Verkehrte Welt bei Knaus Tabbert. Nach Produktionsstopp, Kurzarbeit, Kurseinbrüchen und häufigen Wechseln in der Unternehmensleitung kommt das Unternehmen nicht aus den negativen Schlagzeilen. vanlifemag.de berichtete bereits über die jüngsten Entwicklungen. Jetzt die nächste Hiobsbotschaft für den Reisemobilkonzern: Die Polizei fuhr am Sitz in Jandelsbrunn vor, um Durchsuchungen im Unternehmen vorzunehmen. Derzeit sind nur sehr wenige Informationen verfügbar.
Staatsanwaltschaft ermittelt im Umfeld von Knaus Tabbert
Wie die Passauer Neue Presse zuerst berichtete, standen die Polizeifahrzeuge nicht wegen Kleinigkeiten vor dem Bürotrakt von Knaus Tabbert in Jandelsbrunn. Die Beamten ermitteln im Auftrag der Staatsanwaltschaft Landshut, obwohl das Unternehmen im Einzugsbereich der Staatsanwalt Passau agiert. Durchaus ungewöhnlich, da oft das Tatortprinzip bei staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gilt. Davon kann unter gewissen Umständen abgewichen werden, insbesondere dann, wenn zum Beispiel Schwerpunktstaatsanwaltschaften ermitteln.
Welche Vorwürfe stehen im Raum?
Dieser Umstand bestätigt indirekt die bisherigen Verlautbarungen von Knaus Tabbert, dass sich Vorwürfe nicht gegen das Unternehmen selbst richteten. Wie die Pressesprecherin betont, geht es in der Sache um strafrechtliche Vorwürfe gegen einzelne Mitglieder aus dem Management. Das Unternehmen als Gesamtes wäre demnach der Geschädigte. Die Passauer Neue Presse berichtet dazu, dass es laut Staatsanwaltschaft um “Bestechung im geschäftlichen Verkehr und Untreue” gehe.
Inwieweit sich die Vorwürfe konkretisieren, bleibt abzuwarten. Unklar ist auch, inwieweit die Ermittlungen von Knaus Tabbert unterstützt oder gar selbst auf den Weg gebracht wurden. Es sind zeitnah weitere Erklärungen angekündigt. Dennoch hat sich die Unruhe um das Unternehmen weiter negativ auf den Aktienkurs ausgeweitet. Eine Knaus Tabbert Aktie hat aktuell in den letzten fünf Monaten einen Kursverlust von rund 75% erlitten (Stand Mittwoch, 27.11.24, 17:00 Uhr). vanlifemag.de berichtet weiter in der Sache.
Unschuldsvermutung an erster Stelle
Aufgrund der fehlenden Meldungen von Staatsanwaltschaft und Unternehmen verzichten wir auf Mutmaßungen oder Unterstellungen. Auch Zusammenhänge mit den in der kürzeren Vergangenheit bekannt gewordenen Informationen und offenbaren Schwierigkeiten des Unternehmens stellen wir gezielt nicht her.
Foto oben: (c) Stefan Blanz
