Was braucht man alles in der Küche vom Wohnmobil? Im Prinzip all die Dinge, die man auch in der Küche zu Hause benötigt. Doch das kann schnell viel zu viel werden. Wir geben Tipps zur Küchen-Grundausstattung im Wohnmobil.
Inhaltsverzeichnis
Tipps zur Küchen-Grundausstattung im Wohnmobil
Natürlich kommt es darauf an, ob man unterwegs aufwändig kochen will, nur ab und zu eine Dose oder Tüte mit Fertiggerichten zubereitet oder vielleicht doch meistens in einem Lokal essen geht. Doch ein Minimum an Küchen-Grundausstattung im Wohnmobil wird jeder benötigen – und sei es nur ein Topf oder Kessel zum Wasserkochen für den morgendlichen Kaffee oder Tee.
Töpfe, Pfannen & Co.
Im Camping-Zubehör finden sich unzählige Töpfe und Pfannen für das Kochen unterwegs. Meist sind sie besonders leicht und lassen sich gut verstauen, weil man sie ineinander stellen kann. Und meist kann man in ihnen nicht wirklich gut kochen. Durch das dünne Material brennt das Essen schnell an, mit den Klemmgriffen oder dünnen Klappbügeln lassen sie sich schlecht bewegen und die Henkel werden oft so heiß, dass man sich die Finger verbrennt.
Eine gute Alternative für unterwegs sind die Quick-Clack-Pro-Töpfe. Die Griffe kann man schnell und vor allem sicher anklicken und auch wieder abnehmen. Die Töpfe lassen sich dann so ineinander stellen, dass nicht nur kleine in große Töpfe passen, sondern auch gleichgroße platzsparend verstaut werden können. Außerdem kann man die Töpfe auch als Schüssel oder mit einem Kunststoff-Deckel zur Aufbewahrung verwenden.
Von dieser Serie ist auch eine Pfanne erhältlich. Die Pfanne ist beschichtet und unbeschichtet zu bekommen. Beschichtete Pfannen haben jedoch einen Nachteil: Hantiert oft mit einer Gabel oder Löffel aus Metall in der Pfanne herum, beschädigt das die Beschichtung, und die Pfanne wird schnell unbrauchbar.
Koch-Utensilien
Wer Kochen will, benötigt dafür eine Reihe von Utensilien – auch unterwegs. Das fängt beim einfachen Kochlöffel zum Umrühren an und hört bei einer Spülschüssel für den Abwasch auf. Klar, dass man unterwegs nicht alle Dinge braucht, die sich daheim in den Küchenschubladen und -schränken so angesammelt haben. Und Hand aufs Herz: Was davon benötigt man ständig? Für unterwegs reicht also eine Minimal-Ausstattung, die man um ein paar sinnvolle Dinge ergänzt.
Zur Veranschaulichung, was man so dabeihaben kann und sollte, haben wir unser Reisemobil ausgeräumt und unsere Kochutensilien fotografiert. Zugegeben, es sind noch ein paar mehr Sachen in der Besteckschublade und in den Oberschränken, aber die fallen eher unter den Aspekt „Luxus, weil wir genug Platz haben“. Daher beschränken wir uns hier auf die Dinge, auf die auf Reisen nicht verzichten können oder wollen.
Neben Kochlöffel und Holz-Spatel benutzen wir gerne alte Esslöffel und Gabeln zum Anrühren, Umrühren und Durchmixen. Kleine Löffel sind zum Abmessen genauso unverzichtbar, wie große. Allerdings kann man hier auch die Löffel aus dem Besteckset zum Essen verwenden. Ein Teigschaber, auch als „Gustav“ bekannt, aus Silikon lässt sich auch beim Braten verwenden, zum Beispiel wenn man das Omelett wenden möchte. Einen stabilen Spatel oder eine sogenannte „Palette“ aus Metall benötigt man ebenfalls immer wieder. Schere, Dosenöffner, Käsereibe, Schöpfkelle und Spaghetti-Löffel sind ohnehin selbstverständlich. Aber auch ein Schneebesen, der hier nicht auf den Bildern zu sehen ist, gehört unbedingt mit an Bord. Und auch ein Sieb, eine Zitronenpresse, eine Salatschüssel und zwei kleine Schüsselchen, sowie ein Messbecher gehören für uns mit in das Reise-Kochgepäck.
Geschirr
Während wir beim Geschirr unterwegs auf Melamin setzen, muss es für Wasser und Wein dann doch Glas sein. Melamin hat den Vorteil nicht zu zerbrechen, wenn es mal runterfällt oder auf rauen Pisten im Schrank durchgeschüttelt wird. Unser Geschirr kommt aus dem Gastro-Bereich und ist dicker als das, was es im Campingladen gibt. Allerdings ist es, zumindest da, wo wir es seinerzeit gekauft haben, (leider) nicht mehr im Sortiment. Hinzu kommt, dass das Geschirr, das die Camping-Ausstatter anbieten, in der Regel irgendwelche Muster hat. Nicht alle davon treffen unseren Geschmack.
