Ein 4×4-Minicamper ist eine coole Sache. Man kommt dahin, wo andere nicht unbedingt hinkommen. Wenn das Basisfahrzeug dann noch günstig ist und über eine Wohnmobilzulassung verfügt, dann ist es das perfekte Fahrzeug für Auszeiten und Urlaube.
Die meisten 4×4-Fahrzeuge sind teuer
Der Defender, der Land Cruiser, das Buschtaxi und mittlerweile auch der Wrangler in der langen Version sind oft und gern genommene Basis für einen 4×4-Minicamper. Allen gemein: Ein gutes Basis-Fahrzeug ist teuer. Die Preise für Gebrauchte kennen seit geraumer Zeit nur eine Richtung – nach oben. Aber auch bei den Alternativen, wie zum Beispiel Nissan Patrol, Mitsubishi Pajero oder den meisten Pickups, sieht es kaum anders aus – auch wenn sie oft ein paar tausend Euro günstiger sind als Landy & Co.
Mit dem Hyundai Terracan geht es auch günstiger
„Geht es nicht bitte auch um eine ganze Ecke günstiger, um zu einem 4×4-Minicamper zu kommen?“, wird sich so mancher fragen. Ja, geht es. Mit dem Hyundai Terracan. Die Preise für den koreanischen Geländegänger, der zwischen 2001 und 2006 produziert wurde, bewegen sich zwischen irgendwas um die 2.000 bis rund 8.000 Euro. Dass man in ein mittlerweile rund 20 Jahre altes Fahrzeug nach dem Kauf zusätzlich noch ein bisschen Geld für den Austausch von Verschleißteilen und eventuelle Reparaturen hineinstecken muss, ist natürlich klar. Aber das ist beim Landy zum Beispiel nicht anders – zusammen mit dem Fahrzeug aber eben um viele Euros teurer.
Burkhard hat seinen Terry vor knapp 20 Jahren für rund 2.000 Euro gekauft. Die Basis war in Ordnung, hatte keinen Rost und keine Beschädigungen. Dennoch hat er ihn im Anschluss noch einmal für circa 7.500 Euro überholen lassen. Ja, fast das Vierfache des Kaufpreises. Aber unterm Strich stand am Ende ein Fahrzeug, das zwar nicht neu, aber mehr oder weniger neuwertig war. Selbst heute noch, nachdem auch beim Terry die Preise für Fahrzeuge mit guter Basis angezogen haben, ist der Koreaner vergleichsweise günstig.
Günstiger 4×4-Minicamper mit Wohnmobilzulassung
Das Besondere an Burkhards 4×4-Minicamper ist aber nicht einmal der Gesamtpreis. Denn der Wagen hatte schon beim Kauf eine Wohnmobilzulassung. Ja, richtig gelesen, in den Papieren steht „SO. KFZ WOHNMOBIL“, die Abkürzung für Sonstige Kraftfahrzeuge mit dem Zusatz Wohnmobil. Und ja, nach den heute geltenden Richtlinien für Wohnmobile würde man diese Zulassung mit dem Umbau von Burkhards Terracan wohl nicht mehr erhalten. Denn der Kocher, der zwar über eine Zündsicherung verfügt, ist nicht fest montiert, es fehlt eigentlich ein Schrank und bei der Begutachtung der Sitzgelegenheit war der Prüfer wohl mehr als großzügig, als er die Vordersitze als Wohnmobil-Sitzgelegenheit anerkannt hat. Immerhin, der Tisch ist als steckbare Lösung in den Papieren vermerkt. Ein Stauraum über und unter dem Bett sowie das Bett selbst stehen ebenfalls drin. Dafür sind allerdings auch nur noch zwei Sitzplätze eingetragen. Denn das Bett ist fest montiert und lässt sich nicht wegklappen.
Der Terracan punktet, neben dem Preis, mit ausreichend Platz. Als Basis für ein geländegängiges Reisefahrzeug ist er allemal geeignet – egal ob mit Bett im Innenraum oder mit Dachzelt obendrauf. Hält man die aktuellen Richtlinien für die Zulassung als Wohnmobil ein, ginge theoretisch auch das immer noch. Dazu könnte man den Kocher beispielweise fest auf einem Auszug montieren. Es ist allerdings ratsam, den Umbau vorab mit dem TÜV zu besprechen. Aber auch ohne Womo-Zulassung kann der Terry zum günstigen Offroad-Reisemobil werden.
Noch mehr spannende Minicamper …
… findet ihr zum Beispiel in unserer Rubrik Customized.
