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5 Tipps bei Gefahr für Camper und Vanlifer durch Sturm und Orkan

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Das Orkantief „Ciaràn“, das am Mittwochabend (1.11.23) und am Donnerstagmorgen (2.11.23) über Frankreich und Großbritannien wütete, hat gezeigt, wie hoch auch die Gefahr für Camper und Vanlifer durch Sturm und Orkan sein kann. Grade in Küstennähe, wenn auch noch haushohe Wellen aufs Land treffen und Überschwemmungen drohen, ist diese Gefahr am höchsten. Doch auch im Landesinneren kann es gefährlich werden, wenn Bäume umstürzen, große Äste abbrechen oder ganze Dächer abgedeckt werden und Dachziegel umherfliegen. Wir haben fünf wichtige Tipps parat und geben noch einen Zusatztipp.

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Wohnmobil am Meer bei aufziehendem Sturm.
Liegt das Meer im einen Moment noch ruhig da, kann es bei aufziehendem Sturm oder gar Orkan auf dem schönsten Stellplatz schnell gefährlich werden.

Gefahr für Camper und Vanlifer durch Sturm und Orkan

Und das kann schnell tragisch enden. Denn umgestürzte Bäume blockierten in Frankreich nach dem Orkan nicht nur Straßen und Bahnstrecken, mindestens ein Mensch kam dabei auch ums Leben (Update: mittleweile sind es in ganz Europa sieben Menschen, die durch umstürzende Bäume ums Leben kamen, darunter auch eine Frau in Deutschland). Und das nicht in Küstennähe, sondern nordöstlich von Paris, einige 100 Kilometer von der Küste entfernt starb ein LKW-Fahrer, als ein Baum auf sein Fahrzeug stürzte. Ein Schicksal, das in der Vergangenheit auch schon Wohnmobilisten getroffen hat. Die Orkanböen von Ciaràn erreichten teilweise bis zum 200 km/h. Doch Gefahr droht auch schon bei Sturmböen mit geringeren Geschwindigkeiten.

Stromausfall – 1,2 Millionen Haushalte ohne Strom

Doch es stürzten nicht nur Bäume um, in rund 1,2 Millionen französischen Haushalten wurde es dunkel, da der Strom großflächig ausfiel. 3.000 Techniker waren im Einsatz, um die Stromversorgung wieder herzustellen. Aber auch in der Grafschaft Devon, in der ins Meer ragenden Spitze Südenglands, fiel Berichten zufolge in rund 6.000 Haushalten der Strom aus.

Und wenn der Strom in Häusern weg ist, ist er natürlich auch an den Stromsäulen der Camping- und Stellplätze weg. Für Camper und Vanlifer bedeutet das zwar vielleicht nur eine gewisse Einschränkung, da sie meist noch über den Strom in den Bordakkus verfügen, aber wenn der Strom länger weg ist, kann auch das bei manchem zu Problemen führen. Zumal vor allem die Heizung in der Regel viel Saft benötigt. Und dass es bei einem Sturm Ende Oktober, Anfang November im Fahrzeug reichlich kalt werden dürfte und man unweigerlich die Heizung laufen lässt, dürfte klar sein.

Was tun als Camper oder Vanlifer bei Sturm oder Orkan?

Klar ist aber auch, dass der ausbleibende Strom bei derartigen Naturgewalten das kleinere Problem ist. Denn Überschwemmungen und umstürzende Bäume bedeuten nicht nur Gefahr für Hab und Gut sondern vor allem auch für Leib und Leben. Was also tun, um sich davor zu schützen? Wir haben die wichtigsten Regeln zusammengestellt, die man beachten sollte.

Wohnmobil-Stellplatz am Meer
Stellplätze direkt am Meer sind zwar wunderschön, bei Sturm und Orkan jedoch auch schnell ziemlich gefährlich.