Auch wenn es für das Wohnmobil oder den Caravan jede Menge „Gläser“ aus Kunststoff gibt: spätestens beim Wein hört für uns der Spaß hier auf. Da muss es echtes Glas sein. Für den gepflegten Schluck unterwegs eignen sich Gläser aus dickem Glas, wie man sie in Frankreich in jedem Supermarkt bekommt. Doch auch hier bei uns sind sie mittlerweile gut zu bekommen. Wie stabil diese Gläser sind, haben sie bei uns schon ein paarmal bewiesen, als sie runtergefallen sind und den Sturz schadlos überlebt haben.
Messer & Besteck
Welche Messer braucht man zum Kochen? Eine Frage, an der sich die Geister scheiden. Vom kleinen Küchenkneipchen bis zum 35-Zentimeter langen Messer zum Schneiden von Fleisch oder was auch immer, gibt es für so ziemlich jeden Zweck ein Messer.
Was man wirklich braucht und verwendet ist ein großes Kochmesser und ein kleines Messer für feinere Schneidarbeiten. Hinzu kommen Brotmesser und ein Sparschäler. Alles andere wird mit den beiden oben genannten Messern geschnitten. Dabei verwendet man vorwiegend das große Messer. Hat man sich an die Größe gewöhnt, schneidet man damit sicherer als mit einem kleinen Messer.
Wichtig ist jedoch, dass die verwendeten Messer scharf sind. Regelmäßiges schleifen gehört also dazu. Ein Schleifstab gehört also ebenfalls mit an Bord. Um das unterwegs nicht ständig machen zu müssen, hatten wir eine Weile schnitthaltige Keramik-Messer dabei. Das Problem an Keramik ist jedoch das relativ spröde Material, das schnell bricht. So fand sich nach einer Tour eine unschöne Scharte in der Schneide.
Beim Besteck reicht ein Set pro Person. So muss man zwar öfter abspülen, aber hat weniger „Ballast“ dabei.
Aufbewahrung
Wie zu Hause auch, benötigt man Unterwegs das eine oder andere Behältnis, um Lebensmittel aufzubewahren. Natürlich lassen sich manche Dinge oft auch in den Verpackungen aufheben, in denen man sie gekauft hat. Das geht selbst beim am Käsestand auf dem Markt gekauften Käse oder bei der frisch geholten Wurst vom Metzger. In der Regel sind sie in dem, meist speziell beschichtetem, Papier gut aufgehoben. Hat man entspreche Aufbewahrungsdosen dabei, kann man aber auch auf diesen zusätzlichen Abfall verzichten und sich die Lebensmittel gleich beim Kauf darin einpacken lassen. Aber auch sonst gehören ein paar Gefäße zur Aufbewahrung von Lebensmitteln mit ins Reisefahrzeug. Bewährt haben sich dabei Kunststoffdosen, sowohl fest zu verschließende als auch welche mit Klappdeckel, der etwas Luft durchlässt. Für das Reisefahrzeug sind eckige Formen praktischer als runde, da sie beim Verstauen nicht so viel ungenutzten Raum im Schrank, der Staukiste, im Kühlschrank oder der Kühlbox verbrauchen. Ganz praktisch sind auch faltbare Silikonboxen mit festem Deckel. Sie benötigen nur wenig Platz, wenn sie nicht gebraucht werden.
Ein paar Schraubgläser mit fest verschließbarem Deckel leisten unterwegs ebenfalls gute Dienste. Ihr großer Vorteil ist, dass sie nicht extra gekauft werden müssen. Leere Marmeladen-, Honig-, Gurken- oder auch Senfgläser lassen sie hervorragend weiterverwenden und müssen nicht entsorgt werden. In den Gläsern lassen sich zum Beispiel Gewürze oder auf Vorrat zubereitete Salatsauce aufbewahren, Reste von der Gemüse-Hack-Sauce aufheben oder auch komplette Gerichte darin einkochen.
Backen
Ein wenig problematisch ist dagegen das Backen unterwegs. Doch auch hier gibt es Lösungen. Einer der am Meisten verwendeten Unterwegs-Backöfen ist der Omnia. Er wird einfach auf einen Kocher aufgesetzt. Durch sein Loch in der Mitte kann die Hitze nach oben steigen, verfängt sich im Deckel und man hat nicht nur Unter- sondern auch Oberhitze. Man muss sich jedoch ein wenig an das Backen im Omnia herantasten. Dreht man die Flamme zu hoch, verbrennen das Brot oder der Auflauf schnell von unten. Hat man den Dreh raus, lassen sich aber tolle Backofen-Gerichte im Omnia zubereiten. Wir haben hierzu einen eigenen Artikel verfasst und ein paar tolle Rezepte online gestellt.