Ganz ehrlich? Wäre es nicht genial einen eigenen Campingplatz zu haben und ihn so zu entwickeln, wie man sich den besten Campingplatz überhaupt vorstellt? Einen eigenen Campinhplatz gründen! Herrlich, man könnte alles so gestalten wie man es gut findet, jedes Detail steuern – einfach so arbeiten, wie man es will. Corinna und Thorsten machen genau das – wenn auch nicht gewerblich sondern dem Grunde nach für Freunde und Bekannte. Eine Menge Arbeit ist es aber auch so.
Wo kann man einen eignenen Campingplatz gründen?
Wo man den entstehenden Platz in Italien findet? Corinna antwortet so: „Du musst aus dem Dorf fahren, an der kleinen Kirche rechts abbiegen und am ersten Strommast findest du uns dann!“ Eine nicht ganz ernst gemeinte Antwort, denn der Platz hat keine eigene Adresse und liegt im Salento in Apulien. Nah beim Dorf Sannicola entwickeln die beiden ein gekauftes Grundstück nach und nach zu ihrem Traumort. Warum? Weil sie schon viele Jahre mit dem Camper unterwegs sind und viele Freunde mit dem gleichen Hobby haben. So lag der Gedanke nah, auf einem Grundstück Stellplätze zu schaffen, um Besuchern etwas vernünftiges für den Urlaub zum Übernachten anzubieten.
Um einen eigenen Campingplatz gründen zu können, musste natürlich ein Grundstück gefunden werden. Der Weg zum Grundstück dauerte aber etwas. Die beiden hatten klare Vorstellungen, wie das Grundstück sein sollte. Eine gewisse Größe sollte es haben und Wasser sowie Strom mussten anliegen. Ungefähr zehn Grundstücke schafften es auf ihre Besichtigungsliste, die sie mit Hilfe des Portals idealista.it zusammenstellten. Bei einem Besuch im Süden Italiens sollten diese Grundstücke dann nach und nach abgefahren werden. Doch es kam anders, denn ein Freund erzählte ihnen von einem Grundstück direkt um die Ecke, das ebenfalls zum Verkauf stand. Direkt am nächsten Tag wurde es besichtigt und es war schnell klar: das ist es. Offiziell wurde noch eine Nacht darüber geschlafen und dann schnell der Vorvertrag unterzeichnet. Mit circa 8000 Quadratmetern ist es nicht zu groß aber ausreichend weitläufig, um schöne Stellplätze zu schaffen.
Was soll alles gebaut werden?
Zum gefassten Plan gehört es, dass die klassischen Versorgungseinrichtungen anderer Campingplätze errichtet werden. Schon im vergangenen Herbst wurde ein Toilettenhaus erstellt, das in der nahen Zukunft durch ein in traditioneller Bauweise errichtete Bruchsteinhaus ersetzt bzw. erweitert werden soll. Strom und Wasser wurden aufwendig ebenfalls verlegt. So konnte die Bewässerung von Deutschland aus gesteuert werden.
Allgemein gehen Thomas und Corinna davon aus, dass sie circa fünf Jahre brauchen werden, um das Grundstück vollständig an ihre Vorstellungen anzupassen. Es dauert natürlich auch wegen dem finanziellem Einsatz so lange, aber auch, weil vieles nur umgesetzt werden kann, wenn die beiden vor Ort sind. Die beiden erzählen dazu: „Dann haben wir natürlich auch immer mal wieder neue oder andere Ideen. Bei manchen Plänen stellt sich auf einmal heraus, dass sie nicht sinnvoll sind, oder dass andere Sachen viel besser umsetzbar wären. Es ist ein stetiger Fluss von Vorstellungen, Entscheidungsfindung, Diskussionen. Fünf Jahre ist deshalb relativ realistisch.“
Eignen Campingplatz gründen und Prioritäten richtig setzen
Wichtig sei es bei einem solchen Projekt die Prioritäten richtig zu setzen. Denn: beide sind in ihrem Urlaub vor Ort und haben deswegen nicht unbegrenzt Zeit. Die wichtigsten Dinge wurden und werden priorisiert erledigt – jetzt folgen die weiteren Kleinigkeiten. Soll später auch vermietet werden? Die Antwort ist nicht einfach, denn es geht den beiden nicht ums Geld, sondern um die Möglichkeit, mit sympathischen Menschen zusammen zu sein. Das sind natürlich Freunde und Familie, aber auch Menschen die mit den beiden in Kontakt treten.
Spaß macht beiden an diesem Projekt alles. Der Gedanke ein Stück Land so zu gestalten wie man es möchte, sei toll. Genauso neue Menschen dadurch kennenlernen zu können. Man lerne vieles, entwickle Fähigkeiten und lerne neue Interessen kennen.
Vanlifemag.de findet dieses Projekt klasse. Menschen die gern reisen und andere Menschen kennenlernen wollen, schaffen einen Ort, wo Reisende zusammenkommen können. Wir wünschen viel Spaß, Freude und Ideen.