Kaum ein Backofen für unterwegs ist so beliebt wie der Omina, der Camping-Backofen. Wir haben uns den Omnia Camping Backofen für Campervans und Reisemobile näher angeschaut und erklären wie er funktioniert.
Das Kochen unterwegs funktioniert mit der im Campervan eingebauten Kochstelle oder dem transportablen Gaskocher relativ problemlos. Je nach Größe des Kochers kann man mit zwei, drei oder gar vier Töpfen leckere Gerichte zaubern. Beim Backen wird es dagegen schon schwieriger. Einen „richtigen“ Backofen haben meist nur große Reisemobile an Bord. Im umgebauten VW-Bus und auch in größeren Campervans wird selbst der gelernte Bäcker aber auf derartigen Luxus wohl verzichten müssen. Der Platz im Fahrzeug ist einfach zu gering, um ihn für einen vollwertigen Backofen zu nutzen.
Omnia – Der Camping-Backofen
Will man auch unterwegs backen, gibt es jedoch eine praktikable Lösung: den Omnia. Mit dem leichten Aluminium-Backofen, der an eine runde Kuchenform erinnert, lassen sich Brote und Kuchen backen sowie Aufläufe zaubern oder Schmorgerichte zubereiten. Das funktioniert sogar ganz wie im Backofen zu Hause: mit Unter- und Oberhitze. Damit das funktioniert, besteht der Omnia aus drei Teilen. Zusätzlich kann man ihn um einen Gitter-Einsatz und eine Silikonform erweitern. Mit dem Gitter lassen sich zum Beispiel Brötchen aufbacken, die Silikonform dient dazu, den Kontakt zwischen Alu und Speisen zu vermeiden. Grundsätzlich kann man ihn aber auch ohne diesen Einsatz verwenden. Zum Backen wird der Omnia einfach auf den Kocher gestellt, die benötigte Hitze kommt von der Flamme des Kochers.
Omnia – die drei Teile des Camping-Backofens
Die drei Teile des Omnia sind ein Untergestell aus Edelstahl, die Backform aus Aluminium und der lackierte Deckel, ebenfalls aus Alu. Diese drei Teile müssen stets zusammen verwendet werden. Das Untergestell sorgt für die Unterhitze beim Backen, indem es die Wärme gleichmäßig an der Unterseite der Backform entlang leitet.
Die Oberhitze kommt durch das Loch in der Mitte zustande. Hier kann die Hitze nach oben steigen. Der Deckel schließlich sorgt dafür, dass die Wärme nicht nach oben entweicht, sondern gleichmäßig von oben gebacken wird. Seitliche Löcher im Deckel sorgen dafür, dass kein übermäßiger Hitzestau entsteht.
Backen mit dem Camping-Backofen Omnia
An das Backen im Omnia muss man sich etwas herantasten. Während man am heimischen Herd eine Temperatur einstellt und einfach wartet, bis die rote Lampe am Ofen ausgeht und damit signalisiert, dass jetzt die Backtemperatur erreicht ist, gibt es beim Omnia konstruktionsbedingt keine Möglichkeit die Temperatur zu bestimmen. Daher sollte man als Omnia-Neuling die ersten Backversuche mit niedriger Hitze starten. Stellt man die Flamme des Kochers zu hoch ein, kann es passieren, dass Brot oder Kuchen unten anbrennen, innen aber noch nicht fertig sind. Je nach Gericht kann es jedoch notwendig sein, zunächst mit hoher Temperatur zu beginnen, damit der Ofen heiß wird, dann aber herunter zu regeln. Das Vorheizen des Untergestells ist eine weitere Möglichkeit. Benötigt man eine sehr hohe Anfangshitze nutzt man beides. In der dem Omnia beigelegten Gebrauchsanweisung stehen Tipps, wie man die Temperatur bei verschiedenen Herden einstellt. Denn der Omnia funktioniert auf allen Wärmequellen, außer auf Induktionsherden.
Grundsätzlich gilt: Der Ofen wird heiß! Daher sollte man ihn immer nur mit einem Topflappen bewegen sobald der Omnia auf der Flamme steht. Nach dem Backen sollte man außerdem die Backform vom Untergestell nehmen, da die Form sonst weiterhin Hitze von unten bekommt. Stehen die drei Teile beim Backen sauber ineinander, kann nichts verrutschen. Auf der Kochstelle selbst steht der Omnia wie ein normaler Topf. Vor dem Verwenden muss die Backform eingefettet werden. Der Hersteller rät überdies, sie zum Backen mit Semmelbröseln auszustreuen. Es funktioniert aber durchaus auch ohne Brösel. Fettet man die Form zum Beispiel gut mit Olivenöl aus, kann man problemlos ein Brot darin backen. Bei Verwendung der Silikonform ist ein Einfetten nicht nötig.
Auch die Reinigung ist angenehm simpel: Die Form befüllt man mit kaltem Wasser, lässt sie eine Weile stehen und spült dann mit etwas Spülmittel aus. Bitte nicht in die Spülmaschine tun! Das verträgt das Alu nicht. Die Silikonform kann dagegen in der Spülmaschine oder mit heißem Wasser und Spülmittel gereinigt werden.
Omnia – die Geschichte
Den kleinen Backofen gibt es schon sehr lange, man vermutet seit Mitte der 1940er Jahre. In den 1970ern wurde der Ofen nach Fusion der Firma Optimus mit Alde vergrößert. Seit 2006 wird der Omnia von Koala Marketing hergestellt, deren Hauptsitz in Malmö (Schweden) angesiedelt ist.
Omnia – die Daten
Der Omnia wiegt grade mal um die 500 Gramm. Nimmt man ihn mit auf die Reise, muss man sich also keine Gedanken wegen Überladung machen. Etwas problematischer sind seine Abmessungen. Der Durchmesser beträgt 250 mm und die Höhe inklusive Deckelknopf circa 140 mm. Da er sich nicht zusammenlegen oder ineinander stapeln lässt, braucht er daher etwas Platz. Dafür lässt er sich aber in dem mitgelieferten Beutel verstauen. Man muss also nicht befürchten, dass man den Deckel nach der Fahrt auf einer Rüttelpiste unten im Fahrzeug wiederfindet, die Backform irgendwo hinten links und das Untergestell so lange unauffindbar verschwunden bleibt, bis man das Auto nach der Reise zu Hause wieder komplett ausräumt.
Rezepte für den Omnia findet ihr demnächst in unserer Rubrik „Eat & Fun“ in unserem Buchtipp „Backofen to Go“, den wir auf der Buchmesse 2022 entdekt haben und natülich direkt auf der Omnia-Webseite. Dort sind auch die Links zu verschiedenen Händlern zu finden. Der Omnia-Camping-Backofen ist in der hier vorgestellten Version ab rund 40 Euro zu haben.