Welches sind die wichtigsten Elektrowerkzeuge für den Ausbau von Campervan und Wohnmobil? Mit den grundsätzlichen Dingen und den wichtigsten Handwerkzeugen für den Ausbau haben wir uns bereits beschäftigt. Heute erläutern wir, welche Elektrowerkzeuge man dafür benötigt. Vom Akkuschrauber über Oberfräse und Kreissäge bis hin zum Schweißgerät.
Inhaltsverzeichnis
- Die wichtigsten Elektrowerkzeuge für den Ausbau von Wohnmobil und Campervan
- Tipps für den Kauf von Akkugeräten
- Welche Elektrowerkzeuge für den Ausbau von Wohnmobil und Campervan?
- Schrauben und Bohren
- Sägen und flexen
- Oszillieren und Schleifen
- Fräsen
- Schweißen
- Weitere Tipps zum Ausbau von Wohnmobil und Campervan …
Die wichtigsten Elektrowerkzeuge für den Ausbau von Wohnmobil und Campervan
Handwerkzeuge sind eine tolle Sache und man kann im Prinzip alles damit bauen. Zum Glück haben wir es seit der Entdeckung des elektrischen Stroms aber heute etwas einfacher und können auf eine Vielzahl an Werkzeugen zurückgreifen, die mit Strom betrieben werden. Heute können wir in den meisten Fällen sogar wählen, ob das Gerät via Kabel mit der Steckdose verbunden oder mit Akku betrieben sein soll. Beides hat seine Vor- und Nachteile, beides seine Berechtigung. Lediglich bei großen, fest installierten Geräten wie einer Tischkreissäge, einer Standbohrmaschine oder einer Frässtation macht eine Akkuversion keinen Sinn und wird in der Regel auch gar nicht erst produziert. Für fast alles andere kann man sich zwischen kabelgebunden und kabellos entscheiden.
Tipps für den Kauf von Akkugeräten
Fällt die Entscheidung zugunsten der Akkugeräte und man will sich verschiedene davon anschaffen, macht es durchaus Sinn bei einer Marke zu bleiben. Doch auch hier ist teilweise Vorsicht geboten. Manche Hersteller vertreiben unter ihrer Marke Geräte für unterschiedliche Akkutypen, die dann nicht miteinander kompatibel sind. Daher gilt es genau zu schauen, oder der Akku vom Akkuschrauber auch in der Stichsäge funktioniert. Das gilt gerade bei Geräten, die immer wieder als Sonderangebote verkauft werden. Schlägt man dann vorschnell beim vermeintlich tollen Angebot für den Koffer mit dem Akkuschrauber, den zwei Akkus und dem Ladegerät zu und denkt sich: „Prima, hab‘ ich gleich noch zwei zusätzliche Akkus für den Winkelschleifer“, kann es passieren, dass man zu Hause ernüchtert feststellt, dass das eben doch nicht passt. Umgekehrt sollte man beim ersten Gerät, das man kauft, gleich darauf achten, dass es auch genügend andere Geräte des gleichen Systems gibt. Denn dann kann man später ein weiteres Gerät auch ohne Akkus und Ladegerät kaufen, was die Sache zum Teil erheblich günstiger macht. Nicht unbedingt gefeit ist man jedoch vor der Tatsache, dass ein Hersteller eine Serie abkündigt und nicht mehr produziert.
Welche Elektrowerkzeuge für den Ausbau von Wohnmobil und Campervan?
Aber welche elektrischen Werkzeuge erleichtern nun den Ausbau eines Reisemobils?
Schrauben und Bohren
Zuallererst natürlich Bohrmaschine und Akkuschrauber. Ist der Akkuschrauber kräftig genug, kann man auf die Bohrmaschine sogar meist verzichten.
Sägen und flexen
Eine Stichsäge kann man für Arbeiten mit Metall, Kunststoff oder Holz verwenden. Sägeblätter dazu sind für verschiedene Werkstoffe sowie für gerade Schnitte oder das Sägen von Rundungen und Kurven zu bekommen.
