Es gibt Dinge, bei denen man sich fragt, wie man bisher ohne sie leben konnte. Horst gehört dazu. Denn Horst ist jenes Gadget, mit dem wir ab sofort echte Pizzas, Aufläufe und überbackene Gerichte beim Camping zubereiten können. Horst ist steckbar, so wie Skotti und damit ist Horst unfassbar kompakt. Wir haben Horst den Campingofen getestet und sind schlicht hin und weg.
Ultra kompakt und super gut verstaubar
Horst ist ein steckbarer Campingbackofen. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Seine Konstruktion ist derart gelöst, dass die Bauteile, aus extrem haltbarem Edelstahl gefertigt, während des Transportes einzeln übereinander gelagert werden. Dazu gibt es eine genau passende Transporttasche. Erst wenn man wirklich backen will, wird Horst zusammengebaut. Dazu werden, nach einer ordentlichen Anleitung, alle Bauteile nacheinander ineinander gesteckt. Das funktioniert selbst beim allerersten Versuch super einfach. Wir brauchten beim ersten Versuch keine zwei Minuten, nach dem zehnten knapp eine Minute. Das ist genial. Aber warum? Weil Horst extrem wenig Platz einnimmt, wenn man ihn transportiert. So passt er in wohl jedes Fahrzeugsetting.
Backen beim Camping? Geht das mit Horst?
Horst ist gemacht, so sagte es uns der Erfinder, um wirklich ordentlich beim Campen backen zu können. Und zwar in einem möglichst normalen Pizzaformat. Man kennt andere Campingbacköfen wie den Omnia, der im Grunde eine Art Rundform hat, weshalb man Pizzas oder ähnliches nicht so einfach backen kann. Horst jedoch ist so konzipiert, dass eine rechteckige Grundfläche genau das ermöglicht. Durch die Konstruktion des gesamten Aufbaus soll sich eine gute Hitzeverteilung ergeben. Genau aus diesem Grund kann man nach unseren Erfahrungen sehr gut backen und die Ergebnisse sind prima. Dazu unten später mehr.
Wie wird Horst warm?
Horst besitzt keine eigene Wärmequelle. Um mit ihm backen zu können, muss man einen Gaskocher einsetzen. Horst ist quasi ein Aufsatz, der auf den Gaskocher gestellt wird, wobei dann die Temperatur im Ofen durch das Regulieren des Kochers gesteuert wird. Wir haben einen Kocher von Camptime eingesetzt, dessen Topfauflage die für Horst perfekte Größe hatte. In diesem Sinne konnte man Horst super auf diesen Kocher stellen, und im Test erreichten wir die für unsere Backversuche notwendigen 200 Grad spielend. Horst kann auch als Grill eingesetzt werden, wobei man oben quasi keinen Deckel einsetzt, sondern den Grillrost.
Gute Backeigenschaften beim Horst Campingofen
Wir haben klassisch verschiedene Pizzen gebacken. Dazu nutzten wir einen Fertigteig und belegten ihn mit Tomatensauce, Salami und Käse. Horst wurde auf knapp 200 Grad vorgeheizt und wir legten die Pizza mit Backpapier auf den Rost. Dabei konnten wir den Pizzaschieber von Grove einsetzen und stellten fest, dass dieses Zubehörteil absolut genial ist. So kann man die Pizza im ganzen Stück einlegen. Dadurch verschiebt sich der Belag überhaupt nicht und man kann die angebackene Pizza auch spielend leicht drehen. Dieses Drehen empfehlen wir übrigens beim Backen. Wir haben unsere Pizzen jeweils einmal gedreht. Nach nur knapp 15 Minuten war die Pizza fertig. Das Ergebnis? Wie im heimischen Backofen. Wirklich genial. Keine Stelle war weniger oder mehr gebacken, da die Hitzeentwicklung im Ofen durch den Aufbau des Ofens selbst gut geleitet wird.
Temperatur gut einsehbar und wird gehalten
Bei einem unserer Backeinsätze kam Wind auf und stand direkt auf dem Campingbackofen Horst. Ja, die Temperatur ging herunter, doch wir regelten nach und trotzdem blieb die Hitzeverteilung im Ofen optimal, wodurch ein gleichbleibendes Backergebnis am Ende eine tolle Pizza hervorbrachte.
Backofentür etwas fummelig
Horst verfügt über eine Art Tür an seiner Front. Eigentlich ist es eine Blende, die den Backraum nach vorn abschließt und bei Bedarf abgenommen werden kann. Hier führt man das Backgut ein und die Blende verschließt den Backraum. Das geht einigermaßen gut. Der Griff dieser Blende wird aber sehr heißt, weswegen man mit Backhandschuhen oder Topflappen zugreifen muss, was aber wiederum das Feingefühl beim Anbringen der Blende verschlechtert. Nun sind die Nasen, also die Aufnahmen, die die Blende festhalten, recht klein, wodurch man Mühe hat, mit Handschuhen hier genau zu treffen. Etwas größere Nasen/Aufnahmen wären nicht schlecht, um das Verschließen zu vereinfachen. Das ist nur ein kleiner Verbesserungsvorschlag, und auch im derzeitigen Zustand kann man die Blende wieder anbringen.
Camper dürften den Campingbackofen Horst lieben
Nach unseren Tests steht für uns fest: Horst fetzt. Er kann ultra kompakt transportiert werden, weist eine hohe Qualität auf und liefert wirklich sehr gute Backergebnisse. Die Idee, ihn als Stecksystem zu konzipieren, ist genau auf Camper ausgerichtet, die nicht ewig viel Platz haben und trotzdem backen wollen. Mit Kindern, die wie wir Pizza lieben, eine geniale Möglichkeit. Horst jedenfalls hat uns überzeugt und wird nun in unser Testequipment aufgenommen. Horst kostet derzeit 249 Euro, wobei wir den Pizzaschieber für 26 Euro und die Transporttasche für 26,90 Euro empfehlen können.
