Der Smile Factory Base ist ein witziges kleines Kei-Car als Wohnmobil.
Wir haben uns das Kei-Car von Smile Factory angesehen. Spannend klein und durchaus günstig.

Knapp 3 Meter langes Wohnmobil mit Aufstelldach und Offroadgen

Werbung

Auf der Japan Camping Car Show 2024 fiel uns ein winziger Camper auf, der samt Aufstelldach und Offroadfahrwerk ausgerüstet war. Als Basis dient der Suzuki Wagon R, der durch das Unternehmen “Smile Factory” in einen extrem kompakten Camper verwandelt wird. Wohlgemerkt für bis zu vier Personen. Auf so kleinem Raum eine wirklich spannende Lösung.

Werbung
Wohnmobil richtig finanzieren
>



<div class=

Inhaltsverzeichnis

Extrem kompakte Plattform mit nur 3,3 Metern Länge

Wenn man wissen will, wie klein ein Camper minimal sein kann, könnte man den “Base” von Smile Factory als Referenz heranziehen. Er misst nur unglaublich kurze 3,3 Meter bei einem Leergewicht von um die 800 kg. Genau diese Fahrzeuge sind in Japan als sogenannte Kei-Cars bekannt und auch tatsächlich beliebt. Sie bieten Japanern eine ausreichende Alltagstauglichkeit bei gleichzeitig perfekt ausgenutztem Raum. Denn: die allermeisten dieser Fahrzeuge sind extrem eckig geformt. Keine Schnörkel, keine Rundungen – so wie man einen Volvo aus den 90er chrakterisieren würde. Jedenfalls bietet dieses Fahrzeug offenbar ausreichend Platzmöglichkeiten, um daraus ein Wohnmobil zu machen.

Kleines Bett dank cleverer Technik für 3 Meter langes Wohnmobil

Im Inneren geht es sehr aufgeräumt zu. Das im Fahrzeug verfügbare Bett misst 120 x 180 cm. Heißt: bis zu einer Körpergröße um die 175 cm, kann man dieses Fahrzeug tatsächlich nutzen und darin schlafen. Dabei steht kein dauerhaftes Bett zur Verfügung. Das will in Japan nach unserem Gespräch mit den Bauern auch niemand, denn die Fahrzeuge werden im Grunde immer auch im Alltag genutzt. Der Grund: man kann sich keine zwei Autos leisten. Nicht aufgrund des Preises, sondern aufgrund der massiven Platzprobleme in Japans Städten. Im Fall des Einsatzes als Camper, wird der Base durch umklappbare Sitze zum Wohnmobil. In diesem Sinne werden die Vordersitze umgeklappt, wodurch sich eine Liegefläche ergibt. Je nach Vorlieben, kann dann ein Topper zum Einsatz kommen. Viele Camper vermeiden dies aber, da dieser Platz beim Transport wegnimmt.

Eigens entwickeltes Aufstelldach bringt zwei Meter Höhe

Im Vergleich zu anderen Kei-Cars die wir auf der Messe gesehen haben, zeichnet sich der Base durch ein Aufstelldach aus. Das haben wir auf wenigen anderen Ständen bei einem solch kleinen Fahrzeug gesehen. Dabei ergibt sich bei gleicher Grundhöhe eine Stehhöhe von zwei Metern im Fahrzeug. Heißt: man schläft sowohl oben, als auch unten. Damit können bis zu vier Personen in diesem winzigen Fahrzeug unterwegs sein. Ganz sicher sind zwei dieser Personen dann aber Kinder, den das Bett oben ist deutlich kleiner. Sehr interessant dürfte auch das Klettern nach oben sein, da der Durchsteig doch sehr klein ist. Aber: wenn man eben nicht größer kaufen kann, dann nimmt man das wohl in Kauf. Das Dach öffnet seitlich nach oben und hat dadurch auf beiden Seiten die gleiche Höhe.

3 Meter langes Wohnmobil
Der Suzuki erhielt ein Aufstelldach. Dieses öffnet seitlich, wodurch auf beiden Seiten eine ähnliche Höhe erreicht wird.

Offroadpaket für Overlandingtouren für 3 Meter langes Wohnmobil

Auch in Europa werden immer mehr Wohnmobile zu offroadigen Varianten umgebaut. Dicke Reifen, etwas mehr Bodenfreiheit bringen sowohl optisch etwas, als auch im ganz leichtem Gelände. Und auch Smile Factory bietet für den hier gezeigten Base ein optionales Offroadpaket an. Mit Dämpfern und Federn der hauseigenen Marke “Camsus” kommt der Base knapp vier Zentimeter höher daher, als seine Serienbrüder. Nicht nur das, auch das zusätzliche Gewicht, welches der Camperausbau mit sich bringt, wird durch dieses Fahrwerk besser aufgenommen. Dabei muss man sich ins Gedächtnis rufen, dass der urpsrüngliche Wagon R nur knapp 800 kg wiegt und ein Zusatzgewicht von um die 150 kg dann doch bemerkbar wird. Es handelt sich übrigens um ein Luftfahrwerk. Neben diesem Fahrwerk kommen auch eine massivere Frontstoßstange und ein Unterfahrschutz hinzu. Die Frontstoßstange empfinden wir als interessant, da sie quasi unter der originalen Stoßstange positioniert wird. Bei diesen Overlanding-Komponenten können Käufer individuell zusammenstellen. Witzig: man hat die Wahl zwischen 12 Zoll und 14 Zoll großen Offroadreifen.

Werbung

Klein und trotzdem als Wohnmobil geeignet

Dieses Kei-Car zeigt, was auf einer so kleinen Plattform möglich ist. In Japan scheint das dadurch entstehende Platzangebot, aber auch der zur Verfügung stehende Komfort ausreichend gut zu sein, weshalb Menschen dieses Fahrzeug kaufen. Das Unternehmen selbst existiert seit 25 Jahren und baut seit dieser Zeit ausschließlich Campervans. Damit ist belegt, dass es eine Nachfrage zu diesen kleinen Fahrzeugen gibt. Wir jedenfalls könnten uns nur schwer vorstellen, so zu campen. Wenn man ein so kleines Fahrzeug besitzt, würden wir lieber klassisch im Zelt schlafen. Aber: Vorlieben unterscheiden sich und wir freuen uns deswegen, dass es dieses Fahrzeug für die jenigen gibt, die es sich leisten wollen. Der Preis beträgt knapp 35.000 Euro in Japan, inklusive Umbau.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner