Der Herbst als farbenprächtige Saison steht vor der Tür – und Camping gilt als auch in dieser kälter werdenden Jahreszeit als Trend unter jungen Reisenden. Noch vor wenigen Jahren wurde Camping belächelt: spießig, altmodisch, langweilig. Junge Leute zog es eher in All-Inclusive-Clubs oder an den Ballermann statt auf den Zeltplatz. Doch diese Zeiten sind vorbei. Heute erlebt das Campen einen echten Image-Wandel zum hippen Roadtrip-Lifestyle. Immer mehr Millennials und Gen Z schnappen sich Van, Zelt oder Zeltanhänger und stürzen sich ins Abenteuer. Frei nach dem Motto: einfach losfahren, Natur erleben und günstig reisen statt Pauschalurlaub.
Und die Zahlen geben dem Trend Recht: 2021 waren bereits 45,5 % der Campingurlauber in Deutschland unter 39 Jahre alt (bis 49 Jahre sogar 63 %) – ein klares Indiz dafür, dass die Camper-Gemeinde verjüngt wird. Camping hat sich in den letzten Jahren sogar bei jungen, urbanen Leuten stark etabliert. Das biedere Image ist Vergangenheit.
Social Media und #Vanlife: Freiheit im Netz erlebt
Einen großen Anteil am neuen Camping-Boom haben soziale Medien. Auf Instagram und TikTok befeuern Hashtags wie #vanlife den Hype, indem sie die Freiheit des Van-Reisens in idyllischen Bildern zelebrieren. Der Hashtag #vanlife vereint allein auf Instagram über acht Millionen Bilder – meist gepostet von jungen Leuten, die ihr einfaches, unabhängiges und naturnahes Reiseerlebnis teilen. Während der Lockdowns der Corona-Pandemie haben viele die Abenteuer von Van-Reisebloggern online verfolgt, die trotz allem Freiheit und Unabhängigkeit beim Campen vorlebten.
Diese idyllischen Aufnahmen und die gezeigte Flexibilität haben bei vielen eine regelrechte Sehnsucht nach Freiheit geweckt. Plötzlich träumten auch jene, die früher nie an Camping dachten, vom eigenen Bus am Strand oder dem Zelt unter Sternenhimmel. Auf TikTok zeigen zahllose Kurzvideos, wie man den Van ausbaut, am Lagerfeuer Gitarre spielt oder mit dem Dachzelt einsame Berglandschaften genießt – Fernweh garantiert. Social Media hat Camping entstaubt und als Lifestyle erlebt, der Abenteuer, Gemeinschaft und Selbstbestimmung verkörpert.
Sehnsucht nach Freiheit statt Pauschalurlaub
Warum aber begeistert Camping die junge Generation so sehr? Ein wichtiger Faktor ist die Unabhängigkeit. Man ist nicht an feste Zeitpläne oder Pauschalangebote gebunden, sondern kann spontan losziehen, wohin man will. Laut Umfragen schätzen Camper vor allem, flexibel, günstig und naturnah reisen zu können. Anstatt teurer Flüge und Hotelpakete lockt das Leben unterwegs mit überschaubarem Budget – perfekt für junge Leute mit kleiner Reisekasse. Hinzu kommt die Nähe zur Natur als zentrales Motiv. 68 % der Camper geben an, dass sie am Campingurlaub besonders die Zeit draußen unter freiem Himmel lieben. Ob Aufwachen mit Meeresrauschen oder Einschlafen unterm Sternenzelt – solche Erlebnisse bietet kein All-Inclusive-Resort.
Der Boom hält an – Camping bedient die Sehnsucht nach Abenteuer und Freiheit, die bei vielen seit der Fremdbestimmung im Alltag gewachsen ist. Statt Cluburlaub und Partytourismus steht jetzt Roadtrip-Romantik hoch im Kurs. Man möchte sein eigener Reiseleiter sein, spontan entscheiden, ob es heute an den See, in die Berge oder einfach der Nase nach geht. Diese neue Abenteuerlust verbindet Reise und Lifestyle: Urlaub wird zum persönlichen Erlebnis, fernab vom Massentourismus.
Moderne Camping-Formen: Van, Dachzelt & Co. erobern die Jugend
Mit der neuen Lust am Campen haben sich auch die Formen des Campings gewandelt. Junge Urlauber setzen auf clevere, mobile Lösungen, die Freiheit und Spontaneität ermöglichen. Im Gegensatz zur alten Garde, die oft mit riesigen Wohnwagen oder klassischen Wohnmobilen unterwegs war, bevorzugt die neue Generation kompakte, flexible Gefährte. Einige Beispiele für den modernen Camping-Lifestyle:
- Campervan (ausgebauter Van): Der Umbau von Lieferwagen oder Kleinbussen zum gemütlichen Camper ist der Trend unter jungen Abenteurern. Solche Campervans sind wahre Gamechanger: klein genug für den Alltag, groß genug fürs Reisen. Unter der Woche City-Flitzer, am Wochenende Wohnmobil – so wird die Investition erschwinglicher und lohnt sich auch für Jüngere. Kein Wunder, dass kultige Modelle wie der VW Bulli oder DIY-Sprinter-Ausbauten boomen. Mit einem Campervan kann man jederzeit spontan ans Meer oder in die Berge düsen, ohne Hotelbuchung – maximale Freiheit auf vier Rädern.
