Auf der Abenteuer & Allrad in Bad Kissingen haben wir natürlich Ausschau nach Neuheiten gehalten. Die meisten Ausbau-Konzepte kennt man mittlerweile und es ist schwer etwas zu finden, was man noch nicht – in zumindest ähnlicher Form – gesehen hat. Doch diesmal haben wir eine echte Weltneuheit endeckt: Das Campingmobil Auriga Explorer. Und das haben wir uns natürlich gleich näher angesehen.
Ein Camper mit Klappdach – aber irgendwie anders
Auriga Explorer aus der Nähe von Hamburg stellte wirklich mal eine echte Neuheit auf der Messe vor. Auf den ersten Blick ein Ford Ranger mit Klappdach-Wohnkabine auf der Pritsche. Kennt man. Aber Moment mal. Die Kabine und das Fahrerhaus sind miteinander verbunden? Und das ist doch kein Single-Cab-Ranger, obwohl er nur zwei Türen hat? Wir werden neugierig und staunen nich schlecht.
Denn aus der Wohnkabine ragen seitlich noch zwei Slide-Outs heraus. Verzeihung! Sagten wir zwei Slide-Outs? Es sind insgesamt drei, denn am Heck gibt es auch noch einen. Und das Klappdach, das verfügt über ein Gelenk und besteht aus zwei Teilen. Was ist das denn bitte für eine irre Konstruktion? Da müssen wir genauer nachfragen.
Weltneuheit – Campingmobil Auriga Explorer
Der Kopf, in dem die Idee zum Auriga Explorer entstand, gehört Frank Haltermann, der – wen wunderts – eine Vergangenheit im Automobilbau hat. Ein Mann also, der weiß was er tut, wenn er die Flex an einer Karosserie ansetzt. Denn genau das hat er getan. Wir hatten nämlich recht. Das Basisfahrzeug ist ein viertüriger Ranger. „Beim Single Cab sind die Türen zu lang”, sagt er. „Dann fehlt hinten Platz für die Kabine”, führt er weiter aus.
Auf unsre Anmerkung, dass das Fahrzeug aber dennoch ein Stück länger ist, antwortet er mit einem Nein. Und tatsächlich, der Auriga ist genauso lang, wie der Double-Cab-Ranger mit seiner originalen Pritsche. „So können wir auch die originale Anhängerkupplung nutzen”, erklärt er uns. Wem der Platz also nicht reicht, den die Kabine mit den Slide-Outs bietet, der kann noch einen Anhänger dranhängen. Oder man nutzt ihn, um ein Motorrad, ein Boot oder sonst etwas mit in den Urlaub zu nehmen.
Die Klappkabine selbst besteht aus leichtem GFK und kann mit den bis zu drei Slide-Outs zusätzlich ausgestattet werden. Denn die sind Option. Das Dach klappt pneumatisch nach oben. Und auch die Slide-Outs werden mit Luftdruck ausgefahren. Und: Man kann vom Fahrerhaus aus nach hinten steigen. Denn Kabine und Fahrerhaus sind fest miteinander verbunden.
Jede Menge neue Ideen im Auriga Explorer
Noch ist der containertaugliche Auriga Explorer ein Prototyp, die finalen Arbeiten sollen aber noch in diesem Jahr abgeschlossen sein. Aber wie es einmal werden soll, das kann man schon hier in Bad Kissingen auf der Messe erahnen. Drehbare Küchenelemente, das Bett klappbar, viel Platz zum Sitzen, eine Dusche, die Slide-Outs als Schränke mit viel Platz für Gepäck, Ausrüstung oder Sportgeräte.
Franks Idee: Mit dem Auriga Explorer das Beste aus zwei Welten zu vereinen. Zum einen die Vorteile eines kompakten Allrad-Pickups nutzen zu können und dahin zu kommen, wo andere möglichst nicht hinkommen. Zum anderen dort den Komfort eines luxuriösen Expeditionsmobils zu haben.
Die Idee klingt vielversprechend und wir werden defintiv dranbleiben an diesem spannenden Entwurf. Denn wann bekommt man schon mal eine echte Weltneuheit im Campingsektor zu sehen? Eben, dann doch eher selten.
Fotos: Michael Scheler, Auriga Explorer