Outside Van Overnight

Outside Van Overnight: Abenteuer-Van mit Pop-Top und Hightech

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Ein bisschen staune ich selbst: Da berichtet mir ein Freund aus den USA von seinem neuen Outside Van Overnight und ich komme ins Schwärmen. Dieses Fahrzeug soll bis zu vier Erwachsene auf Tour komfortabel unterbringen können – selbst für Nächte abseits vom nächsten Campingplatz. Was hat es mit diesem exotischen Van auf sich? Zeit für einen genaueren Blick auf Technik und Praxis – mit einem Augenzwinkern.

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Basisfahrzeug: Sprinter-Power und Allrad für jedes Terrain

Die Grundlage des Outside Van Overnight bildet ein Mercedes-Benz Sprinter 144 – in den USA standardmäßig mit Allradantrieb (AWD) und einem kraftvollen Vierzylinder-Dieselmotor. Rund 208 PS und 450 Nm Drehmoment liefern genug Schub, um auch bergauf oder über Schotterpisten souverän voranzukommen. Außen erinnert wenig an ein biederes Wohnmobil: Der Overnight rollt auf grobstolligen Geländereifen und wurde mit Offroad-Fahrwerk samt Fox-Stoßdämpfern höhergelegt. Dadurch meistert er auch holprige Waldwege und abgelegene Stellplätze mit Bravour und bleibt dank des kurzen Radstands (144 Zoll) auch auf engem Raum wendig. Kurz gesagt: Die Basis ist absolut offroad-tauglich.

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Schlafplatz für vier: Klappbett und Aufstelldach

Kommen wir zum Innenausbau, dem Herzstück jedes Campervans. Beim Outside Van Overnight staunt man, wie die Ausbauer auf nur etwa sechs Metern Länge Platz für vier vollwertige Schlafplätze geschaffen haben. Das Zauberwort lautet Aufstelldach plus Murphy-Bett. Oben im aufklappbaren Hochdach finden zwei Personen ein gemütliches Loft unter den Sternen, während unten ein klappbares Querbett Platz für zwei weitere bietet. Dieses Foldaway-Murphy-Bed lässt sich tagsüber hochklappen, um an der Rückwand einen Stauraum für die Sportausrüstung freizugeben. Dort können Fahrräder, Snowboards oder andere Ausrüstung verstaut werden. Selbst wenn das Bett abends heruntergeklappt ist, bleibt dank cleverer Konstruktion noch Platz für Gepäck.

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Bordküche: klein, aber komplett

In der Mitte des Vans befindet sich die Küche: klein, aber komplett. Ein ausziehbarer Kühlschrank in Schubladenform hält die Getränke kühl, dazu gibt es ein Spülbecken mit Wasserhahn und sogar eine Mikrowelle. Gekocht wird elektrisch – auf einem tragbaren Induktionskochfeld, das man drinnen oder draußen verwenden kann. Für mehr Arbeitsfläche klappt man einfach die Erweiterung der Arbeitsplatte an der Seite hoch. So kann man auch im kompakten Overnight bequem schnippeln und brutzeln. Die nötige Energie für Kühlschrank, Kochfeld & Co. liefert eine kräftige Bordbatterie – doch dazu gleich mehr.

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Dusche statt Bad: Frischmachen im Freien

Nicht zu vergessen: Ein WC ist ebenfalls an Bord, in Form einer tragbaren Kassettentoilette, die unauffällig in einer Sitzbank verstaut ist. Eine fest verbaute Nasszelle sucht man aber vergebens. Dafür spendiert Outside Van eine Außendusche am Heck, komplett mit Magnetvorhang als Sichtschutz. Nach staubigen Wanderungen oder Surfsessions kann man sich also draußen abduschen, ohne das Innere unter Wasser zu setzen.

Autarke Stromversorgung: Lithium-Power für Off-Grid

Jetzt wird’s richtig spannend: der Strom. Wer wie ich schon diverse Camper-Elektrik zusammengeflickt hat, wird beim Overnight neidisch. Unter der Haube (bzw. im Heck) werkelt ein hochmodernes Lithium-Ionen-Energiesystem mit 310 Amperestunden Kapazität. In Verbindung mit einem 3.000-Watt-Wechselrichter lässt sich damit auch abseits des Stromnetzes allerhand betreiben – vom Induktionskocher über den Laptop bis hin zur Kaffeemaschine am Morgen. Auf dem Dach liegen Solarzellen mit rund 190 Watt Leistung für etwas grünen Nachschub, und während der Fahrt lädt eine verstärkte Lichtmaschine den Akku wieder auf. Wer an Landstrom will, findet natürlich einen Außenanschluss zum Nachladen.

