DIY CAMPER AUSBAU: 10 TIPPS VON EXPERTEN

Ausbau von Campervans muss überlegt sein. Wir zeigen euch wichtige Tipps, worauf man achten muss.

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Einen Campervan auszubauen, ist der Traum von vielen Menschen. Esther und Kay, die Gründer des Camperausbau Blogs by NOMADS, helfen dabei gern weiter und veröffentlichen auf vanlifemag.de ihre 10 wichtigsten Tipps zum Ausbau. Durch den Bau mehrerer Wohnmobile haben sie die nötige Erfahrung gesammelt. Nachfolgender Gastbeitrag wurde von beiden geschrieben.

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TIPP 1: BESTIMME DEIN BUDGET UND DEINE WÜNSCHE

Bevor du damit beginnst, nach einem leeren Lieferwagen zu suchen, solltest du dein Budget und deine gewünschten Einrichtungen klar haben. Dadurch kannst du gezielter nach einem geeigneten Fahrzeug suchen.

Starte damit, ein maximales Budget festzulegen und bestimmte danach deine Einrichtungen. Stelle dir dabei folgende Fragen:

  • Wie viele Schlaf- und Sitzplätze werden benötigt?
  • Möchtest du ein festes Bett oder eine Bettsofa-Konstruktion?
  • Möchtest du zusätzliche Fenster, ein Dachfenster und/oder eine Klimaanlage?
  • Wie viel Stauraum benötigst du?
  • Wie soll dein Wassersystem aussehen? Möchtest du warmes Wasser, wie groß sollten die Wassertanks sein?
  • Welche sanitären Einrichtungen wünschst du? Welche Art von Toilette und wo wirst du sie platzieren? Möchtest du eine Dusche?
  • Wie soll dein Stromversorgungssystem aussehen? Denke an den Typ der Wohnmobilbatterie, Solarmodule, Ladegerät, Landstrom, Steckdosen usw.
  • Welche Einrichtungen dürfen in der Küche nicht fehlen? Denke an einen Kühlschrank, Kocher, Spüle usw.
  • Gibt es noch andere Einrichtungen, die du dir in deinem Wohnmobil wünschst? Zum Beispiel einen Fernseher, Dieselheizung, Fahrradträger, Sonnenmarkise usw.

Mache dann eine Schätzung der Kosten der gewünschten Einrichtungen und skizziere eine Einrichtung. So wirst du im Nachhinein nicht überrascht!

BONUSTIPP: Wenn du noch nie in einem Wohnmobil gereist bist, empfehlen wir dir, zuerst ein Wohnmobil zu mieten. So findest du heraus, ob das Reisen mit einem Wohnmobil zu dir passt, welche Einrichtungen dein ideales Wohnmobil hat und welche Einrichtung du bevorzugst.

Esther und Kay

TIPP 2: INFORMIERE DICH ÜBER DIE EINRICHTUNG UND DIE ANFORDERUNGEN

In Deutschland müssen umgebaute Wohnmobile von einer Prüfstelle (TÜV oder Dekra) geprüft werden. Bei der TÜV-Prüfung als “Sonder-Kfz-Wohnmobil” liegt das Hauptaugenmerk auf den Veränderungen, die am Fahrzeug für den Zweck des Wohnmobils vorgenommen wurden. Um die Prüfung zu bestehen, muss das Wohnmobil folgenden Anforderungen entsprechen:

  • Sitzgelegenheit und Tisch;
  • Eine Schlafgelegenheit, die aber auch aus den Sitzen umgebaut werden kann;
  • Eine Kochmöglichkeit, und
  • Zusätzliche Verstaumöglichkeiten für Gepäck und Gegenstände

Außer dem Tisch müssen alle oben genannten Einheiten fest im Wohnmobil angebracht sein. Lies dir die Infos des TÜV gut durch. So bist du auf dem sicheren Weg zur Inspektion.

Neben den Einrichtungs Anforderungen der TÜV musst du auch das Gewicht des Wohnmobils und den dafür erforderlichen Führerschein berücksichtigen. Außerdem müssen die Gasversorgung bestimmten Anforderungen entsprechen.

TIPP 3: WÄHLE EINEN BUS, DER DEINEN BEDÜRFNISSEN ENTSPRICHT

Der Bau deines eigenen Wohnmobils beginnt mit der Suche nach einem geeigneten Bus für dein Wohnmobil. Es ist wichtig, dass du einen Bus kaufst, der deinen Wünschen entspricht. Suche gezielt nach einem Fahrzeug, das deinem Budget und deinen gewünschten Einrichtungen entspricht und behalte die Einrichtungsanforderungen der TÜV im Hinterkopf.

Einer der wichtigsten Tipp unter den Tipps für den Camperausbau ist es, die Elektrik sehr genau zu planen.

