Mit Kindern nach Marokko
Mit Kindern nach Marokko. Als Paar muss man das aber genauso hinbekommen.

MIT KINDERN NACH MAROKKO – IM CAMPERVAN AUF REISE

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Josefine und Kai reisen mit Ihren Kindern und ihrem Kater Pelle durch die Welt. Besonders angetan sind sie von Marokko – genau wie wir von vanlifemag.de. Dieses Land hat sie in ihren Bann gezogen und wurde zu einer ihrer Lieblingsdestinationen. Wir haben mit ihnen über ihre Erfahrungen in Bezug auf die Reise selbst, aber auch mit ihren Kindern und deren Erwartungen gesprochen. Mit Kindern nach Marokko – ein Abenteuer.

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vanlifemag.de: Hallo ihr beiden. Naja, eigentlich seid ihr ja nicht nur zu zweit. Ihr habt uns geschrieben, dass ihr seit drei Jahren reist. Wo seid ihr gerade und wie viele Beine reisen bei euch eigentlich mit?

Kai & Josefine: Grüße euch! Aktuell befinden wir uns in Österreich. In unserem Wohnmobil begleiten uns insgesamt 12 Beine auf unserer Reise. Da hätten wir einen kleinen Kater namens Pelle, zwei aufgeweckte Kleinkinder und natürlich deren stolze Eltern – sprich, uns.

Für die Kinder ist es ein absolutes Abenteuer in solchen Ländern unterwegs zu sein. Aber geespielt wird immer.
Für die Kinder ist es ein absolutes Abenteuer in solchen Ländern unterwegs zu sein. Aber geespielt wird immer.

Mit Kindern nach Marokko – kann auch anstregend werden?

vanlifemag.de: Mit Kindern auf so engem Raum kann es auch mal anstrengend werden. Aber sicherlich gibt es auch viele schöne Momente. Wie bewertet ihr diese Herausforderung?

Kai & Josefine: Wir haben uns bewusst für dieses unkonventionelle Lebensabenteuer entschieden und betrachten es nicht als bloße Herausforderung. Unsere Reiserouten planen wir in enger Abstimmung mit dem Wetterbericht, und solange es nicht tagelang in Strömen regnet, herrscht meist eine bezaubernde Stimmung! Natürlich gibt es hin und wieder kleine Reibereien, die aber wahrscheinlich in jedem anderen Setting ebenfalls auftreten würden. Wenn die Spannungen doch mal hochkochen, öffnen wir einfach die Türen und machen einen erfrischenden Spaziergang, um den Kopf frei zu bekommen.

vanlifemag.de: Wir selbst sind sehr gerne in Marokko. Ein wunderschönes Land mit vielen Facetten. Casablanca ist sehr westlich geprägt, während Merzouga extrem religiös und eher arm ist. Wo findet ihr die schönsten Plätze in Marokko?

Mit Kindern nach Marokko
Gerade das Erleben von Ungewohntem bzw. das Sehen von tollen Städten oder Gegenden, verschaffen den Knirpsen tolle Kindheitserinnerungen.

Kai & Josefine: Die Suche nach unseren Stellplätzen führt uns meist zu der bekannten
Stellplatz-App “Park for Night“. Am liebsten verweilen wir Frei inmitten der unberührten Natur. In Marokko jedoch entschieden wir uns dazu meistens auf Campingplätzen zu stehen. Zum einem weil die Campingplätze verhältnismäßig sehr günstig waren und zum anderem wir die Menschen vor Ort unterstützen wollten. Dazu kam natürlich die Sicherheitsbedenken die wir zum Anfang der Marokko Reise noch hatten.

Sicherheit in Marokko – Klischees treffen nicht zu

vanlifemag.de: Marokko ist grundsätzlich ein sicheres Land. Welche Tipps habt ihr nach euren Reisen in Marokko, um die Sicherheit weiter zu verbessern?

Kai & Josefine: Wie bereits erwähnt reisten wir mit etwas bedenken in dieses faszinierende Land ein, doch tatsächlich haben wir uns stets sicher gefühlt, und daher fällt es uns schwer, Verbesserungsvorschläge zu geben. Wir empfinden in den meisten europäischen Großstädten ein höheres Maß an Unsicherheit als in Marokko. Die Einheimischen sind von tiefer Religiosität geprägt, und wir haben festgestellt, dass Touristen dort sehr geschätzt werden. Bei der Ein- und Ausfahrt in Städte gab es regelmäßige Polizeikontrollen, was unser Sicherheitsgefühl zusätzlich verstärkte.
Haltet euch an die Geschwindigkeitsvorgaben! Denn es wird wirklich sehr viel kontrolliert. Auch wir mussten einmal umgerechnet 15 Euro zahlen, da wir minimal die vorgegebene höchst Geschwindigkeit überschritten haben.

Eindrücke im Land
Bei der Reise kann man auch immer wieder mit den Einheimischen tolles erleben.

vanlifemag.de: Mit kleinen Kindern auf Reisen bedeutet auch, dass man nicht endlos lange Strecken fahren kann. Wie sieht ein typischer “nicht-Fahrtag” für euch in Marokko aus?