Smart Home auf Rädern: alles per Touch im Griff

Die Königsdisziplin ist jedoch die Bedienung der ganzen Technik. Statt altmodischer Schalterwüsten gibt es im Outside Van Overnight ein zentrales Touchscreen-Bedienpanel über der Küchenzeile. Dieses System überwacht und steuert fast alle Bordfunktionen – von Licht und Heizung bis zur Wasserpumpe – bequem per Fingertipp. Als wäre das nicht genug, gehört auch ein zweites, abnehmbares 8-Zoll-Tablet zum System. Es haftet magnetisch entweder vorn am Dachhimmel oder oben im Aufstelldach. So kann man sogar vom Bett im Dachzelt aus das Licht dimmen oder die Heizung regulieren. Und ja, dieses Tablet funktioniert auch draußen vor dem Van und notfalls per Smartphone-App über das Internet.

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Praxis: Offgrid-Dinner am Traumstellplatz

Draußen in der Wildnis zeigt sich der Outside Van Overnight von seiner besten Seite. Nach einem langen Offroad-Tag parke ich an einem traumhaften Platz und genieße den Sonnenuntergang. Während drinnen auf dem Induktionsfeld das Nudelwasser kocht, lausche ich dem Wind in den Bäumen – kein Generator stört die Ruhe.

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Schlafen unterm Sternenhimmel: die Nacht im Overnight

Wenn es dunkel wird, klettern zwei von uns die kleine Leiter hinauf in das Pop-Top-Schlafgemach. Oben wartet ein kuscheliges Bett mit Panorama-Ausblick. Durch die Zeltfenster beobachten wir den klaren Sternenhimmel, bevor wir die Verdunklungs-Vorhänge schließen. Unten im Van verwandelt sich der Heckbereich mit ein paar Handgriffen vom “Gear Garage” zur Schlafkoje – Murphy-Bett runterklappen, Matratze ausbreiten, fertig. Die Dieselheizung summt leise und hält den Innenraum (und auch das Dachzelt, dank integrierter Warmluftführung) mollig warm. So lassen sich auch frostige Nächte in den Bergen gut überstehen. Am nächsten Morgen ist alles schnell wieder verstaut, und der Overnight bricht munter zur nächsten Etappe auf.

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Warum es den Overnight in Deutschland nicht gibt

Angesichts all dieser Qualitäten fragt man sich unweigerlich: Warum zum Teufel ist der Outside Van Overnight hierzulande nicht erhältlich? Die einfache Antwort: Outside Van ist ein US-Ausbauunternehmen aus Oregon und verkauft seine Modelle bisher nur über ein eigenes Händlernetz in Nordamerika. Europäische Camper haben also leider das Nachsehen – zumindest offiziell.

Import und Zulassung: ein Abenteuer für sich

So ein US-Ausbau würde hierzulande ohne umfangreiche Anpassungen wohl keine Straßenzulassung erhalten. Und mal ehrlich: Der Import eines derart ausgestatteten Sprinters wäre auch logistisch und finanziell ein Mammutprojekt.

Aufsehen auf dem Campingplatz: der Outside Van Overnight als Exot

Nehmen wir mal an, irgendjemand importiert doch so einen Outside Van Overnight auf eigene Faust nach Deutschland. Das gute Stück wäre der Star auf jedem Stellplatz – ein echter Hingucker. Die Kombination aus Aufstelldach auf einem bulligen Sprinter und dem kernigen Offroad-Look sieht man hierzulande nämlich nie.

Luxus hat seinen Preis

Natürlich würde der Preis in Euro (plus Einfuhrabgaben) wahrscheinlich für Schnappatmung sorgen – in den USA kostet er rund 236.000 Dollar. Aber dafür bekäme man eben auch etwas Außergewöhnliches. Für Normalsterbliche bleibt dieser Van vorerst ein Traum.

Fazit: Traum-Van für Abenteurer

Der Outside Van Overnight vereint vieles, wovon Vanlifer träumen: robuste Offroad-Fähigkeiten, ein durchdachter Innenausbau für vier Personen, autarke Stromversorgung und modernen Komfort wie zu Hause. Ein Traum für Abenteurer, aber eben auch ein ferner Traum für uns hier in Europa. Sollte ich jemals einem Overnight auf deutschem Boden begegnen, würde ich ihn auf ein Lagerfeuer-Bier einladen und mir dabei erzählen lassen, wie es ist, mit diesem Fahrzeug overnight unter den Sternen zu campen.

Bilder: Hersteller

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