Camping nachhaltig gestalten - 8 ungewöhnliche Empfehlungen
Camping nachhaltig gestalten - 8 ungewöhnliche Empfehlungen

Camping nachhaltig gestalten – 8 ungewöhnliche Empfehlungen

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Die typischen Tipps zum nachhaltigen Campen kennt man: campt nur da wo es erlaubt ist, seid leise und achtet auf die Natur. Ja, ok. Macht Sinn – aber andere Tipps und Erfahrungen sind noch viel weitreichender und wir haben sie für euch aufgeschrieben. Wer Camping nachhaltig gestalten will, kann mit unseren 8 ungewöhnlichen Empfehlungen wirklich nachhaltig campen.

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1. (Fremden) Müll sammeln

Es ist allen (vernünftigen) Vanlifern völlig klar, dass sie ihren eigenen Müll wieder mitnehmen müssen und keinesfalls in der Natur entsorgen. Trotzdem sieht man an fast allen Stellen wo es legal erlaubt ist frei zu stehen, Müll in der Flora und Fauna. Das dürften die unvernünftigen Vanlifer verursacht und hinterlassen haben. Hier setzt unser erster ungewöhnlicher Tipp an: sammelt diesen Müll auf. Dabei soll man nicht tagelang durch die Dünen am Strand von Dänemark ziehen und tonnenweise Müll einsammeln. Aber ein Müllbeutel pro Person und schon sieht die Welt etwas besser aus. Es tut niemandem weh, ist mit Handschuhen auch nicht eklig und hilft das Image der wilden Camper zu verbessern.

2. Reist langsam, nehmt mehr Urlaub

Turboreisen sind machen nur eins: sie belasten die Umwelt. Und ja, auch die Nerven. Wer langsamer reist, und das meinen wir wörtlich, eben auch langsamer fährt, verbraucht weniger Kraftstoff und belastet damit die Umwelt weniger. So viele Vorteile gehen mit dem langsam reisen einher. Nicht nur der Umweltgedanke. Auch das Erleben der Umgebung und das Finden von schönen Spots wird extrem unterstützt. man reist einfach gemütlicher, stressfreier und definitiv auch sicherer. Denn hohe Geschwindigkeit ist eine der bedeutendsten Unfallursachen. Wer langsamer reist spart Nerven, Sprit und gewinnt an Eindrücken und Sicherheit.

Natürlich nur ein Spaß, aber sinnbildlich für das langsame Reisen. Wer langsam reist, sieht mehr und verbraucht weniger Sprit.

3. Spart virtuelles Wasser

Ja, klingt sehr seltsam, ist aber im Grunde die Übersetzung für “Kauft bedacht ein!”. Jedes Produkt muss hergestellt werden und verbraucht dabei Wasser. Wasser aber ist kostbar und das Einsparen von Wasser senkt den eigenen ökologischen Fußabdruck ganz erheblich. In diesem Sinne sollte man nur das Einkaufen und auf die Reise mitnehmen, was manw irklich braucht. Dinge die nach einer Reise weggeworfen werden (müssen), sollten definitiv nicht an Bord kommen. Solche Produkte, Einweggrills etwa, sollte man keinesfalls nutzen, wenn man nachhaltiger campen will.

4. Kauft Second Hand – verkauft statt es wegzuwerfen

Wenn man Produkte, die man wirklich braucht, nicht neu sondern gebraucht aber gut kauft, macht man einen riesigen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. In diesem Sinne verlängert man das “Leben” der Produkte deutlich, weil sie eben nicht weggeworfen werden müssen. Bekleidung beispielsweise muss nicht in den Müll, wenn sie nicht mehr passen oder man sie nicht mehr wirklich hübsch findet. Verkauft sie während eurer Reise an einem kleinen Camperstand oder danach auf den Portalen dieser Welt. Ganz nebenbei spart man dabei auch Geld, weil man einerseits gebrauchte Dinge oft günstiger einkauft und andererseits noch Geld für die eigenen, nicht mehr benötigten Dinge bekommt. Wer verkauft statt wegzuwerfen, kann sein Camping nachhaltig gestalten und setzt eine unserer 8 ungewöhnlichen Empfehlungen um.