Kai & Josefine: Marokko offenbart eine beeindruckende Vielfalt. Wir haben es geliebt, ganze Tage einfach am Strand oder in der Wüste von Merzouga zu verbringen und hatten das große Glück, dieses wunderbare Land gemeinsam mit anderen reisenden Familien zu erkunden. Die Kinder haben ausgelassen im Sand gespielt, während die Erwachsenen sich in anregende Gespräche vertieften. Damit sich andere Reisefamilien auch intensiver vernetzen können haben wir den telegram Kanal vanfam´s gegründet. Hier können sich gleichgesinnte austauschen und Familien verabreden um gemeinsam zu reisen.

Kindheitserinnerungen entstehen

vanlifemag.de: Wie reagieren eure Kinder auf diese vielen Eindrücke und was war das schönste bzw. was ist das schönste für sie?

Kai & Josefine: Wir geben unseren Kindern immer wieder die Möglichkeit, nach ereignisreichen Tagen zur Ruhe zu kommen. Auch einmal nichts zu tun. Nach drei Jahren intensiver Reisen durch so viele faszinierende Länder dieser Erde fühlen wir uns nicht mehr verpflichtet, jede einzelne Touristenattraktion zu besuchen. Das Schönste für unsere Kinder sind Wasser und Sand. Damit können sie sich stundenlang beschäftigen, in ihre eigene Welt eintauchen und das Erlebte verarbeiten. Rückblickend können wir sagen, das die Erlebnisse in der Wüste am meisten in ihren Erinnerungen geblieben sind.

Kinder mit ihren Eltern in Marokko
Wenn man so eng reist, ist die Bindung hoch. Gemeinsame Zeit, egal ob in Marokko oder sonst wo, ist durch nichts zu ersetzen.

vanlifemag.de: Familie zu sein, heißt aber nicht, dass man immer zu viert ist. Wie könnt ihr als Pärchen auch mal Zeit nur für euch finden? Welche Tipps habt ihr dazu?

Kai & Josefine: Hin und wieder fahren wir in unsere alte Heimat und während dieser Zeit genießen wir kostbare Momente als Paar. Die Kinder freuen sich, Zeit mit der Familie und Freunden zu verbringen und ohne Mama und Papa auszukommen. Wir haben einen gut durchdachten Tagesablauf und bereits gegen 19 Uhr abends Zeit nur für uns als Paar.

Die Technik ist fast kein Problem – wenn man darauf achtet

vanlifemag.de: Mit welchem Fahrzeug reist ihr eigentlich und wie schlägt es sich auf der Reise?

Kai & Josefine: Wir reisen mit einem 7 Meter langen Alkoven-Wohnmobil aus dem Hause Dethleffs und sind überaus glücklich mit unserer Wahl. Es führt uns zuverlässig über Stock und Stein und bisher hatten wir das Glück, keine größeren Reparaturen oder ähnliche Probleme zu haben. Unser Wohnmobil haben wir als Jahreswagen von einer Wohnmobilvermietung erworben. Da wir keine Mechaniker sind und zwei linke Hände haben war uns wichtig ein Fahrzeug zu erwerben, das in einem guten Zustand ist.

vanlifemag.de: Und wie pflegt ihr euer Fahrzeug? Geht ihr in Zagora in irgendeine Werkstatt oder wie macht ihr das?

Kai & Josefine: Während unserer Heimatbesuche nutzen wir die Gelegenheit unser Wohnmobil in die Inspektion zu geben. Bisher haben wir es nur in Albanien und nun auch in Marokko abgegeben, um es waschen zu lassen.

Die Fahrzeugtechnik muss gepflegt werden.
Die Technik ihres Fahrzeuges spielte dauerhaft mit. Natürlich wurden Wartungsintervalle eingehalten. Das dürfte in diesem besonderen Klima auch sehr wichtig sein.

Mit Kindern nach Marokko – die Schule muss trotzdem sein

vanlifemag.de: Wie sieht eure Zukunft aus? Wo geht die Reise hin, und wie steht es um die Schule eurer Kinder?

Kai & Josefine: Aktuell reisen wir Richtung Rumänien, den Winter wollen wir in Asien verbringen und das kommende Jahr möchten wir gerne die USA mit dem Wohnmobil erkunden.

Das Thema Schule beschäftigt uns tatsächlich sehr. Unser Großer müsste im Sommer 2024 eingeschult werden. Wir lernen auf unseren reisen sehr viele Familien kennen deren Kinder Freilerner sind. Wir liebäugeln damit das erste Schuljahr ebenso als Freilerner zu absolvieren, aber spätestens zur 2. Klasse denken wir Stand jetzt werden wir sesshaft werden und unsere Kinder werden die Schule besuchen. Für uns steht fest, das wir nicht wieder in Deutschland sesshaft werden möchten. Doch wohin es uns am Ende führt wissen wir noch nicht. Unsere Favoriten bisher sind die Schweiz, Schweden und Spanien.

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