Dass der Suzuki Vitara zum Allrad-Camper mit Dachzelt werden kann und wie das aussieht, darüber haben wir bereits berichtet. Nun stellt Suzuki mit dem e-Vitara die erste vollelektrische Version des größeren Jimny-Bruders vor. Taugt auch er als Minicamper-Basis? Wir gehen der Frage nach, haben erste Infos zum neuen Japaner mit reinem Elektroantrieb und stellen fest, dass er offensichtlich auch einen Zwillingsbruder hat.
Eine Basis, zwei Fahrzeuge?
Vor kurzem hat Toyota den neuen Urban Cruiser als vollelektrisches Mini-SUV lanciert – wir haben darüber berichtet. Nun zieht Suzuki nach und kündigt den Vitara als reines e-Auto an. Hat man im Vorfeld die Meldungen der Autoindustrie aufmerksam verfolgt, stieß man auf eine Nachricht, dass Suzuki und Toyota im Thema e-Mobilität künftig enger zusammenarbeiten werden und Suzuki entsprechende Plattformen an Toyota liefern wird.
Vergleicht man nun die Basisdaten des e-Urban Cruiser mit denen des e-Vitara, stellt man fest, dass sich die beiden augenscheinlich dieselbe Plattform teilen – die von Suzuki speziell für batterieelektrische Modelle konzipierte „HEARTECT-e“-Plattform. Denn beide Fahrzeuge verfügen über einen Radstand von 2.700 Millimetern, als Speicher stehen bei beiden Lithium-Eisenphosphat-Antriebsbatterien mit 49 und 61 Kilowattstunden zur Auswahl und beide sind sowohl mit Front- oder mit Allradantrieb erhältlich. Und auch die Leistung mit 144 PS für den Fronttriebler und mit gesamt 183 PS beim Allradler ist identisch.
Hinzu kommt, dass sich vor allem die Heckpartie der beiden Fahrzeuge ziemlich gleicht und sich auch die Gesamtoptik stark ähnelt. Ist das schlimm? Nein, natürlich nicht, und es ist auch nichts Ungewöhnliches in der Automobilwelt. Man denke an die aktuellen Modelle des Ford Ranger und des VW Amarok, an Fahrzeuge von Nissan und Renault oder ganz weit zurück an den Nissan Cherry und den Alfa Arnia.
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Neuer e-Vitara von Suzuki als Minicamper-Basis?
Was uns vielmehr umtreibt, ist die Frage, ob der neue e-Vitara auch als Basis für einen Minicamper taugt. Denn dass man den Vitara hervorragend zum Allrad-Camper mit Dachzelt umbauen kann, haben nicht nur die Wild Land Drivers aus Höhenkirchen bewiesen. Könnte das also auch mit der vollelektrischen Version des Japaners klappen?
Was bislang leider fehlt, um das letztlich wirklich beurteilen zu können, sind Bilder und Maße vom Innenraum. Bilder gibt es allerdings vom e-Urban Cruiser. Die hinteren Sitze umgelegt, steht jede Menge Platz zur Verfügung. Und ein Anbieter, der früher oder später einen passenden Dachträger für die Montage eines Dachzelts im Programm hat, dürfte sich mit Sicherheit finden.
Wichtige Faktoren sind natürlich Reichweite und Ladezeit. Hierzu gibt es derzeit jedoch weder von Suzuki noch von Toyota Angaben. Denn beide Fahrzeige sind noch nicht homologisiert. Die Informationen sollen aber zum Bestellstart zur Verfügung stehen. Man darf aber getrost davon ausgehen, dass sich beides in einem akzeptablen Rahmen bewegen dürfte. Denn die Zeiten von geringer Reichweite bei langen Ladezeiten sind (zum Glück) schon eine Weile vorbei.
Der e-Vitara soll ab Frühjahr 2025 im indischen Suzuki-Werk Gujarat produziert werden und in Deutschland voraussichtlich ab Sommer 2025 erhältlich sein.
Wir sind jedenfalls gespannt und werden weiter checken, ob sich hier eine neue Möglichkeit für einen e-Minicamper auftut.
Hinweis von Suzuki: Der Suzuki e Vitara steht noch nicht zum Verkauf. Die Homologation und die Kraftstoffverbrauchsermittlung der deutschen Länderausführung erfolgen unmittelbar vor der Markteinführung. Bei den abgebildeten Fahrzeugen handelt es sich um Vorserienmodelle. Bestimmte Farben, Materialien, Ausstattungen und Spezifikationen können von den endgültigen Modellen abweichen.
Bilder: Suzuki und Toyota