Ende der Garzeit sollte ein Rest schön sämiger Sauce im Topf stehen. Jetzt in der Mitte den Topfboden etwas freilegen und ein Eigelb schnell unterrühren. Das bindet und verdickt die Sauce etwas. Nun den Topf von der Kochplatte nehmen oder beim Gaskocher das Gas ausschalten und die Saure Sahne hinzugeben und einrühren. Zum Schluss einen Löffel Butter unterrühren, nochmal abschmecken, eventuell nachwürzen und nochmal kurz erhitzen.

Dazu passen NUR Kritharaki-Nudeln, die kleinen, griechischen Nudeln, die aussehen wie Reis. Mit dem Nudelkochen kann man beginnen, wenn alle Zutaten im Topf sind. Die Kochzeit beträgt etwa zehn Minuten, wobei ich Nudeln nie nach Zeit koche, sondern zwischendurch immer wieder probiere ob sie gar sind. Dabei jedoch darauf achten, dass man sich den Mund nicht verbrennt. Wenn die Nudeln abgegossen sind, einen Löffel Butter darauf geben und schmelzen lassen.

Wir haben es auch schon mit anderen Nudeln probiert – schmeckt einfach nicht. Satarasch lässt sich auch hervorragend im Dutch-Oven auf dem offenen Feuer zubereiten.

Tipp

Manchmal gare ich ein paar Streifen Paprika und eventuell auch etwas Zwiebel schon direkt mit, nachdem ich das Fleisch in den Topf gegeben habe. Über die gesamte Garzeit verkochen sie dann komplett und geben ihren Geschmack in die Soße.

Noch mehr Rezepte …

… findet ihr in unserer Rubrik “Eat & Fun” oder im Reisekochbuch “Cooking off the Road“, in das ihr unter nebenstehendem Link einen kostenlosen Blick werfen könnt.