TS Buscamp ist eine Manufaktur, die sich auf individuelle Camper-Ausbauten spezialisiert hat. Mit dem Modell Biwak präsentieren die Thüringer einen kompakten VW-Bus, der flexibel genug für den Großstadtdschungel und gleichzeitig abenteuerlustig für entlegene Pisten ist. Wir zeigen die technischen Details des Biwak und wie er Autarkie, Geländegängigkeit, Komfort und Alltagsnutzen in einem Fahrzeug vereint. Gleichzeitig wird jedes Exemplar in Handarbeit passgenau auf Kundenwünsche abgestimmt – hier trifft Ingenieurskunst auf echte Vanlife-Leidenschaft.
Kompakte Maße und stadttaugliches Design
Mit einer Länge von rund fünf Metern und weniger als zwei Metern Höhe passt der TS Buscamp Biwak in normale Parklücken und Parkhäuser. Dieses Campervan-Modell basiert auf dem bewährten VW T6.1 und überzeugt durch seine kompakte Bauweise, die ihn äußerst wendig und stadttauglich macht. Trotz der geringen Abmessungen nutzt der Biwak den vorhandenen Raum optimal aus. Vanlife-Enthusiasten profitieren von einem Fahrzeug, das im Stadtverkehr so handlich wie ein PKW bleibt, gleichzeitig aber mit durchdachtem Ausbau und Aufstelldach das volle Wohnmobil-Gefühl bietet. Für einen derart kompakten Bulli bietet der Biwak erstaunlich viel Platz und Wohnkomfort.
Alltagstauglichkeit trifft Abenteuerlust
Der Biwak wurde entwickelt, um gleichermaßen als Alltagsauto und Urlaubsbegleiter zu dienen. Dank fünf homologierten Sitzplätzen inklusive einer 3er-Rücksitzbank mit Isofix-Halterungen eignet sich der Camper auch für Familien und den Fahrten im Alltag – vom Einkauf bis zum Schulweg. Fahrer- und Beifahrersitz sind mit Armlehnen, Sitzheizung und Drehfunktion für den Wohnmodus ausgestattet. Die 3er-Bank im Fond lässt sich auf einem Schienensystem variabel positionieren oder ausbauen, um je nach Bedarf mehr Stauraum oder Beinfreiheit zu schaffen. So verwandelt sich der Biwak bei Bedarf vom mobilen Büro oder Familienvan in einen vollwertigen Camper für Wochenendausflüge und Offroad-Abenteuer. Auch als rollendes Büro macht der Biwak eine gute Figur: Durch die drehbaren Vordersitze und einen klappbaren Innentisch lässt sich unterwegs ein Arbeitsplatz einrichten.
Volkswagen T6.1 als solide Basis
Als Basisfahrzeug dient der Volkswagen T6.1 in einer 110 kW (150 PS) starken TDI-Variante mit modernster Abgasnorm. Serienmäßig übernimmt ein 7-Gang-DSG-Automatikgetriebe die Schaltarbeit – ideal für stressfreies Fahren, sei es im Großstadtverkehr oder auf langen Autobahnetappen. Der T6.1 bringt ab Werk zahlreiche Annehmlichkeiten und Sicherheitsfeatures mit: LED-Hauptscheinwerfer für gute Sicht, eine Rückfahrkamera und Parksensoren für einfaches Rangieren sowie ein digitales Cockpit mit Müdigkeitserkennung.
Auch Klimaanlage und ein modernes Infotainmentsystem mit DAB+ Radio sind mit an Bord. Damit bietet der Biwak den gleichen Fahrkomfort wie ein aktueller Transporter oder Familienvan und punktet zusätzlich mit der hohen Verarbeitungsqualität von Volkswagen als Fundament. Wer etwas mehr Dynamik wünscht, kann übrigens statt des 150-PS-Triebwerks auch die stärkere 198-PS-TDI-Motorisierung wählen.
Geländetauglichkeit dank Allrad und Offroad-Paket
Wer abseits befestigter Straßen unterwegs sein möchte, kann den Biwak mit dem optionalen Allradantrieb (VW 4Motion) ausstatten. Die Kraftverteilung auf alle vier Räder sorgt für bessere Traktion auf Schotterpisten, nassen Wiesen oder winterlichen Passstraßen. Zusätzlich erhöhen auf Wunsch robuste All-Terrain-Reifen (z.B. BF Goodrich AT) und spezielle 17-Zoll Offroad-Felgen die Geländefähigkeit. Eine werksseitige Unterbodenversiegelung schützt den Wagenboden vor Steinschlag, Feuchtigkeit und Salz – ein Plus für Langlebigkeit bei häufigen Touren durchs Gelände.
Zwar ersetzt der Biwak keinen echten Geländewagen, doch für abgelegene Stellplätze und leichte Offroad-Strecken ist er bestens gerüstet. Mit 3,0 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht (auf 3,3 t auflastbar) und einem kurzen Radstand bleibt der Camper selbst auf unebenem Terrain gut kontrollierbar.
Durchdachtes Innenraumkonzept
Trotz seiner kompakten Dimensionen überrascht der TS Biwak mit einem cleveren Raumkonzept. Die klassische Camper-Aufteilung – links die Küchenzeile, rechts die Sitzbank – wurde hier optimiert, um maximale Funktionalität zu erreichen. Die verbaute Dreier-Sitz-Liegekombination im Heck bietet gleich drei Sitzplätze für die Fahrt und lässt sich abends zu einer Liegefläche von etwa 1,87 x 1,20 Metern umbauen. Dabei bleibt auf der Fahrerseite genug Platz für eine vollwertige Küchenzeile mit Kompressorkühlschrank, Spüle und zweiflammigem Spirituskocher (auf Wunsch Induktion).
