Thokie Pickup-Wohnkabine auf Jeep Gladiator

Einzigartiger Jeep Gladiator – Offroader mit Thokie-Wohnkabine

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Einen Pickup-Camper sieht man häufiger. Ein Jeep als Basisfahrzeug ist jedoch die absolute Ausnahme. Wir haben auf den Messen Düsseldorf und Stuttgart eine Thokie Pickup-Wohnkabine auf einem Jeep Gladiator entdeckt und waren neugierig. Also sind wir nach Schwäbisch Hall gefahren und haben uns mit Thomas Kiene, dem Inhaber von Thokie, getroffen und uns den ungewöhnlichen Reise-Pickup mit Behausung auf der Pritsche näher angesehen. Ein einzigartiger Jeep Gladiator, der sehr gut zum Reisen geeignet ist.

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Einzigartiger Jeep Gladiator – ein seltener Anblick

Ein seltener Anblick, ein Jeep Gladiator mit Wohnkabine.

Wow, denkt man unweigerlich, wenn man den Jeep Gladiator mit der Thokie-Wohnkabine auf der Pritsche das erste Mal sieht. Und man fragt sich, ob man das überhaupt schon einmal irgendwo gesehen hat. Die Wahrscheinlichkeit dafür dürfte allerdings stark in Richtung der Null tendieren. Denn die mögliche Zuladung ab Werk liegt irgendwo zwischen 550 und 600 Kilo. Das mag für eine kleine Klappkabinen aus Leichtbaumaterial vielleicht reichen. Will man aber mehr Platz und vor allem Komfort, wie zum Beispiel ein abgeteiltes Bad, einen Küchenblock mit Spüle, Kocher, Kühlschrank und ausreichend Platz für Kochtöpfe, Geschirr und Lebensmittel, wird es nicht ganz schnell eng, sondern einfach unmöglich das auf dem Pickup von Jeep zu realisieren.

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Die zusätzlichen Luftfedern von Geiger Cars erhöhen die Traglast des Gladiator. So kann er die Thokie-Kabine problemlos schultern.

Doch dieses Problem lässt sich mithilfe von Geiger-Cars aus München beheben. Die Lösung heißt Zusatzluftfeder. Und damit erhöht sich das zulässige Gesamtgewicht auf 3,5 Tonnen. Der Gladiator darf nun rund 1.000 Kilo schultern. Einziges „Manko“: Die Luftfedern werden nicht über einen fest im Fahrzeug montierten Kompressor aufgeblasen, sondern über Ventile, die neben der Anhängerkupplung angebracht sind. Zumindest ist das von Geiger so vorgesehen und bei Thokie-Gladiator so realisiert. Aber auch das ließe sich sicherlich lösen. Auf der anderen Seite sind die beiden Luftfedern nach dem Aufsetzen der Kabine schnell auf den erforderlichen Druck gepumpt.

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Die Zusatzluftfedern werden vor Fahrtantritt per Kompressor aufgepumpt.

Aufsetzen der Thokie Pickup-Wohnkabine auf den Jeep Gladiator

Das Aufsetzen der Kabine geht ebenfalls recht schnell. „Man braucht dafür etwa 20 Minuten, wenn man es ein paar Mal gemacht hat, bei den ersten Malen doppelt so lang“, sagt Thomas Kiene auf unsere Nachfrage und führt es auch gleich vor. Denn als wir uns für eine Testfahrt mit der Huckepack genommenen Thokie-Wohnkabine in Schwäbisch Hall vorstellen, ist diese abgesattelt. Ein Missverständnis in der Terminabsprache, das uns aber gut zupass kommt. Denn so können wir uns selbst davon überzeugen, wie schnell das geht.

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Um die Kabine aufzusetzen, wird sie mit den Stützen angehoben und mit dem Pickup darunter gefahren. Verspannt wird von innen.

