Jetzt wo das Wetter wunderbar schön ist und regelmäßig die Sonne scheint, sind viele Camper mit ihren Wohnwagen und Campervans auf den Plätzen Deutschlands unterwegs. Bei Leipzig findet sich ein schön gelegener Campingplatz am Kulkwitzer See, wo Tauchen und Camping an einem Ort möglich ist. Wir waren vor Ort und haben uns den Platz angesehen.
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Wundervolle Lage auf einer Halbinsel des Camping am Kulkwitzer See
Der Campingplatz selbst teilt sich eine Halbinsel mit einem Campingverein, der jede Menge Dauercamper aufgenommen hat. Dabei stehen die Dauercamper völlig abgetrennt von den Tagesbesuchern auf der anderen Seite und die Besucher des Campingplatzes haben die Möglichkeit einige Plätze mit Seeblick zu erhalten. Dabei sind die Preise ziemlich human. Wir bezahlten in der Nebensaison 80 Euro für drei Personen und zwei Nächte, wobei die Nebenkosten wie Strom und Wasser bereits enthalten waren. Das kennen wir auch teurer, wobei es auch günstigere Plätze gibt.
Tranditionsreicher Campingplatz, auch für Taucher
Schon in den 70er Jahren wurde der ehemalige Tagebau geflutet und die angrenzenden Gebiete zum Naherholungsgebiet. Hier wurde Kohle abgebaut und bei der Flutung des Geländes Wert auf Tauchsport gelegt. Deswegen strömen zehntausende Taucher pro Jahr zu diesem Platz und genießen wunderbar klares Wasser. Im See selbst finden sich Hotspots wie ein Flugzeugwrack und eine Kirchenkapelle. In diesem Sinne hat dieser Platz eine lange Tradition und zieht Besucher auch oft mehrmals an.
Ordentliche Ausstattung ohne jede Kritik
Der Platz selbst ist mit allem ausgesattet, was man sich auf einem solchen Platz wünscht. Die Sanitärhäuser sind groß, bei unserem Besuch sauber und alle Ausrüstungsgegenstände, wie Waschbecken und Toiletten waren intakt. Es gab keine Beschädigungen. Auch der Waschbereich für Geschirr war ausreichend groß und mit mehreren Waschbecken versehen. Er ist überdacht. Im hinteren Bereich des Platzes, in der Nähe der Einfahrt, findet sich ein Küchenhaus samt Kochplatten. Echt gut. Man kann, wenn man will, auch einige Ferienunterkünfte mieten. Ansonsten findet sich ein kleiner Spielplatz samt Schaukel und Wippe. Wer gern am See sitzt, kann das ganz einfach tun und seinen eigenen Stuhl am Strand aufstellen. Wir saßen hier einige Stunden und schauten auf das Wasser des Kulkwitzer Sees.
Das Potenzial wird nicht voll ausgenutzt – Camping Kulkwitzer See
Ganz grundsätzlich gefällt uns der Platz sehr gut. Seine Lage ist toll, die Sanitäreneinrichtungen sind ok, doch das Umfeld ist irgendwie, nun ja, unpersönlich. Überall finden sich einzeln aufgehängte Verbote auf DIN-A4-Blättern. Feuer, Elektroautos, sauber machen – das könnte man auch schöner und dezenter, aber gleichsam wirkungsvoll lösen. Doch offenbar hat man nacheinander Schwerpunkte erkannt und unabhängig davon Verbote ausgeschildert. Auch die Platzvergabe selbst erfolgt so, dass man sich fragt: “Warum?”. So erhielten wir bei einem fast leeren Platz Stellplätze ganz hinten, und drei weitere Camper unmittelbar mit uns ebenso im hinteren Bereich, aneinander angrenzend. Wir fragten nach, warum das so sei: “Die Software vergibt die Plätze.”. Aber man könne nachfragen, ob man einen anderen Platz bekommt. Tatsächlich sollte wohl Wert darauf gelegt werden, dass die besten Plätze der jeweiligen Buchungskategorie direkt veregeben werden, um das Potenzial des Platzes voll zu nutzen. Warum sollen die schönen Stellflächen sinnlos leer bleiben? Alles in allem merkt man, dass hier eine Betreibergesellschaft ohne wirklichen Bezug zum Camping agiert. Nicht falsch verstehen: man fühlt sich trotzdem wohl auf diesem Platz. Aber im Details könnte es noch deutlich besser sein.
Schöner Platz mit guter Erreichbarkeit
Wer zum Platz anreist, wird in vielen Fällen über die A38 oder A9 fahren. Nur wenige Kilometer vom Autobahnnetz entfernt, liegt der See am Ende einer recht engen Straße. Am Samstag und Sonntag finden in diesem Bereich Flohmärkte statt, weswegen es durchaus eng werden kann. Dennoch empfanden wir die Anreise als vollkommen entspannt und ohne Stressfaktoren. Camping am Kulkwitzer See kann man daher sehr genießen. Wir kommen vermutlich irgendwann nochmal zu diesem Platz.