Auf der Adventure Southside haben wir bei German Pickup Customs (GPC) einen 12-Volt-Campingbackofen entdeckt. Natürlich waren wir neugierig genug, den Backofen für Camper und Vanlifer genauer unter die Lupe zu nehmen.
Backen in Wohnmobil und Campervan
Für das Backen in Wohnmobil oder Campervan blieb grade den Besitzern und Besitzerinnen kleinerer Fahrzeuge oft nur der Omnia oder seine Nachahmer. Kürzlich hat sich der Campingbackofen Horst dazugesellt, den wir bereits ausführlich getestet haben. Wirklich glücklich durfte sich bislang daher nur schätzen, wer ein ausreichend großes Reisefahrzeug besitzt, in den ein kleiner Backofen hineinpasst. Denn solche Backöfen gibt es, und man findet sie häufig auch auf Booten und Segeljachten.
Das Backen in Omnia & Co. hat jedoch einen Nachteil: Das Loch in der Mitte, das für die Oberhitze sorgt. Unterwegs mal eine Tiefkühlpizza im Supermarkt besorgen und backen funktioniert zum Beispiel nicht. Alles andere geht im Prinzip schon, aber man muss sich eben immer an dieses Loch anpassen.
12-Volt-Campingbackofen für Camper und Vanlifer
Ganz anders der 12-Volt-Campingbackofen von GPC. Der funktioniert nämlich nicht auf einer Kochstelle und benötigt Gas oder eine andere Wärmequelle, sondern genau wie der Backofen zu Hause einfach nur Strom. Dabei braucht er jedoch nicht den massigen Stromanschluss wie der heimische Herd, sondern kommt mit 12 Volt klar. Ob das so funktioniert, werden wir demnächst testen.
Heute soll es aber zunächst um das Gerät selbst gehen. Wie groß ist es, was passt rein und was braucht er an Strom? Klären wir also diese Fragen und werfen einen ersten Blick auf den Campingbackofen für Wohnmobil und Campervan. Denn natürlich waren wir tierisch neugierig und haben uns ein Exemplar kommen lassen.
Die Abmessungen des 12-Volt-Campingbackofens
Der GPC-Travel-Oven hat eine Breite von 32, eine Tiefe von 29 und eine Höhe von 19 Zentimetern. Das Gewicht beträgt knappe sieben Kilo, womit der Ofen nicht allzu schwer ist. Mit den Abmessungen passt er problemlos in einen 60er Eurobox, und es bleibt dabei auch noch Platz für anderes Koch- oder Backzubehör.
Die große Frage war natürlich: Passt hier eine Tiefkühlpizza in den Backraum? Ja, sie passt rein. Zumindest, wenn man eine in üblicher Größe nimmt. Dann bleibt ringsum noch genügend Platz, damit sie nirgends anstößt. Perfekt! Unser Tipp an der Stelle: Eine Silikon-Backmatte passend zuschneiden und unter die Pizza auf das Gitter legen. Die lässt sich im Zweifel problemloser reinigen.
Auch eine kleine runde Backform geht hinein. Dabei macht es jedoch Sinn, eines der beiden Gitter auf den Boden zu legen. So hat die Backform etwas Abstand nach unten, und nach oben bleibt genug Platz, wenn der Kuchen aufgeht. Auch eine kleine Kastenform geht rein. Allerdings sollte man hier auf die Abmessungen achten. Die größere unserer beiden Formen stößt hinten an die Rückwand und vorne an die Scheibe der Tür. Die kleinere Kastenform passt dagegen problemlos. Man muss halt die Mengen für Brot oder Kuchen anpassen.
Der Stromverbrauch des Backofens für Camper und Vanlifer
Auf der Messe hatte man uns ja schon versichert, dass der Stromverbrauch sich in Grenzen hielte.
Rechnen wir also mit unserer Excel-Tabelle zur Strombedarfsermittlung nach. Die Tabelle findet ihr übrigens hier und hier. Mit seinen 130 Watt benötigt der 12-Volt-Campingbackofen bei einer halben Stunde Laufzeit knapp 5,5 Amperestunden. Bei 45 Minuten sind es rechnerisch gute acht Amperestunden. Das ist moderat. Aber auch das werden wir genau ermitteln. Eine Kühlbox benötigt in dieser Zeit zwar weniger, über 24 Stunden gerechnet jedoch mehr. Gerechnet haben wir dabei übrigens mit einer 40-Liter-Kompressorbox. Peltier-Boxen werden bei deutlich schlechterer Leistung noch mehr brauchen.
Die Bedienung des 12-Volt-Campingbackofens
An der Vorderseite befinden sich zwei Drehregler. Über den einen lässt sich die Temperatur einstellen, über den anderen kann die Laufzeit vorgewählt werden. Der Schalter schaltet das Licht im Backraum an und aus. In der Mitte befindet sich eine digitale Temperaturanzeige. So kann man überwachen, ob der Ofen schon ausreichend vorgeheizt ist, oder beim Backen heruntergeregelt werden muss. Die maximale Temperatur ist mit 180 Grad angegeben, das GPC-Team sprach auf der Messe aber davon auch schon 200 Grad erreicht zu haben. Für die meisten Ofengerichte also absolut ausreichend.
Angeschlossen wird der Campingbackofen über einen Anderson-Flachstecker oder per Adapter an eine 12-Volt-Steckdose. Die sollten allerdings mit 15 Ampere belastbar sein, da der Backofen mit 10,8 Ampere angegeben ist.
Da der Camping-Backofen transportabel ist, kann man ihn sowohl im als auch außerhalb vom Wohnmobil oder Campervan betreiben. Wer will, kann ihn jedoch fest montieren. Mit den beiden mitgelieferten Klammern lässt er sich sowohl unten als auch oben verschrauben. Man könnte ihn also auch unter einem Oberschrank befestigen.