Clesana Verbot: Probleme beim erfolgreichen Toilettenanbieter?

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GesponsertWerbung: Dieser Inhalt wurde mit Hilfe und finanzieller Unterstützung der Clesana AG erstellt.

Es ist Bewegung im mobilen Toilettenmarkt. Kassetten-Toiletten, Zerhacker-Toiletten, Verschweiß-Toiletten, Verbrenner-Toiletten oder Trockentrenntoiletten – Campingfreunde haben eine große Auswahl für ihren Toilettengang im Fahrzeug. Besonders die schweizer Verschweiß-Toilette Clesana C1 spielt ganz vorn mit und begeistert viele Campingfreunde mit der einfachen Nutzung und dem medizinischen Anspruch an Hygiene. Doch Erfolg bringt Missgunst und derzeit mehren sich die Stimmen, die Technologie habe große Nachteile, sei nicht zukunftsfähig und viele Campingplätze hätten die Entsorgung der Beutel von Verschweiß-Toiletten verboten. Was ist dran an diesen Meldungen? Wir sind selbst Nutzer dieser neuen Toilette, haben uns mit den kommunizierten Nachteilen auseinandergesetzt und einem Faktencheck unterworfen. Wie sieht es aus auf Deutschlands Campingplätzen? Gibt es da wirklich ein Clesana Verbot?

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Vorurteil 1: Fäkalbeutel dürfen in Deutschland nicht im Restmüll entsorgt werden – falsch

Tatsächlich hört man aktuell immer wieder, dass es gänzlich verboten sei, die verschweißten Toilettenbeutel zu entsorgen. Um es kurz zu machen: Das ist falsch. Beutel mit eingeschweißten menschlichen Ausscheidungen gelten als Restmüll und dürfen daher ganz einfach im Restmüll entsorgt werden. Das gilt für Babywindeln, für TTT-Toiletten genauso wie für Verschweiß-Toiletten. Das gilt im Übrigen auch für Hundekotbeutel, die millionenfach täglich im Restmüll landen. Übrigens: Das Magazin “Caravaning” hat mit dem stellvertretenden Geschäftsführer der Abwallwirtschaft Stuttgart, Ingo Bauer, gesprochen. Wie das Magazin berichtet, sieht der Experte keine Probleme bei Fäkalien in den Abfallcontainern, weil “von Exkrementen bei der Müllverbrennung keine grundsätzliche Gefährdung für Mensch und Umwelt ausgeht.”

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Vorurteil 2: Viele Campingplätze haben die Entsorgung von Beuteln der Verschweiß-Toiletten bereits untersagt oder gar verboten – falsch

Gestützt auf die Aussagen von Youtubern (https://www.youtube.com/watch?v=JKizpwBzphU), die angeben Plätze zu kennen, die die Entsorgung der verschweißten Beutel gar nicht mögen, gab und gibt es jede Menge Diskussionen über angebliche Verbote. Vanlifemag.de hat sich aufwendig mit diesem Vorurteil beschäftigt. Welche Argumente werden angeführt, die ein Verbot überhaupt unterstützen würden?

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Vorurteil 3: Fehlende Reißfestigkeit – falsch

Zum einen können die Beutel durch mechanische Einwirkung reißen bzw. undicht werden, wodurch die Müllentsorgungsstationen schnell sehr unangenehm riechen würden. Um dieses Argument zu prüfen, haben wir den Extremtest mit einem stark riechenden Knoblauchöl gemacht: Beutel mit Knoblauchöl gefüllt, verschweißt und traktiert. In diesem Sinne traten wir auf den Beutel. Mit einem Gewicht von knapp 100 Kilogramm standen wir darauf – kein Riss, kein Loch. Der Linerbeutel von Clesana hielt komplett stand. Im Anschluss legten wir eine Glasscherbe auf die Tüte und wickelten den überstehenden Teil um die Glasscherbe. Gleicher Test – gleiches Ergebnis. Wieder kein Riss, kein Loch. Auch ein Einschneiden war nicht zu beobachten.

