VW Toareg als geländegängige Minicamper-Basis

VW Touareg als geländegängige Minicamper-Basis

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Dass der Porsche Cayenne zum Camper mit Dachzelt werden kann, darüber haben wir schon vor geraumer Zeit berichtet. Dass auch der Konzernbruder VW Toareg als geländegängige Minicamper-Basis taugt, hat German Pickup Customs aus dem westlich von Kulmbach gelegenen Altenkunstadt mit seinem Umbau bewiesen. Wir durften im letzten Sommer eine Runde mit dem Volks-Offroader drehen.

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Der VW Touareg – geländegängiger als man denkt

Der VW Touareg wird von vielen Geländewagenfahrern oft eher belächelt. Zu Unrecht, denn der VW kann im Gelände tatsächlich mehr als ihm mancher zutraut. Davon konnten wir uns schon des öfteren überzeugen. Dennoch, bei den einschlägigen Umbau-Betrieben steht er eher selten auf der Hebebühne. Anders bei German Pickup Customs, kurz GPC. Die Schrauber aus dem oberfränkischen Altenkunstadt haben sich den Touareg vorgeknöpft und ihn noch geländetauglicher gemacht als der VW-Geländegänger ohnehin schon ist.

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German Pickup Customs hat sich den Touareg vor die Brust genommen und zur geländegängigen Basis für einen Minicamper gemacht.

Um mehr Luft unter dem Fahrzeugbauch zu schaffen, blieben die alten Federn und Dämpfer erhalten und es wanderte ein 2,5-Zoll-Liftkit in den VW. Das schafft Platz für größere Räder. Statt auf 235/65-R17ern rollt der Touareg nun auf Gummis der Größe 275/70 R18, also quasi 33ern. Das bedeutet über zehn Zentimeter mehr Durchmesser, also zusätzlich gute fünf Zentimeter mehr Höhe. Das ist zusammen mit dem Liftkit richtig ordentlich. Auf den neuen, größeren OZ-Rally-Raid-Felgen sind Cooper Discoverer S/T Maxx montiert, ein M+S-Reifen, der gleichermaßen für Gelände und Straße eingesetzt werden kann, aber nicht über das Schneeflockensymbol verfügt.

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Der Touareg ist ohnehin schon recht geländegängig. Mit dem GPC-Umbau geht aber noch mehr.

Macht nix, wir haben noch Sommer und wollen mit dem VW ins Gelände. Und da schlägt sich der GPC-Touareg so richtig gut. Verschränkung ordentlich, keine Auffahrt zu steil und das, obwohl wir „nur“ mit dem 4Motion-Antrieb unterwegs sind. Heißt, wir können die Antriebsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse nicht selbst wählen. Denn das System verteilt die Motorkraft „bedarfsgerecht“ auf die Achsen, wie es bei VW so schön heißt. Und allen Meinungen der „Offroad-Puristen“ zum Trotz funktioniert das hervorragend.

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Das Einzige was wir noch machen könnten, um mehr Traktion zu bekommen, wäre Luft ablassen. Dann müssten wir die Räder nach unserem Geländeausritt aber wieder aufpumpen, bevor es zurück auf die Straße geht.

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„Na und“, sagt Chris von GPS und öffnet die Heckklappe. „Dann machen wir das halt“, führt er weiter aus und zieht einen Druckluftschlauch aus dem Schlauchabroller, der im Gepäckabteil montiert ist. Wie praktisch ist das denn bitte?

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Im Gelände Luft ablassen und später die Reifen wieder aufpumpen – kein Problem im GPC-Touareg.

Und damit das Aufpumpen auch schnell geht, sind unter dem Kofferraumboden zwei Drucktanks montiert. Derart ausgestattet dürften sich auch locker Druckluftwerkzeuge betreiben lassen.

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Unter dem Kofferraumboden befinden sich zwei Drucktanks für Druckluft aus dem Kompressor.

VW Toareg als geländegängige Minicamper-Basis

Den Strom für den Eigenbau-Kompressor liefert die Aufbau-Batterie des Doppelbatteriesystems, die in einer Box von National Luna untergebracht ist und ihren Platz im Gepäckabteil hat – neben mehreren praktischen Euroboxen für Ausrüstung und Equipment, wie zum Beispiel ein Skotti-Gasgrill, damit man unterwegs schnell und unkompliziert ein Steak oder ein paar Würstchen bruzzeln kann. Fehlt nur noch die Kühlbox für das Bier oder andere kalte Getränke. Aber die wäre ja schnell hinten rein gestellt.

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Im Gepäckabteil ist eine Zweitbatterie in einer National-Luna-Box untergebracht.

Für den Transport von noch mehr Gepäck oder um ein Dachzelt obendrauf zu packen, ist die Rhino-Rack-Dachplattform zuständig. Sie dient aber auch gleichzeitig der Befestigung von Markise und LED-Bar. Die Markise stammt ebenfalls von Rhino Rack und hört auf den Namen Sunseeker.

Die LED-Bar kommt, wie alle anderen Zusatz-Scheinwerfer am Touareg, von Stedi. Der Hersteller hat nicht nur ein umfangreiches Angebot an LED-Scheinwerfern und LED-Bars im Programm, sondern auch diverse Universalschalter und fahrzeugspezifische Schalter und in die Fahrzeuge passende Switch-Panels im Sortiment. Die Panels allerdings nicht für den Touareg, aber für den Amarok, und beides für viele andere Pickups und Geländewagen, wie zum Beispiel den Toyota Land Cruiser oder den Suzuki Jimny.

Mit dem Touareg durch die fränkischen Felder und Wälder

Genug geredet. Da wir die Erlaubnis des Besitzers eingeholt haben, lassen wir die Kiste mit ihrem 240-PS-Sechszylinder noch ein wenig über Feld- und Waldwege fliegen. Macht der GPC-Touareg schon im verworfenen Gelände Spaß, ist er hier so richtig in seinem Element.

Da wir die Erlaubnis haben, lassen wir den GPC-Touareg ein wenig durch die fränkischen Wälder fliegen.

Kein Wunder, setzte Volkswagen Motorsport ab 2004 doch den Race Touareg auf diversen Rallyes ein. Ja, der hat mit dem Serienfahrzeug nicht mehr viel gemein, aber der GPC-Umbau kann es ebenfalls richtig gut und wir können uns durchaus vorstellen damit eine Rallye zu bestreiten. Dennoch ist der Umbau mit seinem Dachträger und der Markise eher als Reisefahrzeug gedacht, das uneingeschränkt alltagstauglich ist und mit dem man auch schnelle Autobahnkilometer zum Reiseziel abspulen kann. Ein echter Volks-Offroader eben.

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