Wer Wintercamping liebt, weiß, dass es schnell ziemlich kalt im Wohnwagen oder Wohnmobil werden kann. Dann macht man die Heizung an und genießt eine mollige Wärme. Doch wer oft unterwegs ist, muss auch die Gasflaschen oft auffüllen. Wir haben einige Tipps und Tricks gesammelt, mit Hilfe derer der Gasvorrat länger hält. Einsparen von Gas beim Wintercamping wird so ziemlich einfach möglich. Dabei geht es uns nicht allein um eine Geldeinsparung, sondern auch um den Aufwand, ständig neue Gasflaschen zu besorgen.
Ist Gas überhaupt notwendig?
Tatsächlich fragt man sich schnell, ob man eine Gasheizung überhaupt braucht. Die Antwort lautet: jein. Eine Gasheizung hat den großen Vorteil, dass sie extrem leise arbeitet. Meist sogar komplett geräuschlos und erst die Lüfter, die benötigt werden, um die warme Luft im Fahrzeug zu verteilen, produzieren Geräusche. Theoretisch braucht man keine Gasheizung, wenn man das eigene Fahrzeug auf eine Dieselheizung umrüstet. Das klappt bei einem Wohnmobil ziemlich einfach, da hier oft der Dieseltank des Fahrzeugs auch für die Heizung genutzt werden kann. Bei Wohnwagen wird es komplizierter, auch wenn der Einbau immer noch machbar ist. Aber: Auch eine Dieselheizung produziert Geräusche und besitzt keine riesigen Tanks, jedenfalls im Anwendungsfall Wohnwagen. Wir bei vanlifemag.de setzen eine Dieselheizung in unserem Offroad-Wohnwagen ein und füllen bei Nachtbetrieb alle 3 Nächte den 5 Liter Tank auf. Heißt: So viel einfacher in Bezug auf die Versorgung mit Brennstoff ist eine Dieselheizung auch nicht. Deswegen: Eine Gasheizung macht schon oft sehr viel Sinn. Zumal der Gasvorrat auch für das Kochen genutzt werden kann.
Was kostet Gas zum Heizen im Wohnwagen?
Tatsächlich ist der Gaspreis für das Auffüllen von Gasflaschen durchaus heftig gestiegen. Wenn man den Kauf oder das Ausleihen der Gasflasche bezahlt hat, wir nutzen beispielsweise zwei Aluminiumgasflaschen für 119 Euro pro Stück, zahlt man mittlerweile zusätzlich um die 24 bis 29 Euro pro 11 Kilogramm Gas. Wir erinnern Preise um die 12 Euro vor einigen Jahren. Damit kommen wir in unserem vanlifemag.de-Wohnwagen schon einige Nächte hin. An der Zahl acht waren es bei einem Dauerbetrieb bei -2 bis +6 Grad. Hinzu kommt noch der Gasverbrauch für das Kochen. Heißt: Pro Tag zahlen wir um die 3,25 Euro für einen warmen Wohnwagen. Wie genau klappt nun das Einsparen von Gas beim Wintercamping?
1. Nicht nur mit Gas heizen, auch die Dachklimaanlage nutzen
Ein erster guter Tipp ist, die Dachklimaanlage zum Heizen mitzubenutzen. Das klappt natürlich nur dann, wenn die Klima diese Funktion bietet. Unsere Webasto Cool Top Trail 28 V kann genau das. In diesem Fall kann man Gas sparen und legt die Kosten quasi in den Stromverbrauch um. Das macht zum Beispiel dann Sinn, wenn man den Wohnwagen tagsüber über beheizen will, aber nicht selber vor Ort ist. Bei Ausflügen beispielsweise. Problem dabei: Oft sind die Dachklimaanlagen recht laut. Deswegen kann man die Heizfunktion eher nicht in der Nacht nutzen.
2. Die Fenster des Wohnmobils zum Einsparen von Gas beim Wintercamping dämmen
Tatsächlich sind viele Wohnwagen nicht besonders gut gedämmt. Sie sind in erster Linie eher für den Sommereinsatz gedacht. Gerade die Fenster sind extrem dünn und gelten oft als große Verlustfläche für Wärme. Deswegen gilt: Wer hier dämmt, kann richtig sparen. Ob nun bereits fertige Produkte aus dem Zubehör, oder selbst entwickelte Lösungen – wer die Fenster abdeckt, von innen oder außen, kann sich darüber freuen, dass die Wärme länger im Wohnwagen bleibt. Derartige Produkte gibt es zum Beispiel bei Fritz Berger.
3. Wasseraufbereitung mit elektrischen Geräten umsetzen
Wie oben beschrieben, wird der Gasvorrat auch oft für die Küche genutzt. Wer hier auf elektrische Geräte umsteigt, spart Gas für den reinen Heizbetrieb. Dann nutzt man einen Toaster, anstatt die Toast in der Pfanne zu bräunen, oder, noch viel realistischer, nutzt einen Wasserkocher für das Tee- oder Kaffeewasser. Hier spart man wirklich richtig viel Gas. Natürlich hat diese Idee Grenzen. Insbesondere in Bezug auf die Absicherung der Stromversorgung des Stellplatzes.
4. Kuscheln, kuscheln und kuscheln
Unser Lieblingstipp ist tatsächlich nicht ganz ernst gemeint, aber gleichzeitig auch kein totaler Quatsch: Wer in der Nacht eng umschlungen schläft oder zum gemeinsamen Kartenspielen am Abend kuschelt, kann die Heizung etwas herunterdrehen. Dann hat man eine tolle Zeit und spart Geld und Aufwand.