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5. Teilt euren Campervan oder Wohnmobil wenn ihr es nicht braucht

Auch wenn der eigene Campervan oder das eigene Wohnmobil das Heiligtum ist, ganz ehrlich: es steht doch oft nur rum, oder? Man reist vielleicht sechs Wochen im Jahr und die restliche zeit steht der Camper, meist am Landstrom angeschlossen, in irgendeiner Halle oder irgendeiner Seitenstraße (in Berlin). Diese Zeit könnte auch dazu genutzt werden, den Markt der privat vermieteten Camper zu stärken und dadurch die Notwendigkeit des Kaufs und der Produktion immer neuer Fahrzeuge entgegenzuwirken. Auf vielen Portalen im Netz ist das ziemlich sicher möglich. Dank Versicherungen und der Möglichkeit bei einem unguten Gefühl jederzeit abzusagen, kann man das eigene Schätzchen in der nutzfreien Zeit vermieten.

Wer das eigene Wohnmobil oder den eigenen Campervan vermietet, wird dafür sorgen, dass weniger neu gekauft wird.

6. Fallt nicht auf Greenwashing herein

Marketing ist heute für den Erfolg eines Start-Ups auch im Campingbereich extrem wichtig. Dabei kann man auch immer wieder lesen, wie nachhaltig die Produkte sind. Das sollte man genau hinterfragen und, wenn es wichtig ist, auch bewerten. Manche Siegel sieht man nur bei diesem oder jenen Produkt. Dann sollte man genau hinschauen. Große Projekte vergeben ihre Siegel wirklich nur dann, wenn die Hersteller bestimmte Kriterien nachweisen und erfüllen. Dann kann man sich schon eher darauf verlassen, dass die Produkte ok sind. Aber bitte: ganz grundsätzlich ist es eben immer besser, minimalistisch ohne das ultra fesche, brandneue Gimmick zu reisen. Weil dann eben kein virtuelles Wasser die eigene Klimabilanz belastet.

7. Die Realität sollte die Realität bleiben – kein übertriebenes Zurschaustellen

Camping macht Spaß und man kann dabei wunderschöne Fotos produzieren. Wir meinen aber, dass für diese Fotos keine extra mitgenommenen Gadgets oder Gimmicks eingesetzt werden sollten, die auf Fotos einfach nur schön aussehen, aber keinen sinnvollen (Camping-)Zweck haben. Zum Beispiel die dritte Lichterkette oder der zweite, auf Hochglanz polierte Grill (ein gebrauchter Grill würde auf den Fotos ja seltsam aussehen…). Wenn man sich derart ausrüstet, verschlechtert sich die eigene Klimabilanz ganz erheblich. Deswegen: zeigt eure Urlaube, teilt sie mit Freunden, aber bleibt authentisch und baut keine Traumwelt auf, die einerseits eure eigene Klimabilanz verschlechtert und andererseits ein Bild vermittelt, welches so nicht der Realität entspricht.

8. Macht was ihr wollt – aber seid fair

All unsere Tipps haben auch irgendwie etwas mit Verzicht zu tun. Und dass könnte man irgendwie negativ auffassen. Wir von vanlifemag.de wollen keinesfalls erziehen. Aber… Nein, kein aber. Wir wollen es nicht und akzeptieren alle Formen des vernünftigen Vanlifes. Macht, was ihr wollt und denkt an die Menschen, die nach euch kommen. Genießt die Freiheit, genießt euren Urlaub und seid so, wie ihr sein wollt. Wer Camping nachhaltig gestalten will, kann mit unseren 8 Empfehlungen prüfen, wie es gelingt.

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