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Clesana Verbot?
Ein 100 kg schwerer Mensch steht auf der Clesana-Tüte. Was passiert? Nichts, die Tüte erleidet keinerlei Schäden.

Wir fragten auch bei Clesana nach und erkundigten uns zur Reißfestigkeit, da natürlich an Presscontainer auf Campingplätzen gedacht werden muss. Auskunft gab uns Tino V. Göbel, Head of Marketing (DACH) bei Clesana: „Unsere Beutel halten einer Druckbelastung von 150 kg stand und haben eine vom Fraunhofer IVV geprüfte Hochbarriere-Funktion. Clesana bietet mit dem patentierten Thermo-Druck-Verfahren in Kombination mit den Hochbarriere-Linern maximale Sicherheit vor dem Austritt von Flüssigkeiten und die höchste Geruchsbarriere. Das macht das System einmalig. Ein Zerplatzen in Müllpressen ist nahezu ausgeschlossen – schon allein wegen der geringen Anzahl an Beuteln im gesamten Restmüll.”

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“Wenn man die Zulassungszahlen der letzten drei Jahre zu Grunde legt, haben wir einen Marktanteil von knapp über 3% in ganz Europa. Es sind also vergleichsweise wenige Innovatoren – die das Clesana-System schon heute für sich nutzen. Die Chemie-Toilette ist einfach das Maß der Dinge. Andere Abfälle wie Bioabfälle oder Hundekotbeutel haben einen weitaus höheren Einfluss auf Gerüche in Mülltonnen. Wegen der geringen Anzahl erhöhen wir demnach auch nicht signifikant die Menge an abgabenpflichtigen Restmüllmengen. Eine Umlage auf CP/SP-Kunden erschließt sich demnach auch nicht. Wir empfehlen grundsätzlich die Nutzung unseres Super-Absorbers auf Stell- und Campingplätzen, sofern man nicht die Infrastruktur vor Ort nutzen möchte. Der bindet große Mengen Flüssigkeit und absorbiert die Gerüche.“

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Vorurteil 4 : Undichtigkeit als Grund für ein Clesana Verbot – falsch

Aber auch das Argument der generellen Undichtigkeit nach einer gewissen Zeit wird durch einige Meinungsmacher angeführt. Hierzu sind wir selbst als Clesana-C1-Nutzer sehr aussagefähig. Unserer Erfahrung nach können die Clesana-Beutel locker drei Wochen ohne jedwede Geruchsbelästigung im Camper liegen. Heißt: Würden die Beutel nach einer Woche beim Campen entsorgt werden und sie noch weitere zwei Wochen in den Restmüllcontainern liegen, entstünden keinerlei Gerüche, da die Folienliner absolut dichthalten. Wir haben Clesana seit Jahren im Einsatz und können keinerlei Geruchsbelästigung bestätigen.

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Andreas Zieglmeier von campingberichte.de erzählt in Bezug auf die Auslaufsicherheit der Clesana-Beutel in einem seiner Videos, dass er einen Testbeutel drei Monate (!) aufgehoben habe. Dieser sei absolut dicht und nichts laufe aus (https://www.youtube.com/watch?v=TkCFWgCLE9g). Auch Mark Kujath von Bergbriese-camping hat eine klare Meinung zu der Sicherheit der Clesana-Beutel. Er sagt in einem seiner Videos, dass die Beutel von Clesana im Gegensatz zu Hundekottüten nicht riechen (https://www.youtube.com/watch?v=n-t2t8L0vUk). Auch zwoaaufdaroas geben völlig überzeugt an, dass die Beutel nicht riechen (https://www.youtube.com/watch?v=EMQfoHVIGTg).

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relleumdesign

Etwas zu euphorisch, aber im Kern trotzdem korrekt, stellen dollmannsontour Clesana dar. Man könne die verschweißten Beutel jahrelang in Clesana vergessen und es passiere nichts, erzählen beide lachend (https://www.youtube.com/watch?v=nnJfYFNkbgk). Wie viele andere Nutzer von Clesana zeigen diese Stimmen, dass die Argumentation der Geruchsbelästigung nicht stimmig ist.