Die Kabine mit den Hubstützen auf Höhe bringen, mit dem Pickup drunter fahren und noch etwas Platz nach hinten lassen, die Kabine ausrichten, was über das Verstellen und Ablassen der Stützen möglich ist, und komplett ranfahren. Am Unterboden der Kabine sind fahrzeugspezifisch Gleitkufen aus Holz verschraubt, die mit dem Boden der jeweiligen Pickup-Pritsche korrespondieren. Im Anschluss wird die Kabine an vier Punkten verspannt, was von innen durch je eine Klappe in den rechts und links angeordneten Sitzflächen der Dinette geschieht. Danach die Anschlüsse anstecken, die nun herunterhängende Heckklappe festzurren und die Luftfedern aufpumpen. Danach können die vorderen Stützen abgenommen und seitlich an der Kabine befestigt werden. Hat man alles nochmal kontrolliert, ist man abfahrbereit.

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Vordere Stützen abmontieren und seitlich unter der Kabine befestigen und es kann losgehen.

Der Innenraum der Thokie-Wohnkabine

Werfen wir aber doch einen Blick in die Kabine. Denn die ist nicht nur ansprechend gestaltet, sondern auch funktional durchdacht. Der Einstieg befindet sich im Heck rechts. Das Licht in und um die Kabine kann per App gesteuert werden. Wie cool ist das denn?

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Das Licht in und um die Kabine kann per App gesteuert werden.

Links vom Einstieg befindet sich das Bad mit Dusche und von Thokie entwickelter und gebauter Trenntoilette, also ganz auf Höhe der Zeit. Urin und Feststofftank werden von außen entnommen. „Da es damals, als wir die Kabine entwickelt haben, keine passende Trenntoilette gab, haben wir eben selbst eine entwickelt“, erklärt uns Thomas. Klar, warum auch nicht.

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Rechts, gegenüber vom Bad, befindet sich der Küchenblock. Er ist mit Waschbecken, zweiflammigem Gas-Ceranfeld und einem Oberschrank mit zwei Fächern ausgestattet. Der Abwassertank ist direkt daneben unter dem Kleiderschrank neben der Einstiegstür untergebracht. Der Kühlschrank sitzt gegenüber und grenzt direkt ans Bad an.

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relleumdesign

Vorne, vor dem Alkoven, befindet sich die klassische Sitzgruppe mit je einer Sitzbank rechts und links und einem verschieb- und absenkbaren Tisch dazwischen. Direkt über dem Tisch ist mittig noch einen Klappe zu finden, hinter der das Geschirr verstaut werden kann. Absolut praktisch, da so der Tisch schnell gedeckt ist. Weitere Klappen, hinter denen so einiges verstaut werden kann, befinden sich daneben und darunter sowie unter den Sitzen.

Das Bett, ganz klar, hat seinen Platz im Alkoven. Geschlafen wird, und das ist eher unüblich, längs. Rechts und links der Liegefläche gibt es nochmal Stauraum, der sich hinter je zwei Klappen befindet. Noch mehr Platz, aber ohne Klappe, sondern mit Gummibändern gesichert, gibt es noch einmal vor dem Bett über den Sitzbänken. Auf der linken Seite ist außerdem die Steuerung für die Elektrik untergebracht. Alles in allem eine perfekte Wohnkabine, um zu zweit damit loszuziehen.

Und wie fährt sich der Jeep Gladiator mit der Thokie-Wohnkabine?

Was uns natürlich noch interessiert: Wie fährt sich der Jeep-Pickup mit der Kabine auf der Ladefläche? Ja, das zusätzliche Gewicht da hinten drauf merkt man schon durchaus deutlich. Nicht nur wegen der zusätzlichen Kilos, sondern auch wegen des wesentlich höheren Schwerpunkts. Allzu heftige Schrägfahrten sollte man im Gelände also unbedingt vermeiden. Denn das kann dann doch schnell schiefgehen. Aber dass man es mit einem rollenden Heim im Gelände ohnehin etwas gemächlicher angehen lässt, ist ohnehin klar. Denn je unebener die Strecke wird, umso mehr werden der Inhalt von Schränken, Klappen oder Kühlschrank durcheinander geschüttelt.

Einzigartiger Jeep Gladiator
Mit der großen Kabine auf der Pritsche ist der Jeep Gladiator zwar etwas schwerfälliger, fährt sich aber dennoch recht gut.

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