Wie kann man Im Wohnmobil oder Campervan sinnvoll Wasser einsparen, ohne gleichzeitig auf ein Mindestmaß an Hygiene zu verzichten? Denn bei allem Einsparwillen: Die Körperpflege sollte man nicht vernachlässigen. Wir haben 8 Tipps zum Wassersparen im Wohnmobil zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Wasser – ohne geht es nicht
- Wie viel Wasser benötigt man pro Tag?
- 8 Tipps zum Wassersparen im Wohnmobil
- Wassersparen beim Zähneputzen
- Wassersparen beim Duschen im Wohnmobil
- Wassersparen mit dem Wassersack
- Wassersparen mit der Außendusche
- Wassersparen beim Abwasch im Wohnmobil
- Wasser doppelt verwenden
- Wassersparen beim Putzen vom Wohnmobil
- Wassersparen beim Toilettengang im Wohnmobil
Wasser – ohne geht es nicht
Dass wir Wasser brauchen um zu überleben, wissen wir. Ohne geht es nicht. Die Statistik weist für Deutschland für die letzten 20 Jahre einen Pro-Kopf-Verbrauch zwischen 120 und 130 Liter pro Tag aus. Schauen wir uns die Grafik dazu an, stellen wir fest, dass der Großteil davon auf die Körperpflege und die Toilettenspülung entfallen. Gerade für letzteres sollte sicher eine bessere Lösung gefunden werden, da es geradezu verantwortungslos erscheint kostbares Trinkwasser einfach im Klo herunterzuspülen. Hierfür Brauch- oder ungereinigtes Regenwasser aus einer Zisterne zu verwenden wäre einer der sicher sinnvolleren Wege. Im Wohnmobil können wir das glücklicherweise anders lösen.
120 oder 130 Liter Wasser sind eine Menge, die in vielen Wohnmobilen schon die Kapazität der Wassertanks übersteigt. Zwar haben viele Overlander Tanks mit 200, 300 oder mehr Litern Fassungsvermögen in ihre Allrad-Reisemobile eingebaut. Das soll in der Regel aber eher dazu dienen für längere Zeit autark zu sein. Klar ist: Wer im Wohnmobil unterwegs ist, verbraucht pro Tag weitaus weniger Wasser. Aber auch hier geht das Meiste für Körperpflege sowie Abwasch durch den Abfluss und gegebenenfalls auch hier in die Toilette. Der Bedarf für Essen und Trinken ist in Wohnmobil und Campervan ebenfalls eher gering.
Wie viel Wasser benötigt man pro Tag?
Eine Faustregel besagt, dass man bei heißen Temperaturen etwa acht bis 10 Liter Wasser pro Person benötigt, sofern man eher sparsam damit umgeht. Duschen ist daher in diese Faustregel nicht mit eingerechnet. Denn selbst wenn der Duschvorgang nur kurz dauert, laufen schnell 15 bis 20 oder mehr Liter durch den Brausekopf. Aber auch beim Zähneputzen laufen schnell ein paar Liter aus dem Hahn, vor allem, wenn man es gewohnt ist, ihn während dem Zähneputzen einfach laufen zu lassen. Wieviel Wasser man beim Geschirrspülen benötigt, wird schnell klar, wenn man das Waschbecken oder die Waschschüssel volllaufen lässt, wer mit klarem Wasser nachspült, benötigt noch einmal mehr.
8 Tipps zum Wassersparen im Wohnmobil
Ist man mit dem Wohnmobil oder dem Campervan unterwegs oder lebt gar dauerhaft darin, ist Wassersparen ein Muss. Nicht zuletzt, weil man sonst relativ oft einen Wasserhahn oder einen andere Wasserquelle zum Nachbunkern suchen und anfahren muss. Denn eine feste Wasserleitung gibt es lediglich auf manchen Campingplätzen. Wir geben im Folgenden daher 8 Tipps zum Wassersparen im Wohnmobil.
