Ineos Grenadier zum 4x4-Camper umbauen

Ineos Grenadier zum 4×4-Camper umbauen

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Ein Fahrzeug, das geländegängig ist und sich aber auch zum Reisen und Campen eignet, davon träumen einige. Ein echter Offroader, der seit 2022 im französischen Hambach gebaut wird, eignet sich als Basis dafür. Wir zeigen, wie man den Ineos Grenadier zum 4×4-Camper umbauen kann.

Ineos Grenadier – der „neue“ Defender

Land Rover Defender Außentisch

Lange Jahre war der gute alte Land Rover Defender eine beliebte Basis für ein offroad- und reisetaugliches Fahrzeug, mit dem man nahezu überall hinkommt. Doch der kantige Landy wird seit 2016 nicht mehr gebaut. Seine Nachfolge hat ein anderer Brite angetreten, der optisch wie ein Facelift-Defender wirkt: der Ineos Grenadier. Kein Wunder, denn die Ähnlichkeit ist durchaus gewollt und zeigt, dass auch Land Rover seinem New-Defender ein vertrautes Design hätte geben können. Doch wir wissen: Der Nachfolger der Briten sieht deutlich anders aus. Sei´s drum.

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Der Land Rover New-Defender als Basis für einen 4x4-Camper

Dass im Laufe der Zeit einige Firmen verschiedenes Offroad- und Camping-Zubehör für den Ineos Grenadier präsentieren würden, war schon mit der Ankündigung klar. Das haben wir schon 2018 bei der Einführung des Suzuki Jimny erlebt. Außerdem: So häufig kommt ja leider auch kein Fahrzeug mit ernstzunehmenden Offroadeigenschaften mehr auf den Markt. Und dabei ist es doch grade die Offroad-Szene, in der Fahrzeuge umgebaut, individualisiert und auch zum Camper umgebaut werden. Man durfte also gespannt sein.

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Black Sheep Innovations – durchdachtes Zubehör für den Grenadier

Mit als einer der Ersten hat seinerzeit Thomas Grütter, Inhaber von Black Sheep Innovations aus der Schweiz, eine breite Palette an Zubehör entwickelt. Dass die Latte dabei für ihn ziemlich hoch lag, hat er selbst zu verantworten. Denn das, was er bisher für den VW Amarok oder andere Pickups entworfen hat, sucht auf dem Markt seinesgleichen.

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So ist es nicht verwunderlich, dass es sich bei vielen Teilen des Black-Sheep-Zubehörs für den Grenadier nicht einfach um eine angepasste Befestigung für einen Standard-Dachträger, den man ohnehin im Sortiment hat, handeln würde, sondern dass ein paar spannende Ideen ihren Weg zum fertigen Produkt fanden. Da wäre zum Beispiel der Klapptisch, der seitlich in die Airline-Zurrpunkte an den Türen eingehängt wird. Heruntergeklappt ist er extrem flach und könnte theoretisch auch während der Fahrt an Ort und Stelle bleiben. Als optisches Gimmick dient das ins Blech gelaserte schwarze Schaf in der Aufklapp-Halterung.

Da wären aber auch die Rockslider, die nicht nur ihren Namen auch verdienen, sondern gegenüber der ab Werk orderbaren Variante rund sieben Zentimeter mehr Bauchfreiheit versprechen. Und auch an die, die größere Räder montieren wollen, haben die Schweizer gedacht. Mit dem Adapter aus fünf Millimeter starkem Edelstahl lassen sich Räder mit einem Durchmesser bis zu 94 Zentimetern ans Heck schrauben. Die Montage erfolgt an den originalen Montagepunkten und die Hecktüren lassen sich danach weiterhin komplett öffnen.

Aber natürlich ist Thomas Grütter dem Grenadier auch aufs Dach gestiegen. Wie schon für den Amarok gibt es für den Grenadier einen extrem flach aufbauenden Dachträger, der – passend zu den Airlineschienen an den Türen – seitlich über Aufnahmen für Airline-Fittinge und anderes Zubehör verfügt. Er ist als Grundträger erhältlich oder mit Erweiterung als durchgehende Dachplattform. Hier ein Dachzelt zu montieren, ist kein Problem.

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An den Aufnahmeplatten, die vor den hinteren Seitenscheiben montiert werden und über ein Molle-Raster verfügen, lässt sich diverses Zubehör anbringen. Denn man ist bei Black Sheep auch realistisch genug, um zu erkennen, dass man nicht jedes Rad neu erfinden muss. So hat das Team um Thomas Grütter hier Dinge wie Bergeboards und Kunststoff-Kanister montiert, die nicht aus eigener Produktion stammen. Mit diesen sinnvollen Ergänzungen wird der Grenadier zur perfekten Basis für ein geländegängiges Reisemobil – mit einem ordentlichen Schuss Schweizer Präzision.