Tino V. Göbel von Clesana merkt weiter an: „Beim Thema Undichtigkeit wäre unser Serviceteam der adäquate Ansprechpartner, aber von hier gibt es keine derartigen Hinweise. Wenn es zu Undichtigkeiten kommt, liegt das in 99% der wenigen Fälle daran, dass etwas in die Schweißnaht gelangt ist. Das ist fast immer Toilettenpapier. Die Clesana benötigt ja kein spezielles Toilettenpapier, sondern man kann das herkömmliche aus dem Handel nutzen.“

Was sagt der Campingplatz-Betreiber zu einem Clesana Verbot?

Anders als so mancher Youtuber anonyme Quellen zu angeblichen Verboten zitiert, haben wir die echten Macher hinter den Campingplätzen befragt. Haben sich die angeblichen Verbote tatsächlich, womöglich flächendeckend, verbreitet? Wer könnte hier besserer Ansprechpartner als die Campingplätze selbst sein! Wir haben völlig zufällig Campingplätze in Deutschland und Österreich ausgesucht und einfach nachgefragt. Wir geben hier die Antworten einiger wieder.

Unsere Fragen lauteten: Ist die Entsorgung von Toiletten-Beuteln, wie beispielsweise von Clesana, bei Ihnen auf dem Platz verboten? Und wie stehen Sie grundsätzlich der Entsorgung von Toiletten-Beuteln gegenüber?

Silke Philipp vom Lausitzer Campingplatz Ortsrand Erlebniscamping sieht das Problem nicht. Da die verschweißten Beutel einige Zeit in den Restmülltonnen verbleiben, müssen diese sicher sein. Doch einen Grund für ein Verbot sieht sie nicht, weshalb die Entsorgung auf ihrem Platz gar kein Problem darstelle.

Auch ein weiterer Betreiber, Marcel Gundel vom Altenberger Campingplatz „Kleiner Galgenteich“, sagte uns, dass ein Verbot für ihn gar kein Thema sei. Er ist sich sicher, dass derartige Beutel bereits im Restmüll seines Campingplatzes in der Vergangenheit entsorgt wurden und er dennoch keinerlei Probleme damit hatte. Auch er verbietet die Entsorgung der Tüten nicht.

Heinz-Richard Holt, Betreiber des Familiencampingplatzes Haselünne im niedersächsischen Emsland sagt lachend: „Ich bin 47 Jahre hier. Da gab es noch nie Probleme. Und auch das wird kein Problem.“

Was sagt der ehrliche Hausmeister?

Bei unseren Nachfragen auf dem Campingplatz Biggesee bei Olpe (NRW) konnten wir mit dem dortigen Hausmeister Ralf Weller sprechen. Wer, wenn nicht er, kennt die echten Probleme auf den Campingplätzen? Schließlich ist er wirklich vor Ort und muss die auftretenden Probleme lösen. „Wenn diese Beutel ein Problem wären, würden uns die Entsorger das schon sagen.“ Eben das sei in der Vergangenheit noch nie passiert und er sehe deshalb kein Problem bei der Entsorgung der Beutel.

Etwas skeptischer zeigt sich Svenja Thiele-Naujok aus der Geschäftsführung des 5-Sterne-Campingplatzes Südsee Camp in der Lüneburger Heide. Sie sagt zwar: „Die Entsorgung ist bei uns aktuell nicht verboten.“ Sie merkt jedoch an, dass bei steigenden Mengen durchaus Bedarf für Lösungen entstehen könnten. Derzeit ist auch auf diesem Platz die Entsorgung nicht untersagt. Was für diesen absoluten Top-Platz gilt, gilt nach unseren Recherchen also auch auf vielen anderen Plätzen.

Südseecamp hat auch im Herbst geöffnet
Wir haben auch beim Südsee-Camp nachgefragt. Auch hier ist Clesana nicht verboten.

Als kleinster von uns befragter Platz gab Platzwart Jens vom Anhaltiner Campingplatz des MBSV Wasserwandern Bernburg e.V., der nur knapp 10 Stellplätze zur Verfügung hat, auf Nachfrage an, dass er keinerlei Probleme bei einer Entsorgung von verschweißten Beuteln sehe. „Ist halt Restmüll.“ sagte er nebenbei.

