Test Campervan-Vorzelt Outwell Fastlane 300

Test Campervan-Vorzelt Outwell Fastlane 300

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Bereits im Mai haben wir darüber berichtet, dass Outwell ein neues Vorzelt für Campervans vorgestellt hat. Mittlerweile hatten wir es im Test. Hier kommen unsere ersten Eindrücke zum Campervan-Vorzelt Outwell Fastlane 300.

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Warum ein Vorzelt für Campervan-Besitzer eine gute Idee ist

Grade bei kleinen Campervans, wie unserem VW-Bus, ist der Platz im Fahrzeug begrenzt. Das ist besonders unpraktisch, wenn es regnet. Denn dann wird es im Bulli schnell eng. Prima also, wenn man trotzdem nach draußen kann und dabei eben nicht nass wird.

Test Campervan-Vorzelt Outwell Fastlane 300
Gut, wenn man bei Regen ein Vorzelt vor dem Campervan hat.

Klar, ein Tarp oder eine Markise leisten hier schon gute Dienste, ein Vorzelt hat aber noch ein paar mehr Vorzüge. Denn es verfügt auch seitlich über Schutz vor Wind und Wetter. Seitenwände kann man zwar auch an manchen Markisen anbringen, meist müssen sie jedoch extra erworben werden. Der größte Vorteil eines Vorzelts besteht jedoch darin, dass man es – je nach Modell – auch stehenlassen kann, wenn man mit dem Campervan zum Einkaufen fährt oder zur Tagestour aufbricht. Campingtisch und Stühle können dann auch gleich geschützt stehenbleiben.

Das Outwell Fastlane 300

Das von Outwell im Frühjahr vorgestellte Vorzelt bietet mit seiner Grundfläche von drei mal drei Metern viel Platz vor dem Fahrzeug und soll schnell aufgestellt sein. Ein optional erhältliches Verbindungselement soll für den trockenen Anschluss am Campervan sorgen.

Abmessungen Outwell Fastlane 300
Mit drei mal drei Metern bietet das Fastlane 300 viel Platz.

Klar, dass wir das testen wollten. Also haben wir das Fastlane 300 mitsamt dem Verbindungselement bei Outwell geordert. Auf dem Weltenbummlertreffen am Unimog Museum konnten wir es nun erstmals testen. Dass wir dabei gleich noch klären konnten, ob das doppelt gewebte Polyestergewebe den versprochenen 1.500 Millimetern Wassersäule standhält, war uns im Vorfeld nicht bewusst. Denn von Samstag auf Sonntag hat es ziemlich lange und ziemlich heftig geregnet. Gut, so konnten wir das auch gleich überprüfen.

Test Campervan-Vorzelt Outwell Fastlane 300

Das erste, was uns am Fastlane 300 auffällt, ist das Gewicht. 16,7 Kilo hören sich gar nicht so schwer an, weit tragen möchte man das Vorzelt trotzdem nicht. Muss man in der Regel aber auch nicht. Denn man stellt das Vorzelt ja meist da auf, wo man auch schon mit dem Campervan steht. Die weitere Strecke dürfte demnach die zwischen Fahrzeug und Keller oder Garage sein, wo man das Vorzelt aufbewahrt.

Test Campervan-Vorzelt Outwell Fastlane 300 – Gewicht
Leicht ist das Campervan-Vorzelt nicht. Auch die Abmessungen des gepackten Zelts sind alles andere als klein. Aber das geht in Ordnung.

Gut gefallen hat uns dagegen, dass im Aufbewahrungsbeutel eine Fahne eingenäht ist, auf der der Aufbau skizziert ist. Wenn man die beachtet, dann sollte auch nichts schief gehen. Der Inhalt der Transporttasche besteht aus dem Zelt, zwei zusätzlichen Seitenwänden, einer Bodenplane, zwei Zeltstangen und einem Beutel Heringe zum Abspannen.

Test Campervan-Vorzelt Outwell Fastlane 300 – Aufbauanleitung
Im Packsack ist eine Aufbauanleitung eingenäht. Wenn man sich dran hält, sollte auch nichts schiefgehen.

Erstes Aufstellen des Campervan-Vorzelts Fastlane 300

Man kennt das: der erste Versuch dauert. So natürlich auch bei uns. Und das natürlich umso länger, da wir dabei noch fotografieren. Am Schluss waren es dann aber doch rund zwei Stunden, die wir gebraucht haben. Aber daran sind wir zum Teil auch selbst schuld.

