Wie wir berichtet haben, war der Wohnmobil-Verkäufer FlexiCamper insolvent und Kunden konnten ihre bestellten Fahrzeuge nicht in Empfang nehmen. Wie sich jetzt herausstellt, scheint das Geschäftsmodell der agierenden Chefs alles andere als legal gewesen zu sein. Denn: sie wurden nun von der Kriminalpolizei verhaftet.
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Was aktuell bekannt ist
Wie berichtet wurde das Unternehmen bereits im August durch einen Insolvenzverwalter verwaltet. Laut Meldungen ermittelte aber auch die Kriminalpolizei in einer Ermittlungsgruppe “Camper” gegen das Unternehmen. Sachgeleitet von der Münchner Staatsanwaltschaft II ermittelte eine nicht genannte Anzahl als Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten in dem Fall. Im Verlauf scheinen die Ermittlerinnen und Ermittler genügend Beweise für Betrugshandlungen gefunden haben, was wohl ausreichte ein regelmäßig durch die Staatsanwaltschaft bei Gericht angeregten Haftbefehl ausgestellt zu bekommen. Dabei scheinen sich die Ermittlungen nicht allein gegen eine Person sondern gegen mehrere gerichtet zu haben. Insgesamt seien, so der Insolvenzverwalter, mehr als 400 Gläubiger bekannt.
Die Vorwürfe konkret – Gute Nachrichten für Flexicamper Opfer – Chef endlich verhaftet
Aktuell werden auch die vorgeworfenen Straftatbestände bekannt: so sein wegen gewerbsmäßigem Betrug und Insolvenzverschleppung ermittelt worden. Im Verlauf seien die Haftbefehle vollstreckt und die Geschäftsführerin des Unternehmens sowie eine weitere Person festgenommen worden. Inwieweit die geschädigten dadurch auf eine Entschädigung der erlittenen Schäden hoffen dürfen, ist aber weiter sehr fraglich. Jedenfalls sei in sieben Bundesländern zeitgleich durchsucht worden, wobei die Verhafteten einem Ermittlungsrichter vorgeführt wurden. Dieser bestätigt die Festnahmen.
Gesunde Skepsis bei Fahrzeugkäufen
Wir können in Bezug auf das Verhindern selber Opfer von Betrügern zu werden einen ganz konkreten Tipp geben: immer gesund skeptisch bleiben. Wenn die Preise und die Versprechungen der gut geschulten Verkäufer zu gut klingen, muss man genau prüfen, welche Gründe diese guten Angebote haben. Entscheidet man sich dann für den Kauf, sollte man mit großen Anzahlungen sehr vorsichtig sein. Gerade hier liegt im Fall einer Insolvenz das größte Risiko, viel Geld zu verlieren. Oft wird dieses Geld dann in die Insolvenzmasse überführt und wird aufgeteilt. Also: eher keine große Anzahlung leisten, um dieser Gefahr zu entgehen. Es ist eine gute Nachrichten für Flexicamper Opfer – dass der Chef endlich verhaftet wurde.