Wie heißt es so schön? Platz ist in der kleinsten Hütte. Naja, und wenn nicht, dann baut man eben an. Oder oben drauf. So wie Konstantin und seine Frau Eva, die ihren Suzuki Jimny zum Mini-Camper umgebaut haben.
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Suzuki Jimny als Mini-Camper
Dachzelt drauf und schon ist das Mini-Reisemobil fertig. Naja oder fast. Ein paar weitere Dinge haben die beiden dem Jimny schon noch spendiert, damit er reisetauglich wird. Dabei handelt es sich aber vor allem um das, was im Innenraum gebraucht wird und auf der Tour notwendig oder nützlich ist.
Offroad-Umbauten gibt es an ihrem Fahrzeug nämlich fast keine. Hinten ein paar stärkere Federn, um die Ladung im Gepackabteil stemmen zu können. Ein Satz pistentauglicher ATs von BF-Goodrich auf die Felgen. Das war´s. Mehr braucht es an dem kleinen Japaner eigentlich auch nicht. Hinreichend geländetauglich ist er schon von Haus aus. Will man nicht auf die ganz heftigen Strecken reicht das vollkommen aus. Aber wer will mit einem voll ausgerüstetem Allrad-Reisemobil schon auf die ganz heftigen Strecken? Konstantin und Eva jedenfalls nicht.
Mini-Camper – kleiner Preis aber wenig Platz
Dass so ein Minimal-Umbau jede Menge Geld spart, liegt auf der Hand. Und die gesparten Taler lassen sich prima in die Camping-Ausrüstung und die Reisekasse stecken. Werfen wir also einen Blick ins Fahrzeuginnere. Da geht es ziemlich eng zu. Jimny-typisch sind die Rücksitze umgeklappt, damit überhaupt etwas an Gepäck und Ausrüstung ins Fahrzeug passt. Auf der linken Seite hat eine Engel-Kühlbox ihren Platz. Der ergibt sich fast zwangsläufig, da hier auch die Zwölf-Volt-Steckdose sitzt.
In der Mitte und rechts nehmen insgesamt fünf Euroboxen die Ausrüstung, die Kleidung, das Geschirr und die Lebensmittel auf. Damit die Kühlbox noch aufgeht wenn die Boxen im Fahrzeug stehen, hat Konstantin die angrenzenden Eoro-Behälter seitlich an den Kanten etwas ausgeschnitten. Gute Idee, kommt man so für den Mittags-Imbiss doch an Butter, Wurst und Käse, ohne erst großartig räumen und ausladen zu müssen. Hinten an der unteren Box ist dann noch die Multischaufel von Relleumdesign befestigt, die gute Dienste leistet, wenn der Würfel doch mal feststeckt.
Stauram um Suzuki Jimny Mini-Camper optimal ausgenutzt
An der Hecktür sind Stautaschen angebracht, in denen unter anderem Zahnbürste, Seife & Co. ihren Platz haben. Oben auf den Boxen liegen dann noch eine Reisetasche und zwei Zehn-Liter-Dromedary-Bags von MSR, exrem robuste Wassersäcke. Damit sie während der Fahrt nicht durch die Gegend fliegen, werden sie am Gepackraum-Gitter gesichert. Das dient nicht nur der Ladunfssicherung nach vorn, sondern auch als Träger für jede Menge weitere Ausrüstung. An der Vorderseite sind jede Menge Taschen und ein Feuerlöscher angebracht.
Hinter den Sitzen finden dann unter anderem noch ein 20-Liter-Kanister, die Bergeausrüstung und das Notebook Platz, das zu Navigation und um Fotos zu speichern genutzt wird.
Und weil man nie genug Taschen haben kann, sind an den beiden Sitzen vorne noch zwei geräumige Stautaschen aus dem Mil-Tec-Zubehör angebracht. Hier ist alles verstaut, was man während der Fahrt eventuell schnell braucht.
Reisen mit dem Jimny-Mini-Camper
Und wie sieht es mit den Reisen aus? In den Alpen war Konstantin mit einem Freund unterwegs und die Bergpisten der Pyrenäen haben Eva er er mit dem kleinen Reise-Offroader erkundet. Und dabei mehr als eindruckvoll bewiesen, dass auch zum Reisen eben doch Platz in der kleinsten Hütte ist – und wenn nicht, dann baut man eben nach oben aus.
Noch mehr Mini-Camper …
… findet ihr in unserer Rubrik Customized, zum Beispiel den Suzuki-Vitara-Umbau von den Wild Land Drivers.
Fotos: Katrin und Michael Scheler, Konstantin Schmid