Kleinster befragter Platz
Auch auf dem kleinsten von uns befragten Platz hier in Bernburg gab es keinerlei negative Erfahrungen oder gar ein Clesana Verbot.

Aber wo sind die Plätze, die verbieten?

Wir fanden keinen Platzbetreiber, der Probleme mit Verschweiß-Toiletten oder den von ihnen produzierten Beuteln hat bzw. über ein Verbot nachdenkt. Ganz im Gegenteil – es gibt Plätze, wie das fränkische SeeCamping Langlau am Brombach, die sich bewusst proaktiv positionieren.  

Clesana willkommen
Auf diesem Campingplatz ist Clesana sogar explizit willkommen. Von einem Verbot ist hier überhaupt keine Rede.

Teilweise redeten wir mehr als eine halbe Stunde mit den Betreibern und fachsimpelten über die Vor- und Nachteile verschiedener Toilettensysteme für die Betreiber selbst. Tatsächlich seien einige Systeme finanziell attraktiver, da es zum Beispiel Entsorgungsstationen gibt, mit denen zusätzlich Geld zu verdienen sei. Verschweiß-Toiletten waren aber überhaupt kein Problem.

Kein 5-Sterne Campingplatz verbietet Clesana

Neben diesen konkreten Nachfragen auf zufällig ausgewählten Campingplätzen prüften wir auch die Platzordnungen aller 5-Sterne-Campingplätze in Deutschland. In keiner der Platzordnungen, die online einsehbar waren, wird Clesana bzw. werden die Tüten verboten. Bei einigen Plätzen war die Platzordnung nicht online einsehbar. Generell gilt für uns die Feststellung, dass keine einsehbare Platzordnung die Tüten verbietet, als klares Indiz, dass es keinerlei Probleme mit dieser Art von Toiletten gibt.

Liste der ausgewerteten Platzordnungen
Wenn eine Platzordnung online einsehbar war, war kein Verbot von Clesana enthalten.

Tino V. Göbel von  Clesana sagt dazu sehr ehrlich: „Clesana ist erst seit drei Jahren auf dem Markt und hat aktuell knapp 20.000 Einheiten im Umlauf. Bei über 600.000 neu zugelassenen Freizeitfahrzeugen in den letzten drei Jahren in Europa ist die Wahrscheinlichkeit, dass mehrere Clesana-Nutzer auf einem Stellplatz zusammentreffen, recht gering. Egal ob in Italien, Deutschland oder sonst wo in Europa. Uns wundert daher diese Panikmache sehr. Sie entbehrt jeglicher Grundlage. Trotzdem nehmen wir als innovatives, nachhaltiges Unternehmen jegliche Einwände ernst und prüfen natürlich auch solche Aussagen. Uns sind in den letzten Monaten circa 30 Plätze über Camper zu Ohren gekommen. Nicht einer dieser Plätzte weist ein explizites Clesana-Verbot aus. Das ergäbe auch keinen Sinn. Wir haben nach langer, intensiver Suche ganze vier Plätze ausfindig machen können, die Flüssigkeiten in ihrem Restmüll nicht erlauben. Das betrifft aber Babywindeln, Hundekotbeutel, TTT-Feststoffe oder halbvolle Tetra-Packs gleichermaßen.“

Windeln und Hundekotbeutel sind seit Jahren kein Problem

Mit Windeln und Hundekotbeuteln liefert Göbel in der Tat schlüssige Argumente. Beides, Windeln und Hundekotbeutel, werden seit Jahrzehnten im Restmüll entsorgt und der thermischen Verwertung zugeführt. Ganz ehrlich: Wer hat in der Vergangenheit eine Diskussion basierend auf schlechten Erfahrungen dazu gehört? Eher niemand.

