Hohe Geländegängigkeit gepaart mit einem gewissen Wohnkomfort schließen sich bei vielen reisetauglichen Offroadern meist gegenseitig aus. Doch von X-Ant aus Österreich kommt der (nahezu) perfekte Zeltanhänger für Offroad-Camper. Wir haben ihn unter die Lupe genommen.
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Mit dem Offroad-Camper unterwegs
Ist das Reisefahrzeug für den härteren Offroadeinsatz konzipiert, fehlt es oft an Platz zum Wohnen, Kochen oder auch um mal zwei Tage Regenwetter zu überbrücken. Hat man dagegen ein Fahrzeug, das sich auch dafür eignet, nimmt die Geländegängigkeit oft umgekhert proportional ab. Für heftige Passagen abseits der Straßen sind die Fahrzeuge meist zu hoch, zu breit und zu schwer.
Der perfekte Zeltanhänger für Offroad-Camper
Wäre es für die, die gerne beides hätten, nicht schön, wenn es da etwas gäbe, was beides sein kann? Also eine Mischung aus Hardcore-Offroader und gemütlichem Reisemobil mit ausreichend Platz. Klar, die berühmte eierlegende Wollmilchsau gibt es auch hier nicht. Aber mit einem guten alten CJ zum Beispiel und dem Offroad-Camping-Trailer „Bali“ von Werner Gabelar kommt man dem schon nahe – ziemlich nahe, wie er uns eindrucksvoll beweist. Und wo hätte er das besser beweisen können, als in dem traumhaften Offroadgelände am Red-Bull-Ring im österreichischen Spielberg? Hier gibt es jede Menge Strecken, die mitten durch den Wald steil bergauf führen. Die verworfenen Bergauf- und Bergab-Passagen bis rauf auf 1.600 Meter sind ein echtes Offroad-Paradies.
Die Anhängerkupplug des perfekten Offroad-Zeltanhängers
Aber bevor wir die Frage klären, ob das Gespann das auch schafft, werfen wir einen Blick auf den Camping-Anhänger, den Werner konstruiert hat und über seine Firma X-Ant vertreibt. Denn ja, das ist kein Trailer made in Down Under oder South Africa. Das Ding kommt aus dem bergigen Österreich. Und für bergiges und verworfenes Terrain hat Werner den Anhänger gebaut. Das beginnt bei der Anhängerkupplung, die sich in jede Richtung drehen kann und trotzdem jederzeit fest mit dem Kugelkopf verbunden bleibt. Wo die üblichen Kugelkupplungen sich irgendwann lösen oder Nato-Kupplungen viel Spiel haben, bleibt seine Lösung in jeder Lage absolut fest mit der Kugel verbunden. Die Kupplung stammt zwar von Al-Ko, wird aber nicht in Europa vertrieben. Werner hat es zwar geschafft, dass sie bei uns zugelassen wird, aber eben leider nur in Verbindung mit den Anhängern von X-Ant – sehr schade.
Der zweite Garant für die Offroadtauglichkeit ist das Fahrwerk mit seinen einstellbaren Fox-Dämpfern. Die sorgen jedoch nicht nur dafür, dass der Anhänger im Gelände alles mitmacht, sondern lassen ihn auch am Standplatz grade stehen. Die Nivellierung funktioniert über Handy-App, der Anhänger richtet sich automatisch waagerecht aus – egal wie schräg er vorher stand. Unterlegkeile sind also überflüssig.
Die Campingaustattung des perfekten Zeltanhängers für Offroad-Camper
Ansonsten bietet der Bali alles, was das Camperherz begehrt. Großzügige Küche, Strom, heißes Wasser, Schlafplatz für zwei und genug überdachten Raum, um auch bei schlechtem Wetter neben dem Anhänger sitzen zu können. Tisch, Stühle, Kühlbox – alles an Bord. Genug Stauraum für Lebensmittel und Gepäck ist ebenfalls vorhanden.
Im Gelände mit dem Jeep und dem Zeltanhänger
Packen wir also alles wieder ein, drehen den Zündschlüssel um und starten zu einem Ausritt ins Gelände. Eine der steileren und recht unebenen Auffahrten soll es sein, die Werner unter die insgesamt sechs Räder seines Gespanns nehmen soll. Und wir sind zugegebenermaßen dann doch ziemlich überrascht, wie unaufgeregt die lange Fuhre den Hang meistert. Der Anhänger läuft nicht nur sauber hinterher, sondern man sieht deutlich, wie sich Zugfahrzeug und Hänger auf der unebenen Strecke gegeneinander verdrehen. Dank der Kupplung ohne Probleme und ohne irgendwelches Klackern und Klonkern. Die Verbindung bleibt stabil und fest, die Federn und Dämpfer tun ihr übriges. Unser Fazit: Der eierlegenden Wollmilchsau kommt Werners Gespann in der Tat schon ziemlich nahe.