Wer sich mit dem Gedanken trägt sein aktuelles Fahrzeug gegen einen neuen und vielleicht selbst gebauten Campervan zu tauschen oder sogar einen Campervan ganz neu anzuschaffen, muss sich sehr genau überlegen, wie er das sinnvoll umsetzen will. Wir erzählen euch 6 Überlegungen und Ideen um einen eigenen Campervan zu bauen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Die eigenen Bedürfnisse genau kennen – raus aus der Theorie, rein in die Camperpraxis
- 2. Erst mal mieten und ausprobieren
- 3. Prüfen, wie viel Geld man zur Verfügung hat, um die eigenen Vorstellungen zu realisieren
- 4. Wirklich realistisch Einschätzen, was man selber handwerklich drauf hat
- 5. Vorab jeden Arbeitsschritt genau planen
- 6. Vernetzung ist alles – sucht euch Menschen, die Erfahrung haben und Lust diese weiter zu geben
- Überlegen, planen, logisch umsetzen als Fazit
1. Die eigenen Bedürfnisse genau kennen – raus aus der Theorie, rein in die Camperpraxis
Gerade im Bereich des Overlandings und der Campingreisen gibt es ganz unterschiedliche Arten unterwegs zu sein. Manche Menschen mögen es absolut minimalistisch, andere sind eher auf einem Luxustrip unterwegs. Vielleicht will man frei stehen, vielleicht will man ausschließlich Campingplätze anfahren. Auch die Wegstrecken sind von Reisendem zu Reisendem völlig unterschiedlich. Bevor man beginnt über die Anschaffung und den Bau eines eigenen Campervans nachzudenken, muss man sich genau überprüfen. Was will man, aber was ist auch realistisch? Ganz wichtig: man muss raus aus der Theorie, rein in die Camperpraxis. Es bringt nicht viel, viel nachzudenken, was man mag, wenn man das überlegte nicht real ausprobiert hat. Das ist der wichtigste Schritt hin zum eigenen Camper. Oft stellen sich die Traumvorstellungen als unrealistisch heraus und Dinge die man gar nicht auf dem Schirm hatte, werden wichtig.
2. Erst mal mieten und ausprobieren
Wenn man den ersten Schritt in Angriff nehmen will, sollten die ersten Erfahrungen in einem gemieteten Campervan gemacht werden. Hier kann man sich nämlich genau die Fahrzeugklasse mieten, die man sich grundsätzlich vorstellen könnte. Damit geht man dann auf Reise. Passt alles, kann man sich den nächsten Schritten widmen. Passt es vom Fahrzeug her nicht, mietet man später eine andere Fahrzeugklasse. Dadurch gewinnt man reale Erfahrungen, die auch Ideen für den Bau oder die Anschaffung eines eignen Fahrzeuges wichtig werden. Mieten kann man beispielsweise bei Roadsurfer.
3. Prüfen, wie viel Geld man zur Verfügung hat, um die eigenen Vorstellungen zu realisieren
Hat man eine klare und live erlebte Vorstellung, welches Fahrzeug man sich kaufen oder bauen möchte steht die nächste wichtige Frage vor der Tür: wie viel Geld hat man zur Verfügung? Eine ganz erheblich wichtige Frage, denn dadurch kann man klären, welches Basisfahrzeug man wählen kann. Ein Sprinter oder Crafter werden immer etwas teurer sein als die Stellantis-Modelle Boxer, Ducato oder Jumper. Man muss sich dabei vom Gedanken leiten lassen, dass der Aufbau eines eigenen Fahrzeuges von zwei großen Posten abhängt: dem Fahrzeug und dem Ausbau.
4. Wirklich realistisch Einschätzen, was man selber handwerklich drauf hat
Der Ausbau eines Campervans ist von vielen Arbeitsschritten in vielen Gewerken geprägt. Mal verarbeitet man Holz (Möglichst genau), mal muss man elektrische Komponenten einbauen und die Kabel konzipieren. Man kann wirklich alles lernen, doch manches ist auch eine Übungssache. Es bringt wenig sich in das Ausbauabenteuer zu stürzen, wenn man völlig talentfrei ist. Aber: auch das ist kein absolutes Hindernis. Denn aus eigener Erfahrung können wir berichten, dass wir vieles eben live gelernt haben. Manches kann man auch extern einkaufen. Was natürlich mehr Geld kostet, als es selbst zu machen. Wir raten jedem Interessenten, vorab genau zu recherchieren.
5. Vorab jeden Arbeitsschritt genau planen
Das Internet ist voll mit Seiten wie vanlifemag.de. Hier findet ihr alles was wichtig ist, zu jedem Thema gute Videos und tolle Tipps. Damit kann man sich hervorragend auf jeden Arbeitsschritt vorbereiten und erkennen, worauf es wo ankommt. Diese Vorbereitungszeit ist entscheidend. Wir glauben, dass ihr jede Stunde, die ihr nicht ordentlich plant in 10 Stunden Arbeit wieder findet. Einmal alles gut geplant, auch gern mit Hilfe von Experten, kann nichts großes schief gehen. Denkt daran: vor euch haben zehntausende Menschen ebenfalls einen Campervan ausgebaut. Gerade in Bezug auf die Kombination der Gewerke, muss man einen guten Ablaufplan erarbeiten. Es gehört auch dazu, zu wissen wo man baut. Das geht auch auf der Straße! Sicherlich nicht so super komfortabel, wie es in einer Halle möglich wäre – aber man kann auch auf der Straße ausbauen.
6. Vernetzung ist alles – sucht euch Menschen, die Erfahrung haben und Lust diese weiter zu geben
Wie schon beschrieben, könnt ihr euch im Internet und auf Youtube wunderbar belesen. Doch es gibt diese Menschen in diesen Videos auch real. Es ist mehr als Gold wert, solche Menschen live zu kennen und bei wichtigen Fragen doch mal vor Ort ein Auge auf das Problem werfen zu lassen. Eine kleine Werkstatt um die Ecke könnte auch hilfreich sein. Nicht die großen Wohnmobilhändler, sondern der Meisterbetrieb mit zwei Mitarbeitern.
Überlegen, planen, logisch umsetzen als Fazit
Wer diese Hinweise beachtet, kann nicht viel falsch machen. Vorher überlegen was man will, das Überlegte ausprobieren und dann genau planen. Die Umsetzung wird sicherlich trotzdem herausfordernd, aber es passieren keine bis wenig sinnlose Fehler. Wer diese 6 Überlegungen und Ideen um einen eigenen Campervan zu bauen beachtet, wird jede Menge Spaß am bauen finden.