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relleumdesign

Offroad Interiors – maßgeschneiderte Ausbauten für den Grenadier

Wer für seine Reisen gerne ein paar Möbel im Grenadier haben möchte, wird zum Beispiel bei Landy Ausbau – Offroad Interiors fündig. Hubert Lütke Dreimann aus Georgsmarienhütte, der ursprünglich Ausbauten für den Land Rover Defender gebaut hat, bietet seine Modulmöbel mittlerweile auch für den Ineos an.

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Schränke, Küchenauszug und andere Camper-Möbel können bei ihm als Module geordert und zu Hause selbst eingebaut werden. Das Beste daran: Nach der Reise oder dem Wochenendtrip können die Möbel wieder demontiert und herausgenommen werden. Perfekt, denn so kann der Grenadier auch als Alltagauto genutzt werden.

Die Möbel bestehen aus Schichtholz, das in seinen Augen das beste Verhältnis zwischen geringem Gewicht und ausreichend Stabilität bietet. Die Module liefert er fertig montiert und lackiert, aber auch mit unbehandelten Oberflächen. Wer hier also noch selbst Hand anlegen will, kann das tun – oder es einfach so lassen. Wer selbst nicht mehr zu Wachs, Öl oder Lack und Pinsel greifen will und nicht auf schlichte Optik steht, kann die Einbauten ein- oder zweifarbig lackiert ordern.

Red Rock Adventures – Schlafausbau für den Ineos Grenadier

Camper-Innenausbau für den Ineos Grenadier

Einen Namen hat sich Red Rock Adventures unter anderem mit seinen Schlafausbauten für den Jeep Wrangler gemacht. Mittlerweile bieten sie sie auch für den Ineos Grenadier an. Der „Flex2“ genannte Camper-Ausbau sorgt dafür, dass man bequem im Grenadier schlafen kann. Dabei bleibt die hintere Sitzbank vollständig erhalten und funktional. Außerdem sind für den Einbau des Flex2 keine Fahrzeugumbauten nötig.

Camper-Innenausbau für den Ineos Grenadier mit Eurobox

Der Ausbau ist gewohnt hochwertig aus wasserfestem Bootsbau-Holz gefertigt. Das hat sich bei den Innenausbauten der Red Rocks seit über zehn Jahren bewährt. Durch die Bauweise mit diversen Aussparungen im Material bleibt das Gewicht niedrig. Der Ausbau bleibt aber trotzdem ausreichend stabil, damit zwei Personen darauf nächtigen können.

Red Rock Fklex2 mit Kühlschublade und Mokubo

Will man die Nacht im Grenadier verbringen, werden die Rücksitze umgeklappt und mit wenigen Handgriffen entsteht eine Liegefläche, auf der zwei Personen Platz finden. Der Stauraum unter dem hinteren Teil des Flex2-Ausbaus kann flexibel genutzt werden. Wahlweise können hier eine 30-Liter-Kühlschublade von Dometic oder zwei Euroboxen (1 x 40×60 cm und 1 x 40×30 cm) integriert werden. Und natürlich findet alternativ auch die Mokubo, die mobile Küchenbox vorn Red Rock, die mit ihren Grundmaßen einer 60er-Eurobox entspricht, Platz.

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Ineos Grenadier zum 4×4-Camper umbauen

Dies sind nur einige Beispiele, wie man den Grenadier zum 4×4-Camper umbauen kann. Es gibt noch einige Firmen mehr, die Zubehör für den Ineos anbieten. So kann man bei Taubenreuther zum Beispiel Fahrwerk, Unterfahrschutzplatten, Schubladen oder Seilwinden für den Grenadier bekommen und in Kulmbach auch gleich einbauen lassen.

Und wer sich nicht sicher ist, ob der Grenadier für ihn als Reisefahrzeug überhaupt taugt, der mietet ein ausgebautes Fahrzeug bei Abenteuer4x4 und geht damit auf Tour. Wie auch immer man sich entscheidet: Der Grenadier ist durchaus eine gute Basis für einen 4×4-Camper. Denn den guten alten Landy gibt es ja nicht mehr – zumindest nicht neu.

Fotos: Black Sheep Innovations, Red Rock Adventures, Michael Scheler

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