Darf’s ein bisschen mehr van? Dann ist der XBull genau der Richtige. Er setzt auf den 7,37 m Mercedes Sprinter und ist mutmaßlich der längste 4×4-Offroad Camper auf Kastenwagen-Basis – und an den Hecktüren hängt noch mehr.
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Er war einer der Hingucker auf der CMT 2024 in Stuttgart, der durch seine Kombination von Luxus und Robustheit auffiel. Dabei ist er gar nicht unbedingt so viel anders als andere Vans, nur ist eben alles eine Ecke größer. Die Ausstattung gleichermaßen wie die Technik.
Pimp my Sprinter
Schon äußerlich wartet der XBull mit Besonderheiten auf. Als Basis dient der Sprinter 907. Er bekommt Radhausverbreiterungen und All Terrain-Reifen bis zu 285er-Breite und Einpresstiefe bis 20 geben nicht nur Stabilität im Gelände, sondern auch eine kraftvolle Optik. Und er ist zusätzlich auf beiden Achsen um 40 mm höher gelegt. Das schafft Bodenfreiheit. Das hauseigene Raptor-Design fehlt nicht im wilden Spektrum.
Damit es auch unter Wasser mit dem Atmen klappt, hat der einen Schnorchel zum Ansaugen und Auspuffen. Ersatzräder, Fahrräder, Boxen oder (Surf-)Bretter verlängern den 4×4-Sprinter mithilfe der multifunktionalen Heckträger. Auch nach vorne geht noch mehr. Unter dem Mercedes-Stern warten ein Frontbügel, eine Seilwinde und zusätzliche Abschlepphaken auf den Outdoor-Einsatz.
So wie er sich auf der CMT gezeigt hat, war der XBull noch nicht in Vollausstattung. Der Riesenkasten kann optional noch erweitert werden. Vor allem obenrum – auf der Dachterrasse – ist noch einiges möglich. Da wäre zunächst das mit Solar bestückte Klappzelt zu nennen. Es ist von innen (über die Dachluke) und von außen (über eine zusätzliche Leiter) zu erklimmen. Auf dem Dach ist auch eine Lichtleiste auf dem Fahrerhaus montiert.
Im Fahrzeuginnern wartet Edles und Stabiles
Ein Blick in den Durchschuss des XBull X740 ist nicht so viel anders, wie wir das auch von anderen Kastenwagen kennen. Nur mit dem entscheidenden Unterschied, dass alles etwas größer ist und meist auch solider gebaut. Der Innenausbau kombiniert verschiedene Materialien und Texturen. Die Kombinationen der Ausstattung werden variiert. So entstehen selbst in kleinen Serien Unikate.
Im Raumbad mit bodengleicher Duschwanne ist in Serie eine OGO Trenntoilette verbaut. Wer’s noch moderner haben will, kann auch ein Clesana Verschweiß-WC ordern, und so Ressourcen schonen.
Der XBull liefert Autarkie
An allen Ecken und Enden strotzt der XBull vor Kraft. Autarkie gehört bei ihm zu den Keywords der artgerechten Haltung. 150 l Frischwasser kombiniert mit 120 l Grauwasser erlauben ein längeres Leben abseits der V/E-Plätze. Eine zweite WC-Kassette zu verstauen, ist hier auch kein Problem.
Dank umfangreicher Solarmodule und Batteriekapazitäten von bis zu 800 Ah ist eine selbstständige Stromversorgung im XBull stets möglich. Ein Wechselrichter und ein Ladebooster gehören ebenso zum Equipment wie eine elektrische Fußbodenheizung. Wer es komplett gasfrei liebt, kann auch einen Induktionsherd bestellen.
Das XBull-Fazit: Grenzen? – Nein, Danke
Mit dem XBull wartet ein einmaliger Offroad-Camper auf erlesene Kundschaft. Die Eisenacher Van-Manufaktur denkt dabei vorwiegend an Sportler mit großem Gerät. Es kommen aber auch andere infrage, aber definitiv keine Bananenbieger. Er hat in hoher Qualität alles an Bord, was ein Kastenwagen jenseits der Camping-Grenzen braucht. Allerdings stellen auch die oft ersehnten 3,5 t Maximum keine Grenze für den XBull dar. Und auch der Preis ist einmalig: bei weit über 200.000 € geht’s los.