Ein Iveco Daily als Weltreisemobil? Um dauerhaft darin zu leben? Ist die Kabine nicht etwas zu klein dafür? Mein Studienfreund Rainer und seine Frau Elisabeth sagen nein. Sie müssen es wissen, denn auf ihrer Reise waren sie mittlerweile in vielen Ländern und sind aktuell in Kuwait unterwegs.
Der Iverco Daily mit Terracab-Kabine als Weltreisemobil
„Rainer“, rufe ich verwundert: „Was machst du denn hier?“ Ich treffe Rainer und seine Frau Elisabeth 2019 zufällig in einem Gang zwischen den Ständen der Adventure Southside. Die Wiedersehensfreude ist groß. Dass wir uns zuletzt gesehen haben ist sieben Jahre her. Aber auch die Verwunderung ist groß. Rainer und Geländewagen? Ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, dass da jemals was war. Und richtig: Der Daily ist sein erster Offroader. Er soll zusammen mit einer Terracab-Wohnkabine das Ford-Transit-Wohnmobil mit Zweiradantrieb ersetzen.
„Und wo wollt ihr damit hin?“, frage ich. Die Mongolei ist grob geplant. Aber erst mal ein paar kleinere Touren in Europa, um das Fahrzeug und das Leben darin kennenzulernen. Als wir uns rund ein Jahr später wiedertreffen, ist der Reise-Allradler endlich fertig. Ein paar kleine Extrawünsche und Planänderungen zwischendurch hat das Terracab-Team problemlos umgesetzt. Was sich jedoch geändert hat, ist das Reiseziel. Ein Virus wirft nicht nur die Pläne dieser beiden Overlander über den Haufen.
In der Terracab-Kabine ist ausreichend Platz
In ihrem neuen Allrad-Reisemobil, mit dem die beiden den Winter 2020/21 in Spanien verbracht haben, sind sie jedoch vollständig angekommen. Die Kabine bietet ausreichend Platz, um länger darin leben zu können. Die Küche ist auch bei ausgeklapptem Bett noch groß genug, um etwas zu kochen oder abzuspülen. Lediglich der Platz zum Gemüseschnippeln und einer der beiden Sitzplätze werden dann vom Bett verdeckt.
Der 200-Liter-Wassertank macht für mehrere Tage autark. Warmwasser wird über eine Diesel-Luftheizung erzeugt, gekocht wird mit Gas oder Strom. Dank Trocken-Trenntoilette muss auch das Klo nicht alle zwei Tage entleert werden. Stauraum gibt es im Schrank und den umlaufenden Oberschränken mehr als ausreichend. 600 Watt aus Solarmodulen versorgen die Lithium-Bordakkus mit ausreichend Energie.
Das Bad ist vom Wohnraum abgetrennt, durch den Duschbereich gelangt man über einen Durchstieg nach vorne in die Fahrerkabine. Den Umstieg von zwei auf vier angetriebene Räder haben die beiden nicht bereut und sich im ersten Jahr in Spanien die schönsten und abgelegensten Übernachtungsplätze gesucht.
Unterwegs in Georgien
Doch mittlerweile waren sie in unter anderem in Georgien und haben dort atemberaubende Pisten unter die Räder genommen.
Weiter ging es dann unter anderem durch den Iran und den Irak. Aktuell sind die beiden in Kuwait. Von einer Wüstentour im Iran haben sie uns ein tolles Video geschickt, das wir eun nicht vorenthalten wollen.
Fotos: Michael Scheler & Rainer Merk – Video: Rainer Merk
Noch mehr spannende Umbauten …
… von Overlandern findet ihr in findet in unserer Rubrik Meet and People, zum Beispiel den Bericht von Igor, Sabrina und ihren gelben Sprinter.