- Dachzelt auf dem Auto: Ebenfalls immer beliebter ist das Dachzelt, das nahezu jedes Auto in ein Mini-Wohnmobil verwandelt. In weniger als einer Minute aufgebaut, bietet ein Dachzelt einen Schlafplatz mit Ausblick – erhöht, sicher und bequem. Diese Lösung ist vergleichsweise günstig und ideal für Spontantrips: Einfach Dachzelt aufs Auto schnallen und los geht’s. Hersteller wie Campwerk haben den Trend erkannt und bieten innovative Dachzelte an, z. B. das klappbare Adventure-Dachzelt oder das geräumige iKamper Skycamp 2.0 für Familien. Solche Modelle entfalten sich in Sekunden zum komfortablen Schlafabteil und machen das Camping auf dem Autodach salonfähig. Wer einmal mit Panorama-Blick aus dem Dachzelt aufgewacht ist, will so schnell kein Hotelbett mehr.
- Mini-Caravan & Zeltanhänger: Für alle, die etwas mehr Platz schätzen, ohne auf Flexibilität zu verzichten, gibt es kompakte Zeltanhänger (Faltcaravans). Diese leichten Anhänger lassen sich ans Auto koppeln – ein Anhänger-Führerschein ist meist nicht nötig – und entfalten vor Ort ein großzügiges Zelt. So bietet z. B. der Campwerk Economy Zeltanhänger auf 9 m² Grundfläche ein bequemes King-Size-Bett und lässt sich in ca. 1 Minute von einer Person aufbauen. Für Familien gibt es größere Modelle wie den Campwerk Family, der 11 m² Hauptzelt (erweiterbar auf 23 m² mit Vorzelt) und Schlafplätze für bis zu 5 Personen bereithält. Der Clou: Nach dem Urlaub wird der Zeltaufbau abgenommen und der Anhänger kann als normaler Transporttrailer im Alltag dienen. Solche Allrounder vereinen Komfort und Zweckmäßigkeit – ideal für junge Leute, die spontan mal ein Wochenende raus wollen, aber auch längere Trips planen.
Ob stylisher Selbstausbau, cleveres Dachzelt oder praktischer Faltcaravan – nie war Campen so vielseitig und unkompliziert. Die Industrie hat sich längst auf die neue Zielgruppe eingestellt. Es gibt mittlerweile für nahezu jedes Bedürfnis ein passendes Gefährt oder Gadget, von Solarduschen bis WLAN für die digitale Nomadenarbeit. Das frische Design und die smarten Features dieser modernen Campinglösungen zeigen: Camping ist endgültig in der Gegenwart angekommen.
Freiheit in Sicht – jetzt ab ins Abenteuer!
Die verjüngte Camping-Bewegung steht sinnbildlich für ein neues Lebensgefühl: Freiheit, Abenteuer, Gemeinschaft und Nachhaltigkeit. Camping ist nicht länger der Urlaub der Rentner im Dauercamper-Modus, sondern ein trendiger Lifestyle für alle, die mehr vom Reisen wollen als Poolbars und Buffet. Die Campingplätze füllen sich spürbar mit jungen Gesichtern, das Durchschnittsalter der Camper sinkt kontinuierlich, und der Wechsel vom Dauercamper zum hippen Reiseblogger ist in vollem Gange. Kurz gesagt: Camping ist wieder cool.
Und was heißt das für Dich? Pack die Tasche, schnapp Dir ein Zelt oder Deinen Bulli und los geht’s! Egal ob Roadtrip mit dem Van quer durch Europa, ein Wochenende mit dem Dachzelt in den Alpen oder Surfen an der Atlantikküste mit dem Zeltanhänger im Schlepptau – die Welt wartet darauf, entdeckt zu werden. Der Herbst steht vor der Tür, die Sonne lacht, und die Straßen rufen nach neuen Abenteuern.
Also Schluss mit der Zurückhaltung: Lass Dich vom #Vanlife-Fieber anstecken, erlebe die Natur aus erster Hand und genieße das unvergleichliche Gefühl, jeden Tag dort aufzuwachen, wo Du gerade sein möchtest. Jetzt ab ins Abenteuer Camping!
Bilder: Campwerk