Wir haben es oben geschrieben: Wenn man sich an die skizzierte Aufbauanleitung hält, sollte nichts schief gehen. Nun, wir haben die Anleitung zwar studiert, die richtige Reihenfolge dann aber doch nicht beachtet. Denn zuerst werden die vier oberen Teleskopstangen ausgezogen. Danach erst die unteren. Wir haben es natürlich umgekehrt gemacht, und das hat dann leider nicht funktioniert. Zwei Stangen hatten sich verdreht, wir mussten alles wieder zusammenschieben, die beiden Stangen drehen und dann nochmal mehr oder weniger von vorne anfangen.

Hinzu kam natürlich der „Kampf“ mit den ungewohnten Zeltbahnen und vor allem mit den eingenähten Streifen, an denen die Bodenplane befestigt wird. Irgendwann war es aber geschafft und das Zelt stand.

Abspannen des Fastlane 300

So wirklich von alleine steht das Zelt nicht. Daher sind an allen vier Seiten auch Abspannleinen angebracht. Sie sind am sogenannten „Outwell Wind Stabilizer System“ befestigt, das den Stoff direkt mit den Stangen und den Heringen verbindet. Hat man alles richtig gemacht – auch das haben wir im ersten Anlauf nicht beachtet – und die Abspannleinen straff gespannt, steht das Zelt perfekt. Stand es vorher etwas windschief, steht es danach grade.

Die mitgelieferten Heringe sind die klassischen Metallstängelchen mit Knick am Ende, von denen wohl jeder Camper im Laufe der Jahre schon mehrere Beutel im Keller deponiert hat, weil er sich bessere Heringe besorgt hat, die auch in Sand oder im schlammigen Boden halten und die sich auch in harte Böden treiben lassen, ohne dabei zu verbiegen. Auch dieser mitgelieferte Beutel wird sich bei uns im Keller zu den anderen dazugesellen.

Denn diese Heringe haben bei unserem Test im Regen – mal wieder – ihre Schwächen gezeigt. So hatte sich ein Hering des Verbindungselements zum Fahrzeug in der Nacht gelöst und das Element rutschte auf dieser Seite herunter. Unschön, da wir die Schiebetür etwas offen gelassen hatten.

Die Seitenteile des Fastlane-Campervan-Vorzelts

Zwei der Seitenelemente sind fest am Vorzelt angebracht, die anderen beiden können mit einem Reißverschluss eingezippt werden. Die fest angebrachten Seiten lassen sich aufrollen oder mit den beiden mitgelieferten Zeltstangen abgespannt werden. Allerdings sind die Stangen nach unserem Empfinden recht kurz und eine Abspannleine fehlt leider ganz. Gut, der erfahrene Camper hat immer ein paar Meter dabei. So war das Problem schnell gelöst. Allerdings werden wir – neben den Heringen – auch die Stangen austauschen, da wir ein paar Universal-Teleskopstangen noch in unserer Schrauberhalle liegen haben. Die sind nicht nur dicker dimensioniert, sondern lassen sich auch länger ausziehen.

Der Zeltboden des Campervan-Vorzelts

Der Zeltboden ist nicht fest mit dem Fastlane 300 verbunden. Lediglich vier Streifen aus dem gleichen Material sind an den Ecken mit dem Zelt vernäht. Der Boden wir in den Ecken und mittig mit Klett daran befestigt. Wir haben das bei unserem Ausflug zum Unimog Museum nicht gemacht. Dann muss man allerdings aufpassen, dass man sich nicht mit dem Fuß in den angenähten Streifen verfängt, wenn man rein oder rausgeht. Bei unebenem Boden kann das schnell passieren.

Unser Fazit zum Test Campervan-Vorzelt Outwell Fastlane 300

Ist das Zelt aufgebaut, hat man viel Platz darin. Mit etwas Übung – und wenn man dabei nicht noch fotografiert – dürfte er auch deutlich schneller gehen. Das Verbindungselement macht was es soll und hält auch Regen gut ab, wenn die Heringe halten. Allerdings fehlt bei unserem T4 auch eine Kederschiene. Denn ein Keder ist an der Verbindung vorhanden. Das wäre sicher nich einmal deutlich besser. Auch das Wegfahren und anschließend wieder daneben Parken, wenn das Zelt aufgebaut ist, klappt hervorragend.

Wenn es steht, bietet es viel Platz und auch des Wegfahren und später wieder daneben Parken klappt problemlos.

Unsere Kritikpunkte gelten daher lediglich den Heringen, den Zeltstangen und den fehlenden Abspannleinen dazu. Ein Leichtgewicht ist das Fastlane 300 zwar nicht, aber das geht in Ordnung. Denn wenn es steht und abgespannt ist, steht es auch bei Wind stabil, bietet viel Platz und hält den Regen zuverlässig ab.

Bilder: Katrin Scheler – Grafik: Outwell

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