Euroboxen lassen sich hervorragend als Sitzgelgenheit verwenden. Der Aufwand einen passenden Deckel zu bauen, um die Boxen als Hocker zu verwenden, ist nicht groß. Nachdem wir aus diesen günstigen Kunststoffbehältern bereits eine Küchenbox, eine Spüle und einen Tisch gebaut haben, ist die passende Sitzgelegenheit der nächste Schritt.
Eurobox als Sitzgelgenheit
Für den Bau eines Hockers eignen sich die kleineren Euroboxen mit dem Maß 40×30. Zusätzlich benötigt man einen Adapterring, der eigentlich dazu gedacht ist, eine Box kopfüber auf eine andere stapeln zu können und somit das Volumen zu erhöhen. Außerdem lässt sich mit dem Adapter noch eine weitere Box auf die auf dem Kopf stehende Box setzen, ohne dass diese verrutschen kann.
Soweit die Idee des Herstellers. Der findige Overlander und Vanlifer geht allerdings her und zweckentfremdet diesen Adapterrahmen kurzerhand. Dazu sägt man zunächst ein stabiles Brett so zu, dass man es statt der Box in den Rahmen legen kann. Dabei wird das Brett etwas kleiner zugeschnitten, da man noch etwas Platz für den Stoff benötigt.
Für den nächsten Schritt braucht man Schaumstoff oder Polsterwatte und einen robusten Stoff. Da abriebfester Polsterstoff, den man für die Herstellung von Stühlen, Sesseln oder Sofas verwendet, relativ teuer ist, man bei einem Low-Budget-Projekt aber mit wenig Kosten arbeiten will, verwendet man kurzerhand eine ausrangierte Gartenstuhl-Auflage oder erwirbt sie im Herbst beim Abverkauf der Baumarkt-Sommerartikel günstig. Damit hat man gleich Polstermaterial und Bezug.
Der Stoff für den Bezug wird so zugeschnitten, dass er an allen Seiten großzügig über das Einlagebrett übersteht. Anschließend wird der Stoff umgedreht auf den Arbeitstisch gelegt, das Polstermaterial in der gewünschten Stärke darauf platziert und zum Schluss das Einlagebrett daraufgesetzt.
Im nächsten Schritt wird das Brett für den Eurobox-Hocker mit Stoff bezogen
Um den Stoff für unsere Eurobox-Sitzgelegenheit am Brett zu befestigen und dabei eine gleichmäßige Spannung zu erreichen, beginnt man in der Mitte der beiden längeren Seiten ihn festzutackern oder zu nageln. Anschließend wird der Stoff in der Mitte der schmäleren Seiten befestigt. Dabei sollte man den Stoff nicht zu stark spannen, da sonst das Polster an den Rändern zu sehr zusammengedrückt wird. Nun arbeitet man sich Stück für Stück vor, bis der Stoff komplett am Holz befestigt ist. An den Ecken wird der Stoff vorsichtig ausgeschnitten, damit sich keine Stoffwülste bilden.
Jetzt geht es an den Rahmen für unsere Eurobox-Sitzgelegenheit
Da die überstehenden oberen Ecken des Adapterrahmens beim Sitzen stören, werden sie kurzerhand mit der Säge gekappt und auf das gleiche Maß wie der Rest des umlaufenden Rahmens gebracht.
Zum Schluss wird das Einlagebrett von unten mit dem Adapterring verschraubt. Sofern man keine besondere Neigung zum Dasein als Fakir verspürt, sollte man dafür jedoch keine zu langen Schrauben verwenden. Stellt man nun zwei 40er Euroboxen aufeinander und setzt den Rahmen mit dem Polster darauf, hat man eine günstige Sitzgelegenheit, die obendrein wenig zusätzlichen Platz im Fahrzeug einnimmt.
Weitere Tipps zum Selberbauen …
… findet ihr in unserer Rubrik “DIY und Ausrüstung”.