Die Lösung vor dem Problem: Der Super-Absorber

Tatsächlich fanden wir keinen Platz, der die Entsorgung als aktuelles Problem sieht. Es gibt aber einige wenige Plätze, welche die Entsorgung von Flüssigkeiten im Restmüll verbieten. Urin könnte in diesem Sinne als Flüssigkeit verstanden werden. Hierzu bietet Clesana bereits einen Super-Absorber an, der die Flüssigkeit in wenigen Minuten in festes Gelee verwandelt. Eigentlich gar nicht nötig, da die Hochbarriere-Folienliner von Clesana, wie bereits beschrieben, dichthalten. Der Super-Absorber macht aber seinem Namen alle Ehre und bindet nicht nur hohe Mengen Flüssigkeit, sondern absorbiert zusätzlich den Geruch. Hier ist die Lösung bereits da, bevor das Problem real entsteht.

Auf Nachfrage erklärt uns Tino V. Göbel weiter: “Unser Super-Absorber wurde entwickelt, um Folienliner einzusparen. Er bindet große Mengen Flüssigkeiten zuverlässig und verhindert Gerüche. Das kleine Geschäft kann so gesammelt werden, bevor die Verschweißung ausgelöst wird. Er hilft aber genauso gut, wenn der Beutel mechanischer Belastung ausgesetzt werden würde. Auch dann bleiben Gerüche absorbiert und Flüssigkeiten gebunden. Da läuft nichts aus. Wer also auf Nummer sicher gehen will, nutzt einfach diese Möglichkeit.“ Ein Video mit einem Stichtest und der Funktion des Clesana Super-Absorbers findet sich hier: https://youtu.be/yqUbKiXPqYs. Das Argument, die Flüssigkeit sei aber trotzdem enthalten, läuft auch deshalb schon ins Leere, da alle Essensreste ebenfalls Flüssigkeit, also Wasser, enthalten.

Clesana Super-Absorber
Der Absorber ist Garant dafür, dass sogar bei einem Bruch der Folie keinerlei Flüssigkeit ausläuft.

Viel Lärm um nichts – kein Verbot von Clesana

Die Recherche zu den Vorurteilen gegenüber der Clesana Verschweiß-Toilette zeigt, dass Bedenken unbegründet sind. Die verschweißten Beutel können in Europa problemlos als Restmüll entsorgt werden. Tests und Nutzererfahrungen bestätigen die hohe Reißfestigkeit und Geruchsdichtigkeit der Beutel über mehrere Wochen hinweg. Zudem sehen die befragten Campingplatzbetreiber keine Probleme bei der Entsorgung dieser Beutel. Insgesamt erweisen sich die Vorurteile als haltlos, und die Clesana C1 stellt eine hygienische und umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Campingtoiletten dar, deren Nutzung auf den Campingplätzen Europas nicht verboten ist. Anonyme Behauptungen dienen wohl eher der Stimmungsmache, als dass sie geeignet sind, ein neues System wie die Verschweiß-Toiletten zu bewerten.

Ob diese Stimmungsmache im Zusammenhang mit dem Cleanflex-System von KnausTabbert oder dem LooSeal-System von TomTur steht, dazu lassen sich keine Anhaltspunkte finden. Wir haben bisher nur LooSeal testen können. Unsere Ergebnisse findet ihr hier.

Was es zu Clesana noch zu sagen gibt

1. Hygiene und Sauberkeit

Das Schweizer Unternehmen Clesana hat seinen Ursprung in der Medizintechnik. Seit 2014 werden Clesana Verschweiß-Toiletten in schweizer Spitälern eingesetzt. Der hohe medizinischen Standard hinsichtlich Hygiene und Sicherheit kann als Alleinstellungsmerkmal gewertet werden und macht diese Toilettenart zur hygienischsten Form. Während bei Trenntoiletten Urin und Feststoffe getrennt gesammelt und manuell entsorgt werden müssen, erfolgt bei der Clesana C1 Verschweiß-Toilette eine vollständige hermetische Versiegelung der Hinterlassenschaften. Das bedeutet, dass keinerlei Kontakt mit Fäkalien oder Urin für den Anwender notwendig ist. Die Beutel, in denen die Fest- und Flüssigstoffe verschweißt werden, bestehen bei den Toiletten von Clesana aus einer Hochbarriere-Folie, die absolut geruchs- und flüssigkeitsdicht sind und damit auch die Verbreitung von Keimen verhindern.

