Morgens die Kinder zur Schule bringen, mittags den Wocheneinkauf erledigen und nachmittags spontan in ein Wochenende voller Abenteuer starten. Das alles mit ein und demselben Fahrzeug? Der neue Westfalia Kipling will genau diesen Spagat schaffen. Der kompakte Familien-Camper auf Basis des Ford Transit Custom verspricht, sowohl alltagstauglicher Van als auch komfortabler Reisebegleiter zu sein.
Ist sein Name eine Hommage an den Abenteuerschriftsteller Rudyard Kipling? Tatsächlich steckt in diesem Campingbus eine gehörige Portion Abenteuerlust.
Wie schlägt sich der Westfalia Kipling im Familienleben?
Im täglichen Gebrauch dürfte sich schnell zeigen, dass dieser Campervan mehr als nur Urlaubsgefährt ist. Mit 5,45 Metern Länge passt der Kipling noch in normale Parklücken, und mit rund 2,04 m Höhe kommt er sogar in viele Parkhäuser. Dank moderner Assistenzsysteme und gut abgestimmtem Fahrwerk fährt sich der Ford angenehm Pkw-ähnlich. Die niedrige Einstiegshöhe erleichtert kleinen Passagieren und selbst Großeltern den Einstieg. Praktisch für den Alltag sind auch die zwei seitlichen Schiebetüren: So können die Kinder auf der Gehwegseite aussteigen und Einkäufe lassen sich flexibel verstauen. Ein 13-Zoll-Touchscreen im Cockpit, Rückfahrkamera, Parksensoren sowie Tempomat und Spurhalteassistent sorgen dafür, dass Pendelstrecken und Stadtverkehr möglichst stressfrei bleiben.
Cleveres Querbett-Konzept mit modularem Innenraum
Ein fest installiertes Querbett im Heck – in einem nur 5,45 m langen Campingbus klingt das ungewöhnlich. Doch Westfalia löst diese Aufgabe mit einem cleveren Trick. Im Fensterbereich des Kipling sind kleine Karosserie-Ausbuchtungen integriert, die aussehen wie „Ohren“ am Heck. Dadurch entsteht innen genug Breite, um ein 190 × 130 cm großes Doppelbett quer einzubauen. Dieser Schlafbereich bleibt dauerhaft aufgebaut, was abends lästiges Umbauen erspart. Gleichzeitig ist das Bettmodul variabel: Es besteht aus zwei Teilen auf einem Lattenrost-System und lässt sich bei Bedarf zusammenklappen oder sogar komplett herausnehmen. So verwandelt sich der hintere Van-Bereich im Handumdrehen in einen geräumigen Stauraum – ideal, um beispielsweise Fahrräder oder den Kinderwagen zu transportieren.
Schlafen auf zwei Ebenen: Aufstelldach mit Panorama-Blick
Der Westfalia Kipling bietet dank Aufstelldach sogar Schlafplätze auf zwei Ebenen. Im „Obergeschoss“ befindet sich ein zweites Doppelbett mit etwa 192 × 128 cm Liegefläche. Somit können bis zu vier Personen bequem im Kipling übernachten – perfekt für die vierköpfige Familie. Ein Highlight ist das Panorama-Aufstelldach. Rundum lassen sich große Netzfenster öffnen, die frische Luft und einen 240°-Rundumblick nach draußen gewähren, ohne dass Mücken hereinfinden. Man schläft quasi unterm Sternenhimmel, aber dennoch geschützt. Die Kinder werden diesen Schlafplatz unterm Zeltdach als aufregendes Abenteuer empfinden, während die Eltern unten ihr eigenes Reich genießen.
Genug Stauraum für die Familienabenteuer
Ob Kinderfahrräder, Campingmöbel oder der Wochenendeinkauf – an Stauraum mangelt es dem Kipling nicht. Unter dem Heckbett entsteht ein „Kofferraum“ in XXL-Größe, der auch größeres Outdoor-Equipment problemlos schluckt. Verzurrösen im Boden helfen dabei, etwa Bikes oder Kisten während der Fahrt sicher zu fixieren. Zusätzlich finden sich im Innenraum viele Schränke und Fächer für Kleidung, Spielzeug und Vorräte. Wer ganz viel Platz braucht, kann das Bettmodul sogar komplett herausnehmen und den Kipling in einen Mini-Transporter verwandeln. Optional schützt eine Aluminium-Bodenplatte im Heck den Boden, falls mal sperrige oder schwere Gegenstände eingeladen werden. Selbst Dachträger sind serienmäßig an Bord – praktisch, um z. B. ein Kajak oder mehrere Ski mitzunehmen.
Kompakte Bordküche für hungrige Abenteurer
Eine kleine, aber durchdachte Bordküche ermöglicht es, auch unterwegs für die Familie zu kochen. Die Küchenzeile auf der Beifahrerseite beherbergt einen Zweiflamm-Gaskocher und eine Spüle – beide mit Abdeckungen, die als zusätzliche Arbeitsfläche dienen. Daneben gibt es einen 51-Liter-Kompressorkühlschrank, der genug Lebensmittel für ein verlängertes Wochenende kühl hält (für längere Touren muss man die Menüplanung entsprechend anpassen). Für einen Kompaktcamper ist die Küchen-Ausstattung beachtlich: Frisch- und Abwassertank fassen je 50 Liter, und mit optionalem Boiler steht sogar Warmwasser zum Abwaschen bereit. Zwar ist die Arbeitsfläche knapp bemessen, doch dank der klappbaren Abdeckungen und eines Campingtischs lässt sich trotzdem ein Familienessen zaubern.
Mini-Bad: Toilette und Dusche an Bord
Auch ein Bad im Miniformat hat der Westfalia Kipling zu bieten – etwas, das in dieser Fahrzeugklasse keine Selbstverständlichkeit ist. Auf Wunsch lässt sich eine Campingtoilette integrieren, die unsichtbar hinter der Rücksitzbank verstaut ist. Bei Bedarf zieht man das WC hervor und hat so jederzeit ein „stilles Örtchen“ parat, ohne nachts den Van verlassen zu müssen – besonders praktisch für Familien mit kleinen Kindern. Zusätzlich gibt es am Heck eine Außendusche, mit der man Sand von den Füßen oder Schmutz von den Schuhen abwaschen kann. Mit Warmwasser-Boiler fließt dabei sogar heißes Wasser. Natürlich ersetzt das Mini-Bad keinen Wellness-Tempel – die Privatsphäre ist begrenzt – doch es liefert genau den Extra-Komfort, der auf Reisen oft den Unterschied macht.
Fahreigenschaften: Flott und entspannt unterwegs
Als Basis dient der neueste Ford Tourneo Custom, was dem Kipling ausgezeichnete Fahreigenschaften verleiht. Der 2,0-Liter-Turbodiesel ist wahlweise mit 136 PS oder 170 PS erhältlich, auf Wunsch auch mit Automatikgetriebe – genug Power, um selbst voll beladen zügig voranzukommen. Das Fahrverhalten wirkt erfreulich agil und Pkw-ähnlich; man vergisst schnell, dass man in einem Campervan unterwegs ist. Die Fahrer- und Beifahrersitze mit Armlehnen und Lordosenstützen bieten auf langen Etappen viel Komfort. Zudem erleichtert die höhere Sitzposition den Überblick im Verkehr, was sowohl auf Urlaubsfahrten als auch beim täglichen Pendeln von Vorteil ist.
Sicherheit und Familienfreundlichkeit
Natürlich kommen im Westfalia Kipling auch Sicherheit und Familienfreundlichkeit nicht zu kurz. Assistenzsysteme wie Abstands-Tempomat, Notbremsassistent, Spurhaltehilfe und Totwinkel-Assistent unterstützen den Fahrer und sorgen dafür, dass alle Insassen sicher ankommen. Beim Rangieren helfen Parksensoren und die Rückfahrkamera – Gold wert im dichten Stadtverkehr und auf vollen Parkplätzen. Für die jüngsten Mitfahrer gibt es auf der Rückbank ISOFIX-Verankerungen, sodass Kindersitze sicher fixiert werden können. Insgesamt vermittelt der Kipling auch unerfahrenen Camper-Piloten schnell Vertrauen – man fühlt sich rasch zu Hause und gut aufgehoben, egal ob auf der Autobahn oder in der Innenstadt.
Fazit: Ein Allrounder, der Alltag und Abenteuer vereint
Der Westfalia Kipling zeigt, wie gut sich Familienalltag und Camping-Abenteuer verbinden lassen. Morgens Familienkutsche, abends Ferienmobil – dieses Fahrzeug kann beides, und das ohne große Kompromisse. Natürlich musste Westfalia auf begrenztem Raum kreativ werden. Einen Kleiderschrank sucht man vergeblich, und die Küche bietet nur wenig Arbeitsfläche. Doch die Vorteile überwiegen deutlich. Vier Schlafplätze, viel Stauraum und eine Ausstattung, die von der Standheizung über die Küche bis zum WC alles mitbringt, was man unterwegs braucht, machen den Kipling zu etwas Besonderem. Außerdem fährt er sich angenehm agil – sowohl im Alltag als auch auf Reisen.
Westfalia ist mit dem Kipling ein Camper gelungen, der seinem Namen gerecht wird – er lädt Familien ein, jederzeit zu neuen Abenteuern aufzubrechen.
Bilder: Hersteller