Welche Matratze sollte man eigentlich im Wohnmobil oder Campervan verwenden? Reicht eine günstige Schaumstoffmatratze oder sollte es etwas Besseres sein? Wir haben das Thema näher beleuchtet.
Inhaltsverzeichnis
Welche Matratze im Wohnmobil?
Grundsätzlich gilt: Auch im Wohnmobil oder Campervan kann man nahezu alles verwenden, was sich als Matratze eignet. Das reicht von der einfachen Schaumstoffmatte bis zur konventionellen Matratze mit Standard-Maßen. Das ist kein Problem, solange man eine rechteckige Schlafunterlage im Fahrzeug unterbringen kann.
Wir hatten in unserer Pickup-Kabine eine Standard-Matratze mit den Maßen 140×190, ein Maß, das man so kaufen kann. Durch die Innenbreite der Kabine war keine längere Matratze möglich und für uns reicht die Länge aus. Nach dem Kauf unseres Ahorn-Wohnmobils ist diese Matratze dorthin umgezogen, da wir nicht auf der alten des Vorbesitzers schlafen wollten. Hier wäre zwar eine längere Matratze möglich gewesen und war auch drin, wir haben stattdessen jedoch am Kopfende aus Sperrholz ein Fach für Bücher eingebaut und damit die fehlende Länge ausgeglichen. Da wir viel lesen, ist dieses Fach superpraktisch.
Standard-Matratze oder passgenaue Sonderanfertigung?
Schwieriger wird es, wenn der Grundriss des Fahrzeugs keine Standardmaße zulässt. Müssen Ecken oder andere Ausschnitte in die Matratze, bleibt nur die Möglichkeit sie anfertigen zu lassen oder bei Fahrzeugen, die oft als Camper verwendet werden, auf dafür vorgefertigte Schlafunterlagen zurückzugreifen. Hier muss man dann eventuell Abstriche machen und die Schaumstoffe oder Materialien nehmen, die angeboten werden.
Dennoch ist die Auswahl recht groß. Firmen, die sich auf Matratzen für Wohnmobile spezialisiert haben und sie nach Maß und mit ausgesparten Ecken oder sonstigen Einschnitten anfertigen, gibt es eine Menge. Fast alle davon sind auch im Internet zu finden. Gibt man die Maße für die Anfertigung an, ist es jedoch enorm wichtig sehr exakt zu messen. Ist die Matratze erst mal ausgeliefert und passt dann nicht, sind Reklamationen oder Nacharbeiten schwierig bis unmöglich.
Ausmessen vor Ort erledigen lassen
Der eventuell bessere Weg ist daher, mit seinem Fahrzeug zum Anbieter zu fahren und die Maße von den Profis vor Ort abnehmen zu lassen, sofern sie das anbieten. Einfacher ist es bei Standard-Zuschnitten, wie zum Beispiel für den VW-Bus. Hier kennt man die meisten Zuschnitte, wie zum Beispiel die hintere rechte Ecke des Bullis, bereits und benötigt nur noch Länge und Breite. Vor dem Kauf ein ausgiebiges Telefonat oder Gespräch mit dem Anbieter zu führen und sich eventuell auch über Schaumstoffe und passende Matratzenunterlagen beraten zu lassen, hilft in jedem Fall nach der Lieferung eventuellen Frust zu vermeiden.
Das Gewicht der Matratze
Eine gewisse Rolle spielt natürlich auch bei der Matratze das Gewicht. Hat man nicht viel Spielraum, sollte sie daher also möglichst leicht sein. Hier hat einfacher Schaumstoff die Nase ziemlich weit vorn. Beim Schlafkomfort sieht es da allerdings anders aus. Eine einfache Schaumstoffmatte ist auf Dauer alles andere als eine komfortable, rückenschonende Unterlage. Wie auch bei der Matratze für das heimische Bett ist man unter Umständen gut beraten Probe zu liegen. Einige Anbieter haben dafür Möglichkeiten in ihren Ausstellungsräumen oder auf den einschlägigen Camping-, Caravan- und Offroadmessen geschaffen. Und Hand aufs Herz: Wer weiß es nicht zu schätzen, wenn man sich auf einer Messe zwischendurch mal kurz „lang machen“ kann.