TIPP 4: ERSTELLE BAUPLÄNE

Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete! Bauzeichnungen erleichtern den Bauvorgang und vermeiden Überraschungen im Nachhinein. Wenn du deinen Bus gekauft hast, erstelle die endgültigen Bauzeichnungen.

Beginne mit einer Zeichnung der allgemeinen Aufteilung deines Campers, in der du die genauen Maße aufnimmst. Erstelle dann Bauzeichnungen aller Einzelteile wie dem Bett, der Küche und (Ober-)Schränken. Vergiss nicht, in deinen Bauplänen Platz für deine Wasser-, Strom- und Gasversorgung vorzusehen.

BONUS-TIPP: Bist du dir noch nicht ganz sicher über deine Aufteilung? Lege dann verschiedene Stücke Karton auf den Boden und spiele mit der Einrichtung innerhalb des verfügbaren Platzes deines Campers.

TIPP 5: ERSTELLE EINEN PLAN!

Vielleicht der wichtigste Tipp für den Selbstbau eines Campers: Erstelle einen Plan (oder eine Projektübersicht)! Denn der Bau eines Busses erfordert einiges an Arbeit. Je mehr Einrichtungen du im Camper wünscht, desto komplexer wird das Bauprojekt.

Insbesondere das Verlegen von Stromkabeln erfordert eine Planung. Möchtest du zum Beispiel Stromkabel in den Spanten deines Busses verstecken? Dann tust du das noch vor der Isolierung.

TIPP 6: SORGE FÜR EINEN GUTEN WOHNMOBIL-BAUARBEITSPLATZ

Um ein Wohnmobil selbst zu bauen, benötigst du Platz. Überlege dir im Voraus, wo du dies tun möchtest. Passt dein Bus auf die Auffahrt, in die Garage oder vielleicht sogar in den Garten? Stelle sicher, dass du jedenfalls Strom in der Nähe hast.

Wenn wir in Zukunft ein Wohnmobil bauen sollten, bevorzugen wir einen Raum, in dem das Wohnmobil drinnen stehen kann. Besonders im Winter ist dies empfehlenswert, wenn du selbst ein Wohnmobil baut.

Neben einem guten Arbeitsplatz ist auch eine große, stabile Werkbank beim selbst Bau deines Wohnmobils sehr angenehm.

TIPP 7: SPARE NICHT BEIM ISOLATIONSMATERIAL UND SCHALLDÄMMPLATTEN

Das Isolieren eines Wohnmobils ist für eine lange Lebensdauer unerlässlich. Wenn du das richtige Isolationsmaterial anwendest und alles Metall im Inneren des Wohnmobils bedeckst, verhinderst du, dass die Karosserie zu rosten beginnt.

Ein sehr wichtiger Tipp für den Selbstbau eines Wohnmobils ist daher, nicht beim Isolationsmaterial zu sparen! Dennoch wird das Isolieren eines Wohnmobils oft unterschätzt… Wir haben die häufigsten Wohnmobil-Isolationsmaterialien und ihre Vorteile für dich aufgelistet.

Neben Isolationsmaterial möchtest du auch in Schalldämmplatten investieren. Diese klebst du direkt auf das Metall deines Busses, bevor du isolierst, und reduziert Vibrationen und Geräusche. Manchmal werden wir gefragt, ob Schalldämmplatten wirklich einen großen Unterschied machen. Dazu können wir kurz sagen: ja! Wenn wir eine Tür zuschlagen, hört es sich viel dumpfer an als zuvor. Und während der Fahrt hören wir nie mehr das Geräusch von klapperndem Metall.

Die Dämmung muss unbedingt gut beim Camperausbau umgesetzt werden.

TIPP 9: WÄHLE LEICHTE (BAU-)MATERIALIEN

Eine solide Konstruktion ist natürlich bei der Konstruktion deines Campers führend, aber verwende bevorzugt möglichst leichte Baumaterialien. Je schwerer dein Wohnmobil ist, desto mehr Kraftstoff verbrauchst du und andere Teile werden abgenutzt.

Wir verwenden hauptsächlich Sperrholz: langlebiges und starkes Material. Außerdem kannst du viel Gewicht einsparen, indem du dich für eine Lithiumbatterie anstelle einer AGM oder Gel entscheidest. Dies spart manchmal bis zu 50% Gewicht!

TIPP 10: LADEN SIE DAS KOSTENLOSE E-BOOK HERUNTER

Mit dem kostenlosen eBook Camper Ausbau Anleitung wirst du mit einem einfachen 3-Schritte-Plan von Anfang bis Ende bei der Konstruktion deines eigenen Campers begleitet. Inklusive der Wohnmobil Einrichtung und der Wohnmobilteile. Außerdem sparst du damit nicht nur viel Zeit, sondern auch Geld!

Das kostenlose eBook ist sehr zu empfehlen.
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