Wie erwähnt, werden bei Trenntoiletten Urin und Feststoffe getrennt gesammelt und manuell entsorgt: Flüssiges in einem Urinbehälter, Feststoffe in einem dafür vorgesehenen Einsatzbehälter. Abgedeckt wird das durch Einstreu. Im Prinzip bleibt damit alles offen. Das muss man mögen, ist aber für viele kein Problem. Frauen haben es anatomisch etwas schwieriger und der Urinbehälter muss regelmäßig gesäubert werden.

Die Kassettenlösung ist sicherlich die unangenehmste. Nicht ohne Grund liegen Verschweiß-Toilette und TTT so im Trend. Meist dient das WC nur als Notfallklo, denn das Säubern gehört zur Pflicht. Der unangenehmste Teil kommt aber ganz zum Schluss. Die Entsorgung an der Entsorgungsstation kann sehr ekelig sein.

2. Geruchsneutralität

Einer der größten Kritikpunkte an herkömmlichen Kassettenlösungen ist die Geruchsbelästigung. Kassetten- oder auch Chemietoiletten setzen oftmals sehr aggressive Duftstoffe ein, um die Gerüche zu überdecken, während Trenntoiletten oft mit Rührmechanismen oder Einstreu arbeiten, um Gerüche zu minimieren. Gerade Toilettenzusätze für Chemievarianten setzen dabei auf eine Vielzahl von chemischen Bestandteilen, um den sich bildenden Gasen innerhalb der Kassette Herr zu werden. Dennoch kann es in vielen Fällen zu unangenehmen Gerüchen kommen, insbesondere bei hohen Raum-Temperaturen im Fahrzeug oder aber auch bei der Entsorgung selbst. Auch bei Trenntoiletten spielen Gerüche eine große Rolle. Gerade im Urlaubseinsatz im Süden Europas steigen die Temperaturen im Camper oder Wohnwagen schnell über 30 Grad. In diesen Fällen kommen viele Toilettenzusätze an ihre Grenzen. Wir kennen viele Nutzer, die sich die Situation schönreden. Wer viel reist und eine Trenntoilette nutzt, weiß einfach, dass ein gewisser Geruchsfaktor bleibt. Manche haben damit kein Problem, andere entsorgen einfach öfter.

Verschweiß-Toiletten hingegen eliminieren dieses Problem fast vollständig. Durch die luftdichte Versiegelung der Beutel gibt es keine Möglichkeit für Gerüche, sich auszubreiten. Dies sorgt nicht nur für ein angenehmeres Camping-Erlebnis, sondern macht die Toilette auch für den Einsatz in Innenräumen oder geschlossenen Fahrzeugen deutlich attraktiver. Lediglich mit den eigenen Düften während des Stuhlgangs selbst kann es zur Geruchsbildung kommen. Meist hilft da ein offenes Fenster.

3. Einfache Entsorgung

Die Entsorgung ist einer der größten Nachteile herkömmlicher Campingtoiletten. Die kurzen Entsorgungsintervalle von zwei bis drei Tagen an einer extra ausgewiesenen Entsorgungsstation lassen nicht auf eine spontane Reiseführung schließen. Die unangenehme Entleerung der schweren Kassette tut ihr übriges. Die Spritzer, die dabei entstehen, verschlimmern die Sache. Kurz – die Entsorgung ist das größte Übel.

Zudem sind die verwendeten Chemikalien – auch wenn grün ausgewiesen – nie ganz umweltfreundlich.

Bei den Verschweiß-Toiletten ist die Entsorgung denkbar einfach. Genau wie Millionen Babywindeln oder Hundekotbeutel werden die Beutel der Verschweiß-Toiletten über die Infrastruktur des Haus- und Restmülls entsorgt. Dieser ist überall verfügbar. Sollte man aus Autarkiegründen eine Weile nicht entsorgen können oder wollen, kein Problem, dann können diese problemlos gelagert werden. Zumindest die Hochbarriere-Folienbeutel des Schweizer Unternehmens Clesana.

