Qualität von Dachzelten
Wer das richtige Dachzelt kauft, kann sich darüber sehr lange freuen. Doch worauf muss man achten?

Qualität von Dachzelten – wie findet man ein gutes Dachzelt?

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Schon seit einigen Jahren boomen die Dachzelte. Immer mehr Familien erkennen die Vorteile eines Dachzeltes. Zum einen kann man darin sehr bequem schlafen, andererseits ist man dank der verschiedenen Klappmechanismen und Funktionsweisen extrem flexibel. Heute hier schlafen, morgen dort, ohne großen Auf- und Abbauaufwand. Zum anderen kann man sein privates Fahrzeug nutzen, ohne teure Neuanschaffung, also die mobile Variante des Campens. Man hat aber auch die Qual der Wahl, denn mittlerweile gibt es unzählige Hersteller, die verschiedene Dachzelte anbieten. Wie findet man nun das richtige Dachzelt, zumindest bezogen auf die Qualität? Wir haben dazu mit Matthias Krüger von Daktec gesprochen, der seit Jahrzehnten mit Dachzelten umgeht. Wie erkennt man also eine gute Qualität von Dachzelten?

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Welche Dachzeltvarianten gibt es?

Tatsächlich teilt man in verschiedene Dachzeltarten ein. Extrem schnell auf- und abgebaut werden können die Hartschalenzelte. Die verfügen über eine Hartschale, die manchmal als Dach, manchmal als Seitenteil genutzt wird. Der Vorteil: Sie klappen schnell auf und zu. Nachteil: Im Vergleich zu den Softshell-Dachzelten bieten sie meist weniger Platz. Doch nicht immer, da verschiedene Varianten auch eine Vergrößerung der Grundfläche ermöglichen. Eine zweite Variante sind die schon genannten Softshell-Dachzelte. Größtenteils verfügen sie über einen Lederüberzug, der das zusammengeklappte Dachzelt vor Regen schützt. Der Vorteil dieser Zelte: Sie bieten teilweise extrem viel Platz. Nachteil ist aber, dass ihr Aufbau deutlich länger dauert. Bis zu 20 Minuten ist man beschäftigt, ehe es auf- oder abgebaut ist. Eine dritte Variante sind die aufblasbaren Zelte. Ähnlich wie Stand-up-Paddle, werden sie tatsächlich aufgeblasen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Konstruktion ist extrem leicht und es kann sehr viel Platz geschaffen werden. Nachteil: Der Abbau kann recht lange dauern. Das alles sagt aber noch nichts über die Qualität von Dachzelten aus.

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Hartschalendachzelt
Dieses Dachzelt ist ein Hartschalenzelt. Wir nutzen es auf einem vanlifemag.de-Fahrzeug seit vielen Jahren ohne jedes Problem.

Qualitätsunterschiede muss man erkennen

Und wie findet man nun heraus, wie gut die Qualität der Dachzelte ist? Matthias Krüger ist im Jahr 2000 das erste Mal nach Afrika gefahren, mit einem Nissan Patrol und noch ohne Dachzelt. Weil er nicht mehr auf dem Boden übernachten wollte, wuchs der Wunsch nach einem Dachzelt, wobei er von den damals bekannten Marken keine Ahnung hatte. Nach der Rückkehr überzeugten ihn die damaligen Produkte der Marke Autohome. Verbundfaserschale, hochwertige, atmungsaktive Stoffe. Er sagt heute: “Ich war so zufrieden mit meinem ersten Zelt, dass ich mich bei Autohome als Händler bewarb. Mein Wunsch war wahrscheinlich auch der Wunsch vieler anderer Menschen und so starteten wir sehr erfolgreich mit unseren Dachzelten „Made in Europe“”.

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vanlifemag.de: Dachzelte gab es schon für den Trabi. Wieso sind heutige Dachzelte besser als damals?

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Matthias: Ich kenne es noch aus Ostzeiten, Trabi mit Dachzelt. Das war schon cool. Die ersten Eigenbauten mit einem Holzboden und Baumwollstoff ausgestattet. Mit der heutigen Qualität aber nicht zu vergleichen. Heute sind gute Dachzelte wasserdicht, trotzdem atmungsaktiv, verrottungsfest und windsicher. Die Schalen sind heutzutage aus leichtem Verbundmaterial gefertigt.

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Extrem viele Produkte aus Asien gebraucht verfügbar

vanlifemag.de: Aktuell gibt es immer mehr neue Marken. Viele sind total heftig im Onlinemarketing unterwegs und haben tolle Verkaufszahlen. Wie erkennt man eigentlich ein gutes Dachzelt unter diesen vielen Angeboten?

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Matthias Krüger
Wir sprachen mit Matthias Krüger.

Matthias: Heute überschwemmen viele Marken, auch aus China, meiner Meinung nach getarnt als Markenprodukte, teils im identischen Design, den Markt. Zu Preisen, die nur knapp unter den echten Marken angesiedelt sind. Mit einem guten, modernen Marketing und vielleicht gekauften Testberichten im Netz sind viele Käufer darauf hereingefallen. Ein Zeichen dessen ist das riesige Überangebot im Netz an gebrauchten „Chinesen“. Man sollte sich immer zuerst die Markenhersteller ansehen, auch wenn die Preise etwas höher sind, wie gesagt. Stoffqualität, Verarbeitung, Schalenqualität – das ist, was zählt. Dann mit den billigeren Anbietern vergleichen. Viele Händler z.B. von Autohome bieten Testtage an. Hier kann man sich ein Bild machen vom zukünftigen Zelt. Es gibt einen guten Spruch „Ein toller Preis entschädigt niemals für eine schlechte Qualität.”

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vanlifemag.de: Du kennst dich aus. Was sind deiner Meinung nach die Premiummarken unter den Dachzeltherstellern?

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relleumdesign

Matthias: Ganz klar: Autohome, James Baroud und Alucab sind die besten zur Zeit.

Die Verschattung ist genial.
Dank der Verschattung vor den Eingängen kann man auch bei Regen die Fenster offen lassen. Andererseits bietet es eben auch Schutz vor Sonne. Alucab weiß, wie man Dachzelte baut.

Die Qualität von Dachzelten zeigt sich an den Nähten, dem Stoff und an der Winddichtigkeit

vanlifemag.de: Ok, und wo kann man als Dachzelthersteller so richtig etwas falsch machen? Wo liegen die Problemstellen bei Dachzelten?

Matthias: Wie schon gesagt: schlechte Stoffe, offene Nähte, nicht windfest, ganzes Zelt an sich nicht dicht, undichte Schalen, schlechte oder keine Befestigungsmöglichkeit ohne Bohren.

vanlifemag.de: Wie lange hält eigentlich ein gutes Dachzelt? Wir haben ja auf einem unserer Redaktionsfahrzeuge ein Autohome-Dachzelt. Das ist schon 8 Jahre alt.

Matthias: Bei guter Pflege 15-20 Jahre bei regelmäßiger, artgerechter Nutzung.

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