Mega-Isuzu-Pickup als Camper mit Dachzelt

Mega-Pickup als Camper mit Dachzelt

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Was für ein fettes Teil, denkt man unwillkürlich, wenn man diesen zum Camper mit Dachzelt umgebauten Mega-Pickup zum ersten Mal sieht. Kein Wunder, denn aus dem braven Isuzu D-Max wurde ein extrem breiter und hoher Hardcore-Offroader mit riesigen Rädern. Diese Fahrzeuge werden gemeinhin als „Isländer“ bezeichnet, da solche Fahrzeuge auf der Insel im Norden keine Seltenheit sind. Wir haben uns den dicken Brocken, der nicht nur extrem geländegängig ist, sondern auch als Pickup-Camper fungiert, näher angesehen.

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Den müssen wir unbedingt mal fahren …

„Was für ein fettes Teil!“, haben auch wir uns auf der letzten Abenteuer & Allrad gedacht, als wir am Stand von Yakima vorbeigeschaut haben. Denn dort stand der mit jeder Menge Yakima-Zubehör ausgestattete Pickup von Arctic Trucks. „Den müssen wir unbedingt fahren“, war unser nächster Gedanke. Oder hatten wir es doch laut ausgesprochen? Denn Dirk von Yakima antwortete, dass das kein Problem sei, wir könnten den Isländer-Umbau ruhig ein paar Tage lang testen. Na dann!

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Der Umbau mit den großen Rädern fährt sich erstaunlich normal.

Einige Zeit nach der Messe stand er dann vor unserer Tür. Komplett aufgerödelt mit jeder Menge Zubehör. Maxtrax-Sandboards, 270-Grad-Markise und ein Dachzelt obendrauf. Doch bevor wir das alles testen und aufbauen, schwingen wir uns hinter das Lenkrad und drehen eine erste Runde. Sitzt man hinter dem Volant, fühlt es sich zunächst an, wie in einen ganz normalen D-Max. Denn durch die vorne zur Mitte hin laufenden Kanten der Haube sieht man die tatsächliche Breite des Isländers vom Fahrersitz aus nicht wirklich. Das offenbart sich erst beim Blick in den Seitenspiegel. Dort sind die deutlich breiteren Radläufe nicht zu übersehen.

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Vom Fahrersitz aus erkennt man die Breite nur, wenn man über den Seitenspiegel einen Blick auf die hinteren Radläufe wirft.

Wow, der fährt sich erstaunlich normal

Daher fährt sich der Isuzu auf der Straße auch erstaunlich normal. Das Fahrwerk ist perfekt abgestimmt und die großen 37er laufen erfreulich leise. Aber das kennt man von den BF-Goodrich-AT-Pellen auch nicht anders. Lediglich das Plus an Breite muss man etwas abschätzen, was aber kein Problem ist. Daran gewöhnt man sich sehr schnell. Im Gegensatz zu einem D-Max ab Werk zieht der hier allerdings die Blicke auf sich. Und das liegt sicher nicht nur am norwegischen Kennzeichen. Und im Gegensatz zu einem Pickup von der Stange nimmt einem mit dem Arctic-Truck keiner die Vorfahrt. Im Gegenteil, andere Verkehrsteilnehmer machen brav Platz, wenn der dicke Brocken in ihrem Blickfeld erscheint.

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Im Gelände kommt der Isuzu-Umbau deutlich weiter als ein normaler Pickup.

Auch wenn sich das gut anfühlt, für die Straße ist dieser Umbau nun wirklich nicht gemacht. Also führt uns unser nächster Ausflug ins Gelände. Hier können wir später auch das Zelt aufstellen und die Markise ausklappen. Doch erst ist mal spielen angesagt. Und das macht so richtig Laune. Die kräftig gewachsene Bodenfreiheit lässt uns nämlich komplett vergessen, dass wir in einem Pickup sitzen. Denn dieser Isuzu-Truck spielt in der Liga von Jeep & Co. locker mit. Und auch die Verschränkung ist mit Fahrwerk und Rädern kräftig mitgewachsen. So klettert der dicke Max behände steile Hänge hoch und lässt verworfene Untergründe problemlos unter sich dahingleiten. Ab und zu senkt sich eins der großen Räder in eine Vertiefung oder drückt sich bei einer Bodenwelle nach oben. Im Inneren bekommt man das zwar mit, aber so dezent, dass man sich denkt, dass es gerne auch etwas heftiger zur Sache gehen dürfte.