Der Urinbehälter von Trockentrenntoiletten wird in normalen Toiletten entsorgt oder darf in verdünnter Form in der Natur entsorgt werden. Die Trenntoiletten-Feststoffe können kompostiert oder über den Restmüll entsorgt werden. Die manuelle Handhabung bleibt jedoch eine Herausforderung für viele Nutzer. Besonders auf langen Reisen oder in städtischen Gebieten kann die Entsorgung schwierig werden. Und Hand aufs Herz – wer kompostiert schon seine Hinterlassenschaften?

4. Umweltfreundlichkeit

Ein weit verbreitetes Argument gegen Chemietoiletten ist ihre Umweltbelastung. Die verwendeten Chemikalien können das Grundwasser verschmutzen, wenn sie nicht ordnungsgemäß entsorgt werden. Und so grün die Zusätze auch ausgewiesen werden – ganz umweltfreundlich sind sie nie.

Trockentrenntoiletten gelten als umweltfreundlichste Toilettenvariante. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Solang es sich nicht um asiatische Importware handelt und kein Müllbeutel für die Feststoffe verwendet wird, kann das wirklich stimmen. Vorsicht vor bioabbaubaren oder kompostierbaren Beuteln! Das bezieht sich nur auf die Beutel, nicht aber auf die Beutel samt Hinterlassenschaft. Entsorgt wird im Restmüll. Wer wirklich im heimischen Garten kompostieren mag, muss hohe Auflagen seiner Gemeinde berücksichtigen. Ein Kompostieren unterwegs ist schlicht verboten.

Die Hochbarrierebeutel der Verschweiß-Toiletten bestehen aus Kunststoff-Materialien. Der Blick in eine Verschweiß-Toilette lässt zunächst nichts Gutes erwarten. Aber der Schein trügt. Vor allem im Verglich zu den anderen verfügbaren Toilettensystemen schneidet die Verschweiß-Toilette erstaunlich gut ab. Ohne Wasser, ohne Chemie und mit der Produktion in der Schweiz schneiden nur TTT aus heimischer Produktion noch etwas besser ab. Doch auch hier gibt es Neuigkeiten.

Auch hier hat Tino V. Göbel von Clesana Neuigkeiten: „Clesana wird den ersten Bio Hochbarriere-Folienliner noch in diesem Jahr anbieten können. Nach jahrelanger Forschung sind wir mit unseren Partnern endlich in der Lage einen Barriereliner mit Eigenschaften einer Hochbarriere auf den Markt zu bringen.“ Entsorgt werden muss auch dieser im Restmüll, gibt Göbel zu verstehen. Trotzdem ist der aus Biomasse und recycelten Materialien bestehende eine deutlich umweltfreundlichere Variante der sicheren Hochbarriere-Folienliner.

5. Unabhängigkeit und Flexibilität

Ein weiterer bedeutender Vorteil der Verschweiß-Toiletten ist ihre Unabhängigkeit von externen Entsorgungseinrichtungen. Während Chemietoiletten regelmäßig an Entsorgungsstationen geleert werden müssen, sind Nutzer von Verschweiß-Toiletten nicht an diese Infrastruktur gebunden. Das bedeutet maximale Flexibilität, insbesondere für Camper, die in abgelegenen Regionen unterwegs sind oder für Menschen, die auf längeren Reisen keine Möglichkeit zur regelmäßigen Entleerung haben. Denn: Die Infrastruktur für die Entsorgung von Restmüll ist extrem und deutlich besser ausgebaut als die Infrastruktur für Chemietoiletten. Müll kann man wohl in ganz Europa und darüber hinaus legal entsorgen – Entsorgungsstationen für Chemietoiletten sucht man zum Beispiel in Montenegro lange.