Wassersparen beim Zähneputzen
Beim Zähneputzen den guten alten Zahnputzbecher verwenden und den Wasserhahn währenddessen abstellen. So lässt sich die benötigte Menge gut dosieren. Der Wasserhahn wird dann nur zum Abspülen von Zahnbürste, Becher und Mund wieder aufgedreht.
Wassersparen beim Duschen im Wohnmobil
Beim Waschen und Duschen einen Schwamm verwenden. Nachdem man ihn nass gemacht hat werden Wasserhahn oder Dusche abgedreht. Für die Dusche sind auch Duschköpfe mit einer Stopp-Funktion erhältlich. Dabei kann der Hahn oder Mischhebel offenbleiben und man stoppt das fließende Wasser direkt am Duschkopf. Mit dem Schwamm, auf den etwas Seife oder Duschgel gegeben wird, kann man sich nun waschen, ohne dass das Wasser dabei laufen muss. Ist man fertig, spült man sich unter der Dusche kurz ab. Wäscht man sich am Waschbecken, spült man den Schwamm aus und wischt sich mit de, nassen Schwamm die Seifenreste von Körper. Das funktioniert sehr gut und man wird dabei ebenso sauber wie unter einer Dusche, die man fünf Minuten laufen lässt.
Wassersparen mit dem Wassersack
Steht man an im Sommer einem Bach oder See, kann man außerhalb des Fahrzeugs eine sogenannte Solardusche oder einen Wassersack mit Brauseschlauch verwenden um sich abzuduschen. Den Sack oder die Solardusche füllt man einfach am Bach oder See auf. Für das Duschen braucht das Wasser keine Trinkwasserqualität zu haben. Der Sack oder die Dusche werden einfach für eine Weile in die Sonne gehängt oder gestellt. Dadurch wird das Wasser erwärmt. Aber Vorsicht: Nach einigen Stunden in der Sonne kann das Wasser ziemlich heiß sein und man sich daran verbrühen.
Wassersparen mit der Außendusche
Eine weitere Möglichkeit für eine Außendusche, die nicht mit Trinkwasser aufgefüllt werden muss, ist ein flacher Tank oder ein Rohr, das man auf dem Fahrzeugdach anbringt. Auch hier erwärmt die Sonne das Wasser. Geduscht wird dann über einen angeschlossenen Brauseschlauch.
Wassersparen beim Abwasch im Wohnmobil
Das Geschirr vor dem Abspülen so gut wie möglich säubern. Wir nutzen dafür eine Papierserviette oder ein Papier-Küchentuch, das wir als beim Essen als Serviette verwenden. Über das Thema Papierserviette könnte man an der Stelle natürlich diskutieren, und es ist klar, dass das nicht die umweltfreundlichste Lösung ist. Da bei uns aber auch im Wohnmobil eine Serviette zum gedeckten Esstisch gehört, nutzen wir sie wenigstens zweifach und wischen nach dem Essen Teller und Besteck damit ab. Das spart beim Abwasch dann wenigstens Wasser und relativiert den Faktor der Umweltunverträglichkeit ein wenig. Eine andere, und bei leckeren Saucen schmackhafte Variante, ist aber auch das Ablecken des Tellers, auch wenn dem gute Knigge das so gar nicht gefallen dürfte.
Wasser doppelt verwenden
Hat man Wasser im Teekessel oder vom Eierkochen übrig, dies nicht einfach wegschütten, sondern zum Aus- oder Abspülen verwenden.
Wassersparen beim Putzen vom Wohnmobil
Zum Abwischen von Oberflächen oder Boden kein Trinkwasser aus dem Tank verwenden, wenn auf andere Quellen wie zu Beispiel Bäche oder Seen zurückgegriffen werden kann. Ein Eimer oder ein platzsparender Falteimer sollten daher in keinem Wohnmobil fehlen. Alternativ lässt sich das Wasser aber auch in einer Spülschüssel (ebenfalls faltbar erhältlich) transportieren.
Wassersparen beim Toilettengang im Wohnmobil
Sofern das Wohnmobil über eine Toilette mit Wasserspülung verfügt, kann man überlegen auf eine Trockentrenn- oder Kompost-Toilette umbauen, die dann ohne Wasserspülung funktioniert.