Soll es bei Metallarbeiten etwas ambitionierter zur Sache gehen, benötigt man einen Winkelschleifer, im Volksmund auch Flex genannt. Damit lassen sich – je nach verwendeter Scheibe – auch dickere Metalle schneiden oder Oberflächen von Rost befreien beziehungsweise anderweitig bearbeiten.
Unerlässlich für die Arbeiten mit Holz ist eine Handkreis- oder Tauchsäge, es sei denn man lässt sich wirklich jede noch so kleine Platte schon im Holzfachmarkt auf Maß schneiden. Und selbst dann kann es passieren, dass am Ende doch irgendwas nicht passt. Um wirklich gerade Schnitte damit zu sägen, sollte man sich zusätzlich eine Führungsschiene zulegen, in der die Säge sauber und vor allem ohne aus dem Schnitt zu laufen geführt wird.
Eine Stufe obendrüber liegt dann die Tischkreis- oder Baukreissäge. Hiermit lässt sich nochmal genauer und vor allem wiederholgenau arbeiten. Müssen also mehrere gleichgroße Platten zugeschnitten werden, kann man hier sehr gut mit Anschlägen arbeiten und bekommt immer ein perfekt gleiches Ergebnis. Mit etwas Messaufwand geht es aber auch mit der Handkreis- oder Tauchsäge.
Oszillieren und Schleifen
Für etwas diffizilere Arbeiten ist ein oszillierendes Multifunktionswerkzeug eine gute Wahl. Erfinder dieses elektrischen Geräts ist die Firma Fein, die es 1967 erstmals als Gipsverbandsäge auf den Markt brachte. Seitdem wurde das Gerät beständig weiterentwickelt und wird von Fein heute unter dem Namen Multimaster vertrieben. Mittlerweile sind diese Geräte aber auch von anderen Herstellern unter Bezeichnungen wie Multifunktionswerkzeug, Multi-Cutter oder Akku-Oszillierer zu bekommen.
Eine Schleifmaschine erleichtert die Bearbeitung der Holzoberflächen. Denn geschliffen werden muss, wenn die Oberflächen nicht so bleiben sollen wie sie vom Holzhändler kommen. Für größere Flächen eignet sich ein Exzenterschleifer, für die Ecken und Kanten ein Dreieckschleifer. Dafür lässt sich – mit entsprechendem Aufsatz – auch das Multifunktionswerkzeug verwenden. Man benötigt also nicht noch ein weiteres Gerät.
Fräsen
Nicht unbedingt notwendig, aber ein schönes Gerät für viele Arbeiten, ist die Oberfräse. Gerade wer mit Holz aus- oder umbaut, wird sie öfter verwenden, wenn er sie erst einmal hat. Nuten fräsen, Kanten abrunden oder Ausschnitte ins Material schneiden, damit ist vieles möglich.
Um stabile Verbindungen von Holzplatten herzustellen, eignet sich eine Flachdübel- oder Nutfräse. Das Original stammt von der Firma Lamello, aber auch hier gibt es mittlerweile Maschinen von verschiedenen Anbietern. Mit einer solchen Fräse lassen sich zum Beispiel Holzplatten im 90-Grad-Winkel verbinden.
Schweißen
Wer sich an die Konstruktion des Rahmens für die Wohnkabine wagen will, benötigt noch ein Schweißgerät, wenn sie aus Aluminium oder Stahl sein soll. Soll es ein Gestell aus Aluminium werden, eignet sich ein WIG-Schweißgerät (Wolfram-Inertgas-Schweißen) besser als ein MIG/MAG-Schweißgerät (Metall-Schutzgas-Schweißen), da beim Schutzgas-Schweißen von Aluminium sehr viele Schweißperlen rund um die Schweißnaht spritzen, die sich mit der Oberfläche verbinden und entweder unschön aussehen oder weggeschliffen werden müssten. Für das Schweißen von Stahl ist ein MIG/MAG-Gerät ausreichend. Will man Elemente des Innenausbaus ebenfalls schweißen, was jedoch eher unüblich ist, braucht man die „Eisenspritze“ natürlich ebenfalls.
Weitere Tipps zum Ausbau von Wohnmobil und Campervan …
… findet ihr in unserer Rubrik “DIY und Ausrüstung”.
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