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Mega-Pickup als Camper mit Dachzelt

Mit Dachzelt, Markise und Küchenbox auf der Pritsche wird der Pickup zum echten Camper.

Also gut, machen wir eine Pause und klappen die Markise und das Dachzelt auf. Das geht tatsächlich recht schnell. Die 270-Grad-Markise ist freitragend. Wenn es stürmt, stehen jedoch zusätzliche Stützfüße zur Verfügung, die für ein sicheres Abspannen sorgen. Trotz der Fahrzeughöhe kann man sie problemlos vom Boden aus ausklappen. Anders beim Dachzelt. Da macht es Sinn, kurz nach oben zu klettern, um die Verschlüsse zu lösen und die Klett-Befestigung der Schutzplane aufzureißen. Die Kletterpartie ist jedoch kein Problem. Auf das große Rad steigen, weiter auf die Kante der Pritsche und nach oben. Runter geht es dann umgekehrt – oder man springt.

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Zum Aufklappen des Dachzelts macht es Sinn kurz nach oben zu klettern.

Zum Kochen lässt sich die Yakima-Campingküche, über die wir bereits ausführlich berichtet haben, auf die aufgeklappte Klappe der Pritsche stellen oder man montiert die dazugehörigen Standbeine. Transportiert werden kann sie auf der Pritsche oder der Halterung am Heck. Unter der Markise kochen geht in jedem Fall.

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Die neue Yakima-Küchenbox kann auf der Halterung am Heck transportiert werden.

Die Küchenbox kommt bei uns allerdings erst in diesem Jahr auf den Markt, in den USA ist sie seit letztem Jahr bereits erhältlich. Auf der deutschen Yakima-Webseite wird man daher aktuell noch nicht fündig. Wer dennoch mehr Infos dazu haben möchte, findet sie hier auf der US-Seite.

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relleumdesign
Seitlich am Rack ist ein Yakima-Wassertank montiert. Er ist in verschiedenen Größen erhältlich.

Das Dachzelt ist auf dem Ladeflächen-Rack von Yakima befestigt. Hier ist seitlich auch eine Road Shower, ein Yakima-Wassertank, den es in unterschiedlichen Größe gibt, montiert. Praktisch, denn so ist auch dafür gesorgt. Über dem Fahrerhaus sitzt dann noch einmal eine Dachplattform, auf der man zusätzliche Ausrüstung unterbringen kann. Hier ist auch das 37er-Ersatzrad festgezurrt. Das raufzuwuchten und im Falle eines Platten wieder herunterzuheben, dürfte indes kein wirklicher Spaß sein. Denn das Ding hat ein ganz ordentliches Gewicht. Den Hi-Lift oder die Sandboards abzunehmen ist dagegen eher wahrlich ein Kinderspiel. Trotzdem gut, wenn man alles eher nicht braucht.

Das große und schwere Ersatzrad auf den Dachträger zu wuchten dürfte wohl eher keinen Spaß machen. Man kann also nur hoffen, dass man es nicht braucht.

Der TJM-Schnorchel sorgt zusammen mit der Höherlegung für ordentlich Wattiefe. Klar, denn da, wo ein Arctic Truck üblicherweise unterwegs ist, braucht man die auch. Eine Seilwinde ist übrigens nicht montiert. Dafür gibt es in der Vorderachse eine zusätzliche Sperre. Hinten ist sie schon drin. Sollte man dennoch mal steckenbleiben, lässt sich aber eine portable Winch in die vordere Vierkant-Aufnahme stecken. Der Stecker für den Strom dafür ist schon im Kühlergrill montiert. Alternativ kann man natürlich eine Bergeöse einstecken und sich mit einem Gurt rausziehen lassen. Der liegt praktischerweise in einem Fach gleich hinter dem Fahrersitz.

Die großen Suppenschüsseln auf dem Frontschutzbügel brennen bei Bedarf ziemliche Löcher in die Nacht.

Hat man das Fahrzeug dann geborgen, kann man das Bergebier praktischerweise mit dem Flaschenöffer am Dachträger öffnen. Unser Tipp an der Stelle: Um ein Feierabendbier am abendlichen Lagerfeuer zu genießen, muss man vorher nicht zwingend steckenbleiben und den Pickup-Camper aus dem sprichwörtlichen Schlam(m)assel ziehen.

Am Dachträger ist ein Flaschenöffner untergebracht. Perfekt, um das Feierabendbier zu öffnen.
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