Der Ausbau orientiert sich am bewährten VW California-Konzept, geht aber dank der zusätzlichen Sitzplatzmöglichkeit eigene Wege. Zahlreiche Schubladen und Fächer nutzen jeden Winkel als Stauraum. Filzverkleidete Seitenwände und eine effektive Isolierung sorgen zudem für eine wohnliche Atmosphäre und angenehmes Innenraumklima.
Wohn- und Schlafkomfort auf kleinstem Raum
Das aufklappbare Schlafdach ist ein Schlüssel, um den Biwak für vier Personen auf vier Schlafplätze zu erweitern. Im Aufstelldach verbirgt sich ein Doppelbett von ca. 2,00 x 1,20 Metern für zwei Erwachsene. Geöffnet verdoppelt das Dach die Schlafplätze auf vier und ermöglicht im vorderen Fahrzeugteil Stehhöhe bis 2,25 m (bei geschlossenem Dach 1,30 m). Drei Fenster im Faltbalg lassen viel Tageslicht und Frischluft herein und sind mit Moskitonetzen versehen. Unten im Wohnraum bietet die umklappbare Rücksitzbank die zweite Liegefläche. Verdunklungsvorhänge an allen Fenstern sorgen für Nachtruhe und die Isolierung hält die Kälte draußen, damit es auch bei niedrigen Temperaturen behaglich bleibt.
Autarke Versorgungs-Technik
Für unabhängiges Reisen abseits von Campingplätzen ist der TS Biwak mit cleverer Bordtechnik ausgestattet. Eine zusätzliche Bordbatterie gehört zur Grundausstattung und versorgt die Stromverbraucher abseits der Steckdose. Während der Fahrt wird sie über die Lichtmaschine geladen. Noch größere Unabhängigkeit ermöglicht das optionale Autarkie-Paket mit einem 140-Watt-Solarmodul auf dem Dach und einer 85-Ah-Lithiumbatterie. Damit lässt sich auch mehrere Tage ohne Landstrom auskommen.
LED-Leuchten im Wohnbereich sorgen zudem für helles Licht bei minimalem Stromverbrauch. Bei Bedarf kann der Camper über eine außenliegende CEE-Steckdose Landstrom beziehen, um die Bordbatterie und Verbraucher auch stationär zu versorgen. Frisch- und Abwasser führt der Biwak in je einem integrierten 19-Liter-Kanister mit – genug für einige Tage abseits der Infrastruktur. Und für kühle Nächte sorgt auf Wunsch eine 2-kW-Dieselstandheizung dafür, den Innenraum stromunabhängig warmzuhalten.
Individuelle Ausbau- und Ausstattungsoptionen
TS Buscamp legt großen Wert auf maßgeschneiderte Lösungen. Kunden können ihren Biwak individuell konfigurieren – von der Sitzaufteilung im Fond über Materialien bis zur Farbgestaltung. Bis zu drei zusätzliche Einzelsitze im Heck sind möglich, wenn man mehr Passagiere mitnehmen möchte. Ebenso sind zahlreiche praktische Extras erhältlich: Zum Beispiel eine Markise für Schatten am Stellplatz, eine Heckklappen-Tasche mit Klappstühlen, ein im Schiebetürfach verstaubarer Campingtisch oder sogar ein abnehmbarer Außenschrank mit Gaskocher für die Outdoorküche. Auch Sonderwünsche außerhalb der Preisliste werden nach Möglichkeit erfüllt. Alle Komponenten werden passgenau integriert, sodass während der Fahrt nichts klappert und der vorhandene Raum optimal genutzt wird.
Hochwertige Verarbeitung und Langlebigkeit
Der Biwak ist nicht nur funktional, sondern auch robust gebaut. TS Buscamp verwendet erstklassige Materialien und setzt auf Handwerksqualität bei der Fertigung. Das merkt man beispielsweise an den passgenauen Möbeln mit strapazierfähigen Oberflächen, den soliden Beschlägen und der sorgfältigen Elektroinstallation. Die Bodengruppe und Seitenwände sind gedämmt und verkleidet, wodurch neben dem Temperatur- auch ein Schallschutz erzielt wird. Klappernde Bleche oder dröhnende Fahrgeräusche sucht man hier vergebens. Die ab Werk durchgeführte Unterbodenversiegelung und Korrosionsschutz-Behandlung tragen dazu bei, dass der Camper auch nach Jahren im Einsatz noch gut in Schuss ist. Selbst bei intensiver Nutzung auf Reisen oder im Arbeitsalltag bleibt der Biwak ein zuverlässiger Begleiter, der den Spagat zwischen Alltag und Abenteuer langfristig meistert.
Fazit: Ein Campervan für anspruchsvolle Vanlife-Fans
Mit dem Biwak liefert TS Buscamp einen kompakten Campervan, der eindrucksvoll zeigt, dass sich Alltagsnutzen und Reisemobilkomfort nicht ausschließen. Der Ausbau auf VW-Basis bietet vier vollwertige Schlafplätze und überzeugt mit vielen durchdachten Details für autarkes Reisen und gelegentliche Geländeabstecher. Gerade Vanlife-Enthusiasten, die ein Fahrzeug für die tägliche Fahrt zur Arbeit ebenso suchen wie für das nächste Outdoor-Abenteuer, dürften hier fündig werden.
Die hohe Verarbeitungsqualität und individuellen Ausbaumöglichkeiten haben allerdings ihren Preis. Unter 76.000 Euro ist ein neuer Biwak kaum zu haben. Dafür erhält man jedoch einen liebevoll gestalteten Bulli-Camper, der mit Vielseitigkeit und Langlebigkeit punktet – ein echtes Allround-Talent für Bulli-Fans mit gehobenen Ansprüchen.
Bilder: Hersteller