Eigentlich ist der 90er-Defender zu kurz, um darin bequem in einem Klappdach schlafen zu können. Daher hat Ex-Tex das Slide-Out-Tent entwickelt und den kurzen Land Rover Defender zum Camper mit Klappdach umgebaut.
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Die Vorteile eines Klappdachs
So ein Klappdach eine tolle Sache. Während der Fahrt bleibt der Camper kompakt, und am Standplatz hat man Stehhöhe und einen Schlafplatz in der ersten Etage. Während der 110er Defender oder der VW-Bus häufig mit Klappdach ausgestattet werden, ist die kurze Version des kantigen Briten eher selten im Reise-Trim zu sehen.
Besonders für großgewachsene Zeitgenossen reicht die Länge nicht aus, um bequem zu schlafen und auch der Auf- und Abstieg ist nicht ganz so einfach. Dabei bietet der Ninety gegenüber der längeren Ausführung im Gelände echte Vorteile. Der Wendekreis ist nicht ganz so groß und spitze Kuppen lassen sich auch leichter überfahren. Außerdem ist der Platz für zwei Personen durchaus ausreichend wenn man auf das ganz große Gepäck verzichtet.
Kurzer Land Rover Defender als Camper mit Klappdach
Das dachte man sich auch beim Defender-Spezialisten Ex-Tec und ging daran eine Lösung zu suchen. Herausgekommen ist das Slide-Out-Tent, das über satte 210 Zentimeter Länge verfügt. Erreicht wird das, indem das Zelt durch einen nach hinten ausklappbaren Boden einfach verlängert wird. Der Einstieg kann sowohl von außen von beiden Seiten aber auch von innen erfolgen.
Die Liegefläche ist mit einer Breite von 130 Zentimetern für zwei Personen ausreichend dimensioniert. Geschlafen wird mit den Füßen nach vorne und mit dem Kopf im Slide-Out. Damit man beim Schlafen auch garantiert nicht nass wird, wenn es mal regnen sollte, wurde auf ein Heckfenster verzichtet. So wird der wasserdichte Stoff nicht durch eine Naht perforiert, die irgendwann durch Verschleiß undicht werden könnte. “Wo nichts ist, kann auch nichts undicht werden”, so Stephan Titye, Inhaber von Ex-Tec. Außerdem sind da ja noch die beiden großen Seitenfenster, die auch als Einstieg dienen. Rollt man sie nach oben, kann man morgens den Sonnenaufgang vom Bett aus mitverfolgen. Damit man dabei nicht von stechenden Insekten belästigt wird, lassen sich feinmaschige Moskitonetze einhängen, die im Lieferumfang dabei sind.
Material und Technik des Klappdachs für den kurzen Defender
Der Rahmen besteht – ganz nach Ex-Tec-Manier – aus geschweißten Aluminium-Kastenprofilen. Das sorgt für Stabilität und hat sich schon bei den Ex-Tex-Klappdächern für den 110er-Defender bewährt. Die massiven und abschließbaren Verschlüsse liegen innen. Auch mit dem Klappdach ist die Montage eines Ex-Tec-Safety-Cages und eines Schnorchels möglich.
Auf dem Dach wurde der ultraflache Dachträger von Abenteuer4x4 montiert. Sollte hier zu viel draufgepackt werden, lässt sich zusätzlich ein pneumatischer Hubzylinder installieren, der einen beim Öffnen des Klappdachs unterstützt. Da er jederzeit ein kontrolliertes Aufstellen und Schließen ermöglicht, lässt sich das Dach ohne Kraftaufwand öffnen. Standardmäßig sind die Space-Tec-Hubdächer von Ex-Tec mit zwei Gasdruckfedern ausgerüstet. Fährt man keine großen Lasten auf dem Dach spazieren, reichen sie völlig aus.
Der kurze Defender als Camper
Damit der kurze Defender zum echten Reise-Allradler wird, hat Ex-Tec ihm noch einen praktischen Ausbau spendiert. Auf der Fahrerseite befindet sich im Heckabteil ein Sys-Tec-Alu-Modulblock mit zwei Schubladen, vier Fächern und einem ausziehbarem Tisch. Gegenüber wurde eine Sys-Tec-Alu-Sitzbox montiert, die über zwei weitere Fächer verfügt. So kann man bei schlechtem Wetter auf der einen Seite sitzen und auf der anderen Seite den Tisch decken. Will man draußen kochen, lässt sich dafür das Hecktür-Küchenboard nutzen. Spannt man das Heckzelt auf, geht das sogar bei schlechterem Wetter.
Bilder: ExTec