Oft braucht man auch auf Reisen Internet. Mal wollen die Knirpse Netflix schauen, mal muss man selber am Rechner irgendetwas recherchieren. Oder man arbeitet sogar vom Wohnmobil oder Campervan aus. Dann braucht man Internet im Wohnmobil und wir geben Tipps, wie man das einerseits stabil und andererseits kostengünstig umsetzt.
Inhaltsverzeichnis
1. Router für das Wohnmobil
Ein guter Weg sich Internet im Wohnmobil zu besorgen ist es, einen speziellen Router anzuschaffen, der mit einer eigenen SIM-Karte ausgestattet, ein eigenes Wlan-Netz produziert und ausgibt. Das hat den Vorteil, dass man das mobile Datenvolumen seines eigentlichen Handynetzes nicht belastet. Wir haben den Giga Cube von Vodafone für genau diese Anwendung verwendet, da sich hier ein großer Vorteil ergibt: eine monatliche Abrechnung erfolgt nur dann, wenn man den Router in einem Monat auch wirklich genutzt hat. Heißt: es gibt keine sinnlosen laufenden Kosten, die neben den eigenen Handyverträgen zusätzlich und eben sinnlos auflaufen. Wer einen Router für diese zwecke anschafft, sollte darauf achten, dass sein Energiebedarf mit dem im Wohnmobil verfügbaren Mitteln bedient werden kann. Heißt: braucht der Router 220 Volt oder kann er mit 12 Volt betrieben werden? Letzteres ist ganz sicher eine bessere Art, da ein 220 Volt verbrauchender Router immer auf einen Sinuswechselrichter angewiesen ist, der einerseits im Fahrzeug untergebracht werden muss und andererseits nicht wirklich energieeffizient ist. Wir raten daher zu 12 Volt Routern. Oder eben jene, die über eine eingebaute Batterie verfügen und über ein USB-Ladegerät nachgeladen werden können. Dann gern direkt an einer 12-Volt-Steckdose.
2. Das eigene Handy als Hotspot nutzen
Wer keinen Router anschaffen will, kann auch sein Handy als Hotspot für das Einloggen von anderen Wlan-Geräten nutzen. Hier dürfte Voraussetzung sein, dass man ein großes Datenvolumen zur Verfügung hat. Bei Vodafone beispielsweise sind Verträge erhältlich, die bei einer Kombination aus dem Zuhause genutzten Internetanschluss und eines zusätzlichen Handyvertrages unbegrenztes Datenvolumen für das Handy zur Verfügung stellen. Oft ein Problem: dieses Datenvolumen ist nur in Deutschland unbegrenzt. Im EU-Ausland sind die Tarife oft gedrosselt, was schlecht für eine dauerhafte Internetnutzung z.B. für Streaming-Dienste ist. Allerdings hat diese Lösung den großen Vorteil, dass man keine unnötigen Kosten auf sich nehmen muss. Denn den eigenen Handyvertrag nutzt man sowieso.
3. Die passende SIM-Karte für Internet im Wohnmobil nutzen
Je nach Region, z.B. in Marokko, sind sehr unterschiedliche Prepaid-Tarife verfügbar. Orange, früher Meditel, zum Beispiel bietet einen Tarif an, bei dem 11 GB Datenvolumen nur knapp 4 Euro kosten. Man kann dieses Volumen ständig neu Aufladen. Hier sollte man sich im Voraus, zum Beispiel hier auf vanlifemag.de, informieren, wo die besten Tarife existieren. Ganz wichtig: in den allermeisten Ländern gilt, dass man sich für eine solche Prepaid-Karte vorab identifizieren muss. Unser Tipp: lasst euch von den Mitarbeitern im Shop, in dem ihr die Karte kauf, helfen, um sie einzurichten. Wichtig: lasst den SIM-PIN direkt entfernen, damit ihr nicht umständlich auf Landessprache selber recherchieren müsst, wie das genau funktioniert. Nach dem Urlaub kann man sich die SIM-Karte als kleines Andenken weglegen oder entsorgt sie direkt.
4. Starlink als teure aber sehr zuverlässige Methode
Wer es sich so richtig gönnen möchte, kann zum bei Starlink verfügbaren Satelliten-Internet greifen. Beispielsweise bei Media Markt kann man sich die notwendigen Systemteile kaufen. Für Campervans und Wohnmobile sind Festeinbauten ebenso möglich, wie Installationen, die jedes Mal an jedem neuen Standort neu aufgebaut werden. Die Kosten für Starlink sind nicht unerheblich, garantieren aber wirklich fast überall eine gute und ausfallsichere Versorgung mit Internet. Die Preise sind aber heftig. So kostet das Starterpaket knapp 450 Euro und die monatliche Pauschale schlägt mit satten 100 Euro zu Buche. Nicht wenig, aber durchaus interessant für Menschen, die nicht nur Netflixen wollen, sondern sicher mit Internet versorgt von Unterwegs aus Arbeiten wollen.
Fazit zu Internet im Wohnmobil
Die für uns am besten funktionierende Möglichkeit, um Internet im Wohnmobil zu haben ist die Nutzung des eigenen Handys als Hotspot – zumindest in Europa. Man kann genau einschätzen wie viel Datenvolumen man hat und muss keine sinnlosen Kosten in Kauf nehmen, wenn man das Internet in der Winterpause nicht braucht. Gleichfalls ist die Stromversorgung des eigenen Handy meist recht einfach über 12 Volt möglich.