5 Tipps bei Gefahr für Camper und Vanlifer durch Sturm und Orkan

  • Auf Unwetterwarnungen achten. Informationen hierzu findet man in den Nachrichten, dem Internet und über diverse Warnapps. Für Deutschland sind das zum Beispiel NINA, KATWARN, BIWAPP und WarnWetter, die App des Deutschen Wetterdienstes. Aber auch die gute alte Tageszeitung berichtet natürlich darüber, hat dabei jedoch natürlich einen zeitlichen Verzug gegenüber den übrigen Kanälen. Informiert man sich rechtzeitig, kann aber auch das eine Informationsquelle sein.
  • Das Gebiet schnellstmöglich verlassen. Auch wenn man den Urlaub sehnsüchtig herbeigesehnt hat und nicht nur Urlaubsfreuden sondern auch Geld verloren gehen: Das Sturmgebiet sollte umgehend nach den ersten Sturmwarnungen verlassen werden. Nur so hat man ausreichend Zeit sich zu schützen.
  • Nicht in Küstennähe parken oder übernachten. Plätze direkt am Meer gehören zu den schönsten Plätzen, an denen man seinen Urlaub verbringen oder im mobilen Büro arbeiten kann. Bei drohendem Sturm sind sie leider auch die unsichersten. Kommt zum starken Wind noch eine gleichzeitig auflaufende Flut hinzu, entwickelt diese sich schnell zur Sturmflut. Überschwemmungen drohen dann besonders in direkter Küstennähe. Was schon in Häusern zu überfluteten Kellern und Erdgeschossen führt, kann für Wohnmobile und Campervans schnell zur Katastrophe werden. Werden sie weggeschwemmt, besteht Gefahr für Leib und Leben.
  • Sicheren Standplatz suchen. Der sollte unbedingt weiter im Landesinneren liegen und nach Möglichkeit auch außerhalb des betroffenen Gebiets. Bei der Wahl des Standplatzes sollte man unbedingt Plätze in der Nähe von Bäumen meiden. Sie können umstürzen und direkt aufs Fahrzeug fallen. Außerdem sollte man sich die nähere Umgebung genau ansehen. Gibt es Häuser oder Gebäude, bei denen die Dächer abgedeckt werden könnten? Sind Stromleitungen oder Windräder in der Nähe? Auch davon sollte man sich fernhalten.
  • Auf Autarkie des Wohnmobils oder Campervans achten. Wenn der Strom ausfällt, dann auch an der Stromsäule des Campervans. Aber auch Wasser-bunkern könnte schwierig werden. Und auch die Entsorgung könnte zum Problem werden. Von den Essens- und Gasvorräten ganz zu schweigen. Daher macht es Sinn die Bordakkus, den Wassertank und den Gasvorrat und stets relativ aufgefüllt zu halten. Hat man die Möglichkeiten für zwei Gasflaschen an Bord, sollte eine immer voll sein. Der Abwassertank und die Kasettentoilette sollten dagegen möglichst leer sein. Außerdem sollte man eine gewisse Menge an Lebensmitteln und Getränken an Bord haben. Sie ermöglichen es auch mehrere Tage ohne einzukaufen überbrücken zu können.

Zusatztipp Kochen ohne Strom zu Hause

Auch wenn man grade nicht im mit Wohnmobil oder Campervan unterwegs ist, sondern zu Hause, kann ein Sturm oder Orkan für einen zum Problem werden. In Frankreich waren zeitweise bis 1,2 Millionen Haushalte ohne Strom. Dass einen ein Blackout nicht nur im Sturmgebiet treffen kann, zeigt ein Blick auf die verschiedenen Stromausfälle der vergangenen Monate und Jahre. Da man leider nie sicher sein kann, ob der Stromausfall nur ein paar Minuten oder Stunden dauert oder man über einen längeren Zeitraum ohne Elektrizität auskommen muss, ist eine gewisse Vorbereitung sinnvoll.

Eine gute Anleitung zum Kochen ohne Strom und weiteren Dingen, die bei einem Blackout wichtig sind, bietet das Blackout-Kochbuch aus dem Pietsch Verlag. Das Buch listet nicht nur sinnvolle Vorräte auf, die man im Haus haben sollte, sondern gibt auch Informationen zu möglichen Kochern, Garmethoden und anderen wichtigen Dingen, auf die man achten sollte. Außerdem sind 22 Rezepte aufgeführt, die sich aus dem Notvorrat kochen und zubereiten lassen. Eine Extraliste für die dafür benötigten Zutaten ist natürlich ebenfalls dabei.

Das Blackout-Kochbuch – Wie man ohne Strom kocht und was man für den Notfall im Haus haben sollte

ISBN: 978-3-613-50944-3
Preis: 16.00 EUR

Noch mehr Tipps …

… zum sicheren und entspannten Reisen findet ihr in unserer Rubrik ON TOUR, wie zum Beispiel unseren Artikel „6 (ironische) Gründe warum man im Herbst nicht campen sollte“.

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