Auch Trenntoiletten erfordern eine regelmäßige Entsorgung von Feststoffen, wobei der Zeitraum je nach Nutzung und System variieren kann. Gerade bei längeren Reisen ohne Zugang zu geeigneten Kompostiermöglichkeiten kann dies problematisch werden. Verschweiß-Toiletten lösen dieses Problem, indem sie eine einfache und sichere Zwischenlagerung ermöglichen. Gerade weil die Beutel bei der Clesana C1 so dichthalten, kann man auch einige Tage bis Wochen (je nach Raumtemperatur im Fahrzeug) warten, bis die nächste Müllentsorgung möglich wird. Bei Trenntoiletten kann es im Zweifel zu einer starken Geruchsbelastung kommen.

6. Komfort und Benutzerfreundlichkeit

Der Komfort spielt bei der Wahl einer mobilen Toilette eine entscheidende Rolle. Chemietoiletten erfordern regelmäßige Wartung und den Einsatz von Chemikalien. Trenntoiletten wiederum müssen korrekt bedient werden, um eine ordnungsgemäße Trennung der Abfälle sicherzustellen. Fehler in der Handhabung können zu Geruchsproblemen oder hygienischen Problemen führen.

Verschweiß-Toiletten bieten eine intuitive Bedienung, die der Nutzung einer normalen Toilette am nächsten kommt. Nach der Benutzung wird der Beutel automatisch verschweißt, ohne dass man mit den Exkrementen in Kontakt kommt. Dies macht die Nutzung besonders angenehm und reduziert den Pflegeaufwand auf ein Minimum. Am Ende wird die von zu Hause bekannte Wassertoilette durch die Verschweiß-Toilette in Bezug auf Komfort und fehlenden Ekelfaktor nachgeahmt. Wasser wird durch die Folie ersetzt.

7. Zukunftssicherheit

Ein weiteres Argument für die Verschweiß-Technologie ist ihre Zukunftssicherheit. Während immer mehr Campingplätze und Stellplätze Maßnahmen zur Reduzierung chemischer Abwässer ergreifen, bleibt die Entsorgung von Restmüll in der Regel erlaubt. Bedenken bezüglich der Akzeptanz auf Campingplätzen erweisen sich, wie oben beschrieben, als unbegründet, da es bislang keine flächendeckenden Verbote gibt. Zudem arbeiten verschiedene Entsorgungsdienstleister bereits an Konzepten, um Fäkalbeutel effizient zu entsorgen, was die Zukunftsfähigkeit der Technologie weiter unterstreicht.

8. Die persönlichen Erfahrungen von vanlifemag.de mit Verschweiß-Toiletten

Seit zwei Jahren nutzen wir die Clesana C1 und haben bisher keinerlei negative Erfahrungen gemacht. Die einfache Handhabung, die geruchsfreie Nutzung und die problemlose Entsorgung haben uns über die Jahre fest und vollkommen überzeugt. Besonders auf längeren Reisen bietet die Verschweiß-Toilette ein unschlagbares Maß an Hygiene und Komfort. Wir müssen uns keine Gedanken mehr über Chemikalien oder das Finden von Entsorgungsstationen machen. Die Beutel waren ausnahmslos absolut dicht und lassen sich problemlos im Restmüll entsorgen. Tatsächlich haben wir sicherlich weit über 1.000 Beutel verschweißen lassen, da wir bei unseren Reisen zum Teil über Wochen ausschließlich Clesana genutzt haben. Nicht ein Beutel war defekt, keine Störung und keinerlei eklige Situationen trüben das Gesamterlebnis. Tatsächlich bleibt Clesana für uns eine ideale und gut funktionierende Alternative zu allen anderen Systemen. Voraussetzung ist dabei, dass man die Verbrauchsmaterialien Hochbarriere-Folienliner und Super-Absorber in einer ausreichenden Menge dabei hat.

Erwähnenswert ist an dieser Stelle noch der Wettbewerb unter den Verschweiß-Toiletten. Während sich Clesana als Platzhirsch erweist, möchte Großserienhersteller KnausTabbert mit der Cleanflex nachziehen. Die von TomTur angebotene Verschweißer-Toilette LooSeal ist auch eine Alternative, hält aber dem hohen Anspruch an Hygiene, Sicherheit und Komfort von Clesana nicht stand.


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