Wer mit dem Wohnmobil oder Campervan unterwegs ist, benötigt (mindestens) ein Messer. Sei es zum Kochen oder einfach um ein Brot zu schmieren und Wurst oder Käse abzuschneiden. Wir stellen die vier besten Campingmesser vor.
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Die vier besten Campingmesser
Klar, wer unterwegs in Campervan oder Wohnmobil nur ein paar Dosen aufmachen will, der benötigt vor allem einen Dosenöffner, sofern die Dosen nicht über einen Aufreißverschluss verfügen. Dennoch, ein Messer gehört unbedingt mit ins Reisegepäck. Und sei es nur, um sich auch mal Butter aufs Brot streichen zu können. Und ja, dafür kann man natürlich irgendein Messer aus der Küchenschublade verwenden.
Die meisten werden aber wohl eher einen separaten Satz Besteck, Kochlöffel und auch Messer im Fahrzeug haben, der auch dauerhaft drinbleibt. Warum also nicht nach dem besten Campingmesser Ausschau halten, das für Camper und Vanlifer zu finden ist? Wir haben die vier besten Campingmesser herausgesucht.
Garmisch von Schwarzwolf Outdoor
Das Garmisch von Schwarzwolf Outdoor ist das kleinste Messer unserer Auswahl. Das als Brotzeitmesser bezeichnete Klappmesser ist speziell für Outdoor-Fans und Camper konzipiert. Die Klinge besteht aus Edelstahl und ist somit rostfrei. Sie hat eine Länge von 8,6 cm, eine Breite von 1,5 cm und eine Stärke von 2 mm. Die Klinge, die nicht arretierbar ist, ist nur einseitig geschliffen, wodurch das Messer beim Schneiden etwas zur Seite hin verlaufen kann. Für die meisten Schneidarbeiten ist es aber durchaus geeignet. Lediglich besonders präzise Schnitte sind damit nur etwas schwer zu realisieren. Butter, Senf oder auch Marmelade oder Honig verstreichen klappt aufgrund der Klingenform dagegen völlig problemlos.
Der Griff besteht aus Pakkaholz. Geöffnet beträgt die Länge 21,7 Zentimeter, geschlossen 12,1. Damit passt es problemlos auch in die Hosentasche oder die Seitentasche vom Tagesrucksack.
Mit einem Preis von 16,96 Euro ist es nicht nur absolut erschwinglich, sondern auch das günstigste das günstigste Messer unserer Auswahl. Eine perfekte Wahl also für alle, die nicht viel Geld ausgeben wollen, aber dennoch ein praktisches Campingmesser suchen.
Wine Master von Victorinox
Der Wine Master von Victorinox begleitet uns nicht nur schon lange auf unseren Reisen und Wochenendausflügen, wir benutzen ihn auch zu Hause. Auch der Wine Master ist ein Klappmesser. Aber eben eines mit integriertem Korkenzieher. Für Weintrinker ein unerlässliches Utensil. Der Korkenzieher funktioniert wie bei den klassischen Kellnermessern. Der Korkenzieher mit fünf Spiralwindungen sitzt aufgeklappt seitlich am Griff. Daneben befindet sich eine zweistufige Stütze, die am Flaschenhals angesetzt werden kann. Da der Korkenzieher seitlich sitzt, fungiert der Griff des Messers beim Korkenziehen als Hebel. Die Stütze lässt sich auch als Kapselheber verwenden. Außerdem gibt es noch einen Kapselschneider.
Doch der Wine Master ist eben mehr als nur ein Korkenzieher. Er verfügt über eine etwa neun Zentimeter lange, arretierbare Edelstahlklinge die spitz zuläuft. Sie ist vor allem zum Schneiden von Wurst, Käse und Brot geeignet. Eben alles, was man zu einem guten Glas Wein und einer entspannten Pause oder einem gemütlichen Abend eben braucht. Durch die Klingenform ist das Messer zum Streichen von Butter oder anderen Dingen zwar nicht ganz so gut geeignet, aber auch das geht relativ gut. Zum Zusammenklappen entriegelt wird die arretierte Klinge durch einen Druck auf das Victorinox-Logo. Ein ziemlich cooles Feature.
Beim Griff kann man zwischen Olivenholz und Nussbaum wählen. Unser Wine Master verfügt über den Olivenholzgriff, der sich wunderbar glatt anfühlt. Störende Nieten gibt es nicht, und auch die Übergänge zum Innenteil aus Metall sind glatt und geschmeidig. Im Lieferumfang ist außerdem eine Lederetui dabei, in dem man das praktische Klappmesser mit Doppelfunktion transportieren kann.
Der Preis für den Wine Master, der 2018 den Red Dot Award gewonnen hat, liegt beim Hersteller bei 159 Euro. Allerdings sind im Internet auch günstigere Angebote zu finden, die bei etwas über 110 Euro starten. Aber auch wenn die knapp 160 Euro im ersten Moment viel erscheinen, der Wine Master ist es wert. Damit Weinflaschen zu entkorken und anschließend ein Stück Salami oder Käse abzuschneiden wird mit diesem Messer zu so etwas wie einem Ritual. Wer also Wert auf solche besonderen Momente legt und auf Qualität steht, für den ist der Wine Master das richtige Campingmesser.
Buffetmesser von Karl d’r Schlieper
Auch das Buffetmesser von Karl d’r Schlieper hat eine Doppelfunktion. Und wir sind uns jetzt schon sicher, dass uns dieses Messer – genau wie der Wine Master – viele Jahre auf unseren Reisen begleiten und zu Hause genutzt werden wird. Die Doppelfunktion beim Buffetmesser besteht darin, dass beide Seiten der Klinge scharf geschliffen sind. Die eine Seite verfügt über einen Wellenschliff zum Brotschneiden, die andere über einen glatten Schliff für alle anderen Schneidarbeiten.
Und richtig scharf sind beide schon ab Werk. Besonders hat uns vor allen der Wellenschliff begeistert. So sauber und glatt Brotscheiben abzuschneiden, funktioniert nicht mit allen Brotmessern. Rein theoretisch könnte man damit sogar ultradünne Brotscheiben abschneiden – was natürlich kein Mensch will. Aber es wäre möglich. Und auch mit der anderen Seite sind sehr präzise, glatte und feine Schnitte möglich. Im Test konnten wir zum Beispiel ultradünne Scheiben von einer Tomate abschneiden. Auch das gelingt nicht mit jedem Messer. Besonderes Highlight: Der Hersteller hat unser Logo auf die Klinge gelasert. Damit haben wir nun unser eigenes Vanlifemag.de-Campingmesser. Besser geht kaum.
Die Klinge hat eine Länge von 19 Zentimetern, die Gesamtlänge beträgt 32 Zentimeter. Die Klinge besteht aus rostfreiem 1.4116-Stahl. Für den Griff kann man zwischen Oliven-, Nuss- und Mooreichenholz wählen. Der Griff bei unserem Exemplar besteht aus Olivenholz, ist absolut sauber und glatt verschliffen und das Messer liegt damit richtig gut in der Hand. Das Buffetmesser kostet 59 Euro. Für den Preis ein echter Geheimtipp.
Die Schneide auf beiden Seiten birgt aber auch die Gefahr sich ungewollt zu schneiden. Denn man muss stets daran denken, dass man nicht mal eben auf den Klingenrücken drücken kann, wenn man etwas mehr Druck auf der Klinge braucht. Wenn man das aber beachtet, hat man mit dem Buffetmesser ein sehr vielseitiges Messer zum Campen.
Petromax-Kochmesser
Das „gewichtigste“ Messer in unserer Vorstellung der vier besten Campingmesser ist das Kochmesser von Petromax. Und „gewichtig“ meinen wir an der Stelle ernst, denn das Petromax-Messer wiegt deutlich mehr als die anderen drei Messer. Hier ist alles etwas dicker ausgeführt und – ja, sagen wir es ruhig – ziemlich männlich. Nicht nur die Klinge ist dicker, auch der Griff ist kräftiger ausgeführt. Hier hat man richtig was in der Hand. Das Petromax-Kochmesser ist eindeutig etwas für die Schneidarbeiten, bei denen etwas mehr Kraft gefordert ist.
Ja, Zwiebeln fein hacken oder dünne Scheiben schneiden geht auch, hier ist dieses Messer aber nicht wirklich zu Hause, und man muss sich dabei etwas konzentrieren. Daher ist das Messer eher für die Lagerfeuerköche und -köchinnen geeignet. Fleisch schneiden, Kartoffeln oder Kürbis würfeln oder Knoblauch hacken sind Aufgaben, die sich mit dem wuchtigen Kochmesser prima erledigen lassen.
Und bei diesem Messer kann man problemlos mit etwas Nachdruck schneiden. Denn im Gegensatz zum Buffetmesser kann man hier gefahrlos auch mal mit der anderen Hand auf den Klingenrücken drücken. Breit genug ist er allemal. Ein wuchtiges Messer für die Arbeiten, für die andere Messer zu filigran sind.
Das Petromax-Kochmesser besteht aus rostfreiem Stahl, die Klingenlänge beträgt 17, die Gesamtlänge 32 Zentimeter. Der Griff besteht aus Walnussholz und verfügt über ein eingeprägtes Petromax-Logo. Er ist jedoch etwas rau, was aber gut zur übrigen Optik des Messer passt. Denn eine Oxidschicht verleiht auch der Klinge einen Outdoor-Look. Das Kochmesser von Petromax ist für 99 Euro zu haben.
Fazit zu den vier besten Campingmessern
Alle vier vorgestellten Messer sind ideale Campingmesser, die sich aber auch zu Hause nutzen lassen. Wir machen das vor allem mit dem Wine Master und seit geraumer Zeit auch mit dem Buffetmesser. Sobald die Reisezeit wieder beginnt, wandern die Messer in unseren Campervan und wir sind bestens ausgestattet.
Egal für welches von den vier man sich auch entscheiden mag, mit allen lässt sich hervorragend schneiden und mit dem Wine Master sogar noch dafür sorgen, dass man an die Getränke dazu kommt. Vielleicht packt man also einfach alle vier ins Wohnmobil.
Bilder